Murat Yakin und Giorgio Contini bleiben der Schweizer Nati erhalten. An einer Medienkonferenz spricht der Cheftrainer über die Verlängerung seines Vertrags und äussert sich zum Nati-Rücktritt von Xherdan Shaqiri.
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- Der SFV gibt am Montag die Laufzeit der neuen Verträge von Murat Yakin und Giorgio Contini bekannt. Cheftrainer Yakin erhält einen 2+2-Jahresvertrag, Contini unterzeichnet einen Kontrakt bis 2026.
- Kurz vor der Medienkonferenz erfährt das Trainerteam vom Nati-Rücktritt von Xherdan Shaqiri. Yakin bedauert diesen, schwärmt in den höchsten Tönen vom 32-Jährigen und sagt: «Ein grosses Dankeschön von meiner Seite, dass wir einen solchen Fussballer in der Schweiz gehabt haben.»
- Auch Nati-Direktor Pierluigi Tami oder SFV-Präsident Dominique Blanc äussern sich zu Shaqiris Abtritt und den erfreulichen Vertragsverlängerungen.
Läuft alles nach Plan, bleibt Murat Yakin bis ins Jahr 2028 Trainer der Schweizer Nationalmannschaft. Der 49-Jährige unterschrieb am Wochenende einen 2+2-Jahresvertrag. Schafft die Nati die Qualifikation für die WM 2026, wird der Kontrakt automatisch um weitere zwei Jahre verlängert. Assistenzcoach Giorgio Contini unterzeichnet einen Zweijahresvertrag.
«Ich bin sehr stolz, dass ihr mir die Nationalmannschaft in die Hände gebt», sagt Yakin zur verlängerten Zusammenarbeit. Und Contini betont: «Der Staff ist hervorragend. Wir harmonieren bestens. Es macht mich stolz, diesen Weg gemeinsam zu bestreiten.»
Ab sofort nicht mehr dabei ist dagegen Xherdan Shaqiri. Erst kurz vor der Medienkonferenz erfahren Yakin und Co. vom Nati-Rücktritt des Ausnahmekönners. «Wir wurden alle gleichzeitig informiert. Ich bedauere es sehr, wir haben eine gute Zusammenarbeit gehabt», so Yakin. Man müsse seine Entscheidung aber akzeptieren: «Ein grosses Dankeschön von meiner Seite, dass wir einen so grossartigen Fussballer in der Schweiz gehabt haben.»
Zur Nachlese: Die Medienkonferenz im Live-Ticker
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Dann sind alle Fragen geklärt – die Medienkonferenz ist beendet
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Wie geht es für die Nati nun weiter?
«Es geht Schlag auf Schlag. Die Nations League steht an. Die Sommerperiode ist immer eine Ungewissheit wegen potenziellen Transfers», so Yakin. «Wir müssen auch ein wenig abwarten.»
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Ist die Türe für Shaqiri nun zu?
Tami: «Es ist zu früh, das zu sagen. Wir wurden heute über seine Entscheidung informiert. Ich denke, es war auch für ihn eine schwierige Entscheidung.» Er habe so viele gute Erinnerungen mit dem Ausnahmekönner, fügt Tami an: «Er hat immer Professionalität gezeigt – vor allem während der letzten Europameisterschaft, wo sein Verhalten ein gutes Beispiel für alle war.»
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Yakins Lieblingsmoment von Shaqiri
«Es gab in jedem Spiel ein Highlight von ihm – egal, ob es ein Tor oder ein Trick gewesen ist. Ich wüsste nicht, welches Spiel ich da rausnehmen könnte», sagt Yakin über den abtretenden Nati-Star. «Ich habe ihn bei der U18 mal als Zuschauer am Spielfeldrand gesehen. Eine Aktion ist mir geblieben. Er hat den Ball gestreichelt, den Gegner kontrolliert und zeitgleich auch noch den Linienrichter beeinflusst. Das war für mich der eindrücklichste Moment.»
