Troy Deeney, Captain beim FC Watford, möchte aus Angst vor dem Coronavirus vorerst nicht ins Mannschaftstraining einrücken. Er wolle das Virus «nicht nach Hause bringen», so der 31-Jährige.
«Mein Sohn ist fünf Monate alt und hatte schon Atembeschwerden. Ich möchte nicht nach Hause kommen und ihn einer Gefahr aussetzen», sagt der Premier-League-Spieler im britischen Podcast «Talk The Talk».
Die Bosse der 20 Premier-League-Klubs hatten sich zuvor darauf geeinigt, ab heute Dienstag den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen. Demzufolge können die Teams in Kleingruppen unter Einhaltung der Abstandsregeln trainieren. Körperkontakt sei hingegen noch nicht erlaubt.
«Mehr oder weniger jeden verloren, der mir etwas bedeutet»
Auch müssen alle Spieler und der gesamte Trainer- und Betreuerstab regelmässig getestet werden. Für Deeney ist die Gefahr dennoch zu gross: «Es braucht nur eine Person in der Gruppe. Ich will das nicht nach Hause bringen», so der Stürmer.
Mögliche finanzielle Einbussen, die er nun zu befürchten hat, kümmern ihn nicht – und das aus gutem Grund: «Ich habe meinen Vater verloren, meine Oma und meinen Opa. Ich habe mehr oder weniger jeden verloren, der mir etwas bedeutet. Für mich waren sie wichtiger als ein paar Pfund in meiner Tasche», sagt er. Ob die erwähnten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen, sagte Deeney nicht. Grossbritannien ist mit rund 35'000 Covid-19-Todesopfern sehr stark von der Pandemie betroffen.
Ein Restart der Premier League wird aktuell für den 19. Juni angepeilt. Die Liga pausiert wegen der Corona-Krise seit dem 13. März, bisher wurden 29 von 38 Spieltagen absolviert.