Verzweiflung im Ronaldo-Camp. Der Portugiese möchte Manchester nach nur einem Jahr unbedingt wieder verlassen. Doch keiner will ihn. Folgt nun ein Wechsel zu Ex-Erzrivale Atlético Madrid?
Chelsea, PSG, Bayern München, Real Madrid, ja sogar bei Napoli hat es Jorge Mendes bereits versucht – ohne Erfolg. Während die versammelte Fussballwelt auf Cristiano Ronaldos nächsten grossen Transfer wartet, wird sein Berater von Top-Klub zu Top-Klub geschickt und dabei abgewimmelt, als hätte er die neuste UEFA-Fairplay-Regelung im Gepäck. Was nun für «CR7»?
«Er steht nicht zum Verkauf und ich freue mich darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten» – sagte ManUnited-Boss Erik ten Hag zuletzt und sorgte damit bei den Medien in erster Linie für Schmunzler.
Dabei ist es natürlich längst ein offenes Geheimnis, dass der Portugiese – der bisher die gesamte Vorbereitung mit seiner Mannschaft aus «familiären Gründen» verpasste – fieberhaft nach einem neuen Klub Ausschau hält. Denn mit United würde Ronaldo zum ersten Mal seit 2003 nicht in der Champions League auflaufen. Ein absolutes No-Go für den Rekordtorschützen des Wettbewerbs.
Das Problem: Keiner will den Portugiesen. Und so könnte Ronaldo nächste Saison tatsächlich für United in der Europa League auf Torejagd gehen. Es sei denn, die Notlösung kommt zum Tragen.
Ausgerechnet Atlético Madrid?
Die Verzweiflung beim 37-Jährigen scheint derart gross, dass der langjährige Real-Star sogar bei Erzrivale Atlético Madrid angeklopft haben soll. Zumindest, wenn man jüngsten Gerüchten der spanischen Zeitschrift «AS» Glauben schenkt. Und da scheint es offenbar gar nicht so schlecht auszusehen.
Die Zeitschrift behauptet nämlich, dass die Entscheidung bei den «Rojiblancos» bereits gefallen und für die Verpflichtung «grünes Licht» gegeben worden sei. Grund dafür sind offenbar die guten Beziehungen zwischen Ronaldo-Berater Mendes und Atlético-Geschäftsführer Gil Marin.
Cristiano im Wanda? Das wäre ein Hammer!
Noch ist aber längst nichts entschieden. Wie wirr sich die Berichterstattung um einen Wechsel des Portugiesen aktuell gestaltet, zeigt ein Blick in den Medienspiegel. Wer sich statt der «AS» die «Marca» zu Gemüte führt, erfährt nämlich das genaue Gegenteil. So soll Atlético überhaupt nicht an einer Verpflichtung des 37-Jährigen interessiert sein. Eine solche sei finanziell schlicht «nicht machbar». Demnach kämen die Gerüchte aus dem Dunstkreise Ronaldos, wo weiterhin fieberhaft nach einer Lösung gesucht wird. Da scheint etwas dran zu sein, denn mittlerweile rudert auch die «AS» wieder etwas zurück.
Und sollte auch die Unterschrift bei Atlético ins Wasser fallen, gehen dem Superstar langsam aber sicher die Optionen aus. Eine mögliche Rückkehr in die Heimat zu Sporting Lissabon begrub Ronaldo gleich höchstselbst, als er die Gerüchte als «Fake News» bezeichnete. Und Bayern-Sportvorstand Oliver Kahn erstickte neu aufkeimende Gerüchte nach Lewandowskis Abgang zu Barcelona sofort im Keim. «Jeder Verein hat ja eine bestimmte Philosophie und ich bin mir nicht sicher, ob es das richtige Signal für den FC Bayern und die Bundesliga wäre, wenn wir ihn jetzt holen würden. Solch ein Wechsel passt nicht unbedingt zu den Ideen, die wir hier beim FC Bayern verfolgen», zitiert ihn die «Bild».
Vertragsverlängerung in Manchester?
Auch Chelsea machte bei Ronaldo auf dem Absatz kehrt, obwohl Medienberichten zufolge eine mündliche Einigung mit dem Spieler bereits zustande gekommen war. Gesprochen hatte bis zu dem Zeitpunkt aber nur Klubbesitzer Todd Boehly. Thomas Tuchel sei von der Idee dann alles andere als begeistert gewesen, und auch Manchester United habe überhaupt kein Interesse gezeigt, sich in Verhandlungen zu begeben, woraufhin die Blues einen Rückzieher machten.
Während sich das Internet über solche Berichte köstlich amüsiert, bestätigt Red-Devils-Coach Erik ten Hag den Standpunkt seines Vereins. «Nach meinen Informationen hat er die Möglichkeit, bis 2024 zu verlängern», so der Holländer, der offenbar sogar an eine Vertragsverlängerung des 37-Jährigen glaubt.
Schreit irgendwie alles nach einer typischen «Was man hat, das will man nicht»-Situation. Und ohne Ronaldo zu nahe treten zu wollen, passt eine solche ja einfach zum exzentrischen Portugiesen. Immerhin ist er einmal mehr das grosse Thema des sommerlichen Transferfensters.
Wie dem auch sei ... hier sind die besten Lacher aus dem Netz.