«Es gibt Gespräche» Verliert die Nati YB-Star Ugrinic an Serbien?

jar

7.10.2023

Macht im YB-Trikot auf sich aufmerksam: Filip Ugrinic.
Macht im YB-Trikot auf sich aufmerksam: Filip Ugrinic.
Keystone

Filip Ugrinic ist einer der Überflieger bei YB in dieser Saison. Ins aktuelle Aufgebot der Schweizer Nati schafft es der 24-Jährige aber nicht. Droht die Schweiz den Mittelfeldspieler nun an Serbien zu verlieren?

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  • Ende August erhielt Filip Ugrinic sein erstes Nati-Aufgebot, konnte wegen einer Verletzung aber nicht dabei sein.
  • Diesmal verzichtet Murat Yakin auf den YB-Profi. Derweil machen Spekulationen die Runde, wonach Ugrinic bald für die serbische Nationalmannschaft auflaufen könnte.
  • Laut Ugrinic hat er noch nichts aus Serbien gehört. Nati-Coach Yakin sagt, man sei im Austausch mit dem Mittelfeldspieler.

Beim letzten Zusammenzug der Nati im September sollte Filip Ugrinic eigentlich dabei sein. Der YB-Profi erhielt erstmals ein Aufgebot von Murat Yakin, musste dann aber verletzungsbedingt doch passen. So hat der 24-Jährige bis heute noch kein Länderspiel für die A-Nationalmannschaft absolviert. 

Das könnte sich bald ändern – und es muss nicht heissen, dass Ugrinic sein Länderspiel-Debüt für die Schweiz gibt. Gemäss serbischen Medien soll der Mittelfeldmann nach dem Champions-League-Spiel der Berner am Mittwoch bei Roter Stern (2:2) lokalen Journalisten gesagt haben, dass er durchaus interessiert sei, für die Heimat seiner Eltern zu spielen.

«Es braucht das Interesse beider Seiten»

«Ich habe bisher noch nichts vom serbischