Die Enttäuschung über das 0:0 im September in Nordirland ist bei Nationaltrainer Murat Yakin dank der Siege gegen Nordirland und in Litauen nun grosser Zufriedenheit gewichen.
Mit sechs Punkten und sechs Toren hat er sein Team wieder auf Kurs gebracht. «Wir haben uns auf beide Spiele sehr gut vorbereiten können. Wir haben intensiv gearbeitet und dann in den Partien in jeder Phase Spielintelligenz, Passgenauigkeit und Spielfreude gezeigt», sagt Murat Yakin nach dem 4:0 in Litauen.
Die Schweiz hat ihre Aufgabe gemacht. Sie ist bereit für den Showdown am 12. November in Rom gegen Europameister Italien, wenn es um den Gruppensieg und die direkte Qualifikation für die WM-Endrunde geht. «Sollten wir dort lange ein 0:0 halten können, wenige Fehler machen und schnell umschalten, dann haben wir eine grosse Chance auf ein gutes Resultat», ist Yakin überzeugt. «Die Italiener sind unter Druck, sie spielen zu Hause. Wir können unbeschwert und mit Selbstvertrauen dorthin reisen.»
Bis dahin hofft Yakin, dass seine Spieler gesund bleiben. «Man hat im September gesehen, dass durch die vielen Absenzen einiges an Qualität gefehlt hat. Jetzt hatten wir mehr Optionen, vor allem im Angriff. Die Automatismen waren in dieser Zusammensetzung besser.» Wie sehr gerade in der Offensive Rhythmus und Form wichtig sind, habe man bei Breel Embolo gesehen. «Er kommt aus einer guten Phase im Klub und hat jetzt auch im Nationalteam brillant gespielt.»
So ganz anders sei es im September bei Haris Seferovic gewesen, der «nach einem schweren Spiel gegen Italien drei Tage später trotz wenig Wettkampfpraxis schon wieder spielen musste». Die Ergebnisse sind bekannt: Embolo bereitete in Genf gegen Nordirland beide Tore vor und war in Litauen zweimal selber erfolgreich; Seferovic dagegen verschoss auswärts gegen Nordirland einen Penalty.
Embolo: «Schade, haben wir Tempo rausgenommen»
Der Doppeltorschütze ist zufrieden mit der Leistung des Teams, sagt aber auch, dass durchaus noch etwas mehr fürs Torverhältnis drin gelegen wäre. «In der zweiten Halbzeit wäre mehr möglich gewesen, wir nahmen aber etwas das Tempo raus, was schade ist. Trotzdem nehmen wir ein positives Gefühl mit nach Hause», so Embolo. «Nun gilt es, im Verein gut zu spielen, um dann wieder positiv in die Nationalmannschaft zu kommen. Wir geben alles, damit wir uns für die WM qualifizieren können.»
Noch führen die Italiener die Gruppe C an. Die Schweizer haben zwar gleich viele Punkte, aber zwei Tore weniger geschossen als der Europameister. Nach dem in vier Wochen spielt die Nati zum Abschluss zu Hause noch gegen Bulgarien. Italien muss dann noch in Nordirland ran. Endet das Spiel in Rom mit einem Remis, müssen die Schweizer im letzten Spiel den Zwei-Tore-Rückstand wettmachen, um sich direkt für die WM zu qualifizieren – sofern Italien nicht mehr patzt.
sda