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Yakin: «Mit dieser Mannschaft wäre mehr möglich gewesen»
«Der Final wäre möglich gewesen», glaubt der Nati-Coach. «Wir hätten es sehr weit schaffen können. Das Glück war nicht auf unserer Seite, wenn man im Elfmeterschiessen ausscheidet. Das gehört leider zum Sport, aber wir waren nahe dran. Mit dieser Mannschaft wäre mehr möglich.»
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Gab es Anzeichen für den Rücktritt von Shaqiri?
«Die Details kenne ich nicht. Am Schluss ist es seine Entscheidung. Das müssen wir respektieren. Er hat uns informiert im Vorfeld, das genügt», sagt Yakin. Man habe von seinem Rücktritt heute um 14.30 Uhr erfahren.
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Yakin lobt Shaqiri erneut
«Wir haben nicht die Möglichkeit, dass wir 20 Spieler auf absolutem Top-Niveau haben. Wir können nicht aus 20 oder 25 Spielern auswählen. Deshalb war wichtig, dass Shaqiri seine Rolle verstanden hat und sehr vorbildlich war.» Shaqiri habe seinen Teil für das erfolgreiche EM-Turnier beigetragen und viel Verständnis gezeigt: «Er hat auch eingesehen, dass der Rhythmus in Amerika nicht gleich ist wie in Europa.»
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Contini erklärt seinen Verbleib
«Hier wächst etwas. Hier wird gemeinsam etwas kreiert. Das will ich gemeinsam mit Muri fortführen», so der 50-Jährige.
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Rechnet man noch mit weiteren Rücktritten?
«Wir wissen diesbezüglich nichts. Die Spieler sind im Urlaub, von unserer Seite gibt es momentan keinen Grund dafür. Wir werden zuerst die Analyse machen und dann einzelne Gespräche führen.»
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Was, wenn die Quali für die WM 2026 nicht geschafft wird?
Tami: «Schaffen wir die Qualifikation für die WM nicht, läuft der Vertrag aus. Und wenn wir es schaffen, wird der Vertrag automatisch verlängert.»
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Wurde Yakin von Shaqiris Rücktritt überrascht?
«Wir wurden alle gleichzeitig informiert. Ich bedauere es sehr, wir haben eine gute Zusammenarbeit gehabt», sagt Yakin. Man habe bis zum Schluss gut zusammengearbeitet. «Wir haben immer gesagt, dass verdienstvolle Spieler nach einem grossen Turnier sich selber entscheiden können. (...) Die Entscheidung respektieren wir. Wir bedauern es, einen solch grossartigen Fussballer zu verabschieden. Ein grosses Dankeschön, dass wir einen solchen Fussballer in der Schweiz gehabt haben.»
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Tami übernimmt das Wort
«Murat Yakin war immer Plan A», sagt Nati-Direktor Pierluigi Tami und zeigt sich erfreut: «Ich bin froh, können wir mit dieser Kontinuität weitermachen.» Zudem bedankt sich Tami beim ganzen Staff und lobt: «Wir waren fussballerisch, aber auch mental und physisch auf dem gleichen Niveau wie England.»
Zur Vertragsverlängerung mit dem Cheftrainer sagt Tami: «Er hat einen 2+2-Jahresvertrag unterzeichnet. Der erste Schritt ist, die Qualifikation für die WM 2026.»
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Contini: «Die Vorfreude ist schon da»
Contini bedankt sich bei Yakin und dem Verband für die Möglichkeit, Assistenztrainer zu bleiben. «Die Vorfreude auf die neuen Aufgaben ist schon da», sagt Contini. «Der Staff ist hervorragend. Wir harmonieren bestens. Es macht mich stolz, diesen Weg gemeinsam zu bestreiten.»
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Yakin: «Ich bin sehr stolz»
Murat Yakin zeigt sich erfreut über die gefundene Einigung. «Ich bin sehr stolz, dass ihr mir die Nationalmannschaft in die Hände gibt», sagt der Nati-Coach und unterstreicht, dass er viel Potenzial in dieser Mannschaft sieht. «Es hat jedem weh getan, dass wir gestern nicht am Final teilgenommen haben. Aber unsere Ziele und Ambitionen sind gross.»
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Dominique Blanc übernimmt das Wort
Zentralpräsident SFV bestätigt zuerst den Nati-Rücktritt von Shaqiri und spricht dem langjährigen Leistungsträger seinen Dank aus. «Merci, Monsieur Shaqiri», sagt Blanc und kommt regelrecht ins Schwärmen.
Dann kommt der SVF-Präsident auf die Verträge mit den beiden Trainern zu sprechen – und verrät, was bisher nicht bekannt war: Yakin erhält im Falle der Qualifikation für die grossen Turniere einen Vierjahresvertrag, Giorgio Contini als Assistenztrainer erhält einen Zweijahresvertrag. «Beide haben sich diese Verträge verdient», so Blanc.
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Alles bereit – die Medienkonferenz beginnt
Adrian Arnold, Direktor Kommunikation SFV, eröffnet die Medienkonferenz und erklärt: «Die Verträge wurden an diesem Wochenende ausgearbeitet und unterzeichnet.» Damit sei der Startschuss in einen neuen Abschnitt gefallen.
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Start der Medienkonferenz verzögert sich
Eigentlich hätte es um 16 Uhr losgehen sollen. Noch lässt das Trainerduo aber auf sich warten.
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Kurz vor der Medienkonferenz: Shaqiri verkündet Nati-Rücktritt
Kurz vor der angekündigten Medienkonferenz gibt Xherdan Shaqiri in den sozialen Netzwerken seinen Nati-Rücktritt bekannt. «Sieben Turniere, viele Tore, 14 Jahre Schweizer A-Nationalmannschaft und unvergessliche Momente. Es ist Zeit, mich von der Nati zu verabschieden», schreibt der 32-Jährige. Was sagt Trainer Yakin zum Abschied des langjährigen Leistungsträgers?
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Zubi: «Yakin und Contini haben ihren Kritikern das Maul gestopft»
blue Sport Experte Pascal Zuberbühler freut sich über die Vertragsverlängerung von Murat Yakin. Für den Ex-Nati-Goalie ist klar: «Einen besseren Trainer als Yakin kann man sich für die Nati nicht wünschen.»
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Yakin und Contini bleiben
In der vergangenen Woche wird bekannt, dass Murat Yakin Nationaltrainer des Schweizer Nationalteams bleibt. Auch Assistent Giorgio Contini verlängert seinen Vertrag. Nach den starken Auftritten an der EM in Deutschland, wo die Schweiz den Viertelfinal erreichte und erst im Penaltyschiessen an Finalist England scheiterte, wird die Zusammenarbeit mit dem Trainerduo verlängert. Die Dauer der neuen Verträge bleibt vorerst offen.
Der Verband hatte Yakin bereits vor dem Turnier eine Vertragsverlängerung angeboten, die er damals ausgeschlagen hatte. Er wolle sich auf die Europameisterschaft fokussieren und danach die Gespräche neu aufnehmen, hatte der 49-Jährige damals erklärt. Mit den guten Leistungen des Teams hat er gute Argumente für eine Verlängerung gesammelt.
Damit führt Yakin, der seit August 2021 Nationaltrainer ist, die Mannschaft nach den erfolgreichen Qualifikationskampagnen für die WM 2022 und die EM 2024 auch in die Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Vorerst steht im Herbst die Nations League bevor, an der die Schweiz auf Spanien, Dänemark und Serbien trifft.
Giorgio Contini stiess im Februar zum Nationalteam, nachdem der bisherige Assistenztrainer Vincent Cavin den Verband verlassen hatte. Der 50-Jährige, der beim FC Luzern schon einmal an der Seite Yakins gearbeitet hatte, fügte sich schnell in die Mannschaft ein, genoss nach kurzer Zeit bereits viel Respekt unter den Spielern und galt an der EM als wesentlicher Faktor für die erfolgreichen Auftritte.
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Hallo …
… und herzlich willkommen zum Live-Ticker der Medienkonferenz der Schweizer Fussball-Nati. Murat Yakin und Giorgio Contini sprechen über ihre Vertragsverlängerungen.