Der Sportevent des Jahres wird wegen der Coronakrise abgesagt. Auch wenn die Enttäuschung gross ist, der Entscheid ist nachvollziehbar. Das sagen Nati-Trainer Vladimir Petkovic und Co. zur Verschiebung der EM.
Die UEFA hat am Dienstag gemeinsam mit den 55 Mitgliederverbänden entschieden, dass die Europameisterschaft 2020 um ein Jahr verschoben und im Sommer 2021 ausgetragen wird.
Nati-Trainer Vladimir Petkovic:
«Der Entscheid ist in dieser Situation vernünftig und richtig. Die Bekämpfung des Virus hat für uns alle höchste Priorität. Natürlich hätten wir diese EM sehr gerne gespielt, eine professionelle sportliche Vorbereitung wäre unter diesen Umständen aber nicht möglich gewesen. Ich hoffe, dass diese Krise bald vorbeigeht und der Fussball wieder rollt. Ich wünsche mir, dass wir ab September mit Spielen in der Nations League auf die EM 2021 vorbereiten können und dass wir im nächsten Sommer in ganz Europa ein Fussballfest mit vielen begeisterten Zuschauern feiern können.»
Nati-Direktor Pierluigi Tami:
«Es ist eine logische Entscheidung. Es geht um die Gesundheit der Menschen, da muss der Sport im Moment zurückstecken. Zugleich bietet die UEFA den Ligen und den Klubs damit die Möglichkeit, ihre Meisterschaften vielleicht doch noch fertig spielen zu können.»
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin:
«Es war wichtig, dass die UEFA als Dachverband des europäischen Fussballs den Prozess anführte und das grösste Opfer brachte. Die Verschiebung der EURO 2020 ist für die UEFA mit enormen Kosten verbunden, aber wir werden unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass die lebenswichtige Finanzierung des Breiten- und Frauenfussballs und die Entwicklung des Spiels in unseren 55 Ländern nicht beeinträchtigt wird.»
Deutschlands Bundestrainer Jogi Löw:
«Wir alle müssen die Gesundheit und das Leben von Menschen schützen, das gilt selbstverständlich auch für den Fussball. Deshalb ist es völlig richtig und alternativlos, die EURO zu verschieben. Unsere Nationalspieler hätten natürlich wahnsinnig gerne die EURO im Sommer gespielt, was sie sich auch erarbeitet hatten. Jeder Sportler lebt doch für diese grossen Spiele, für diese grossen Turniere, die ein Land, einen ganzen Kontinent oder bei Weltmeisterschaften die ganze Welt begeistern.»