Der Schweiz wird gegen Dänemark in der 74. Minute das vermeintliche Siegtor zum 3:2 aberkannt. Der Grund: Filip Ugrinics Eckball soll in der Flugphase bereits im Aus gewesen sein. Aber war das wirklich so?
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweizer Nati spielt gegen Dänemark 2:2.
- In der 74. Minute wird ein vermeintliches Tor von Zeki Amdouni abgepfiffen, weil der Eckball zuvor im Aus gewesen sein soll.
- Da es keine Torlinientechnologie gibt, bleibt es beim Entscheid des Schiedsrichters.
Die Schweizer Nati beklagt nach dem 2:2 gegen Dänemark einmal mehr Schiri-Pech. Das vermeintliche 3:2 durch Zeki Amdouni wird in der 74. Minute vom Unparteiischen aberkannt, weil der von Filip Ugrinic getretene Eckball zuerst ins Aus geflogen sein soll.
Aber war dem tatsächlich so? Auf TV-Bildern ist nicht eindeutig zu erkennen, ob die Kugel tatsächlich ausserhalb des Spielfelds war, bevor der Ball in den Strafraum fliegt und von Amdouni eiskalt verwertet wird (siehe Video oben). Es sieht sogar eher danach aus, als hätte der Treffer zählen müssen.
Weil es keine Grundlinientechnologie gibt und offenbar auch keine Kameras im richtigen Winkel ausgerichtet sind, fehlen dem VAR aber die Werkzeuge, um ein eindeutiges Urteil zu fällen und der Entscheid des Schiedsrichters auf dem Platz bleibt bestehen.
Kobel: «Wenn er nicht draussen war, wäre das extrem bitter»
Nach der Partie sind die Nati-Stars enttäuscht über die fehlende Technologie, wollen die Schuld am Remis aber nicht dem Schiedsrichter zuschieben.
«Es ist nervig und enttäuschend, wenn man das 3:2 schiesst und keiner meckert und nur der Schiedsrichter das so sieht. Aber wir müssen das so respektieren, ändern können wir das nicht», sagt Breel Embolo gegenüber blue Sport.
«Wenn der Ball wirklich nicht draussen war, ist das extrem bitter», findet auch Goalie Kobel und Nati-Neuling Christian Witzig sagt: «Ich habe gehofft, dass die Linientechnik da irgendwie eingreifen kann. In diesem Fall ist das nicht so, da kann man nichts machen.»
Yakin: «Hätten uns belohnen können»
Trainer Murat Yakin erinnert die Szene an einen Entscheid gegen Spanien. «Wenn wir keine Tortechnik oder Linientechnik haben, ist das schade. Schon gegen Spanien wird in einem Schlüsselmoment gegen uns entschieden.»
Der Nati-Coach ärgert sich über das Resultat, weil er grundsätzlich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden war. «Schade, wir hätten uns für den Aufwand, den wir heute gezeigt haben, belohnen können. Und wir hätten das auch verdient.»
Dennoch ist sich Yakin sicher: «Wir haben mit dem heutigen Spiel gezeigt, dass wir noch im Rennen sind und es in den eigenen Händen haben.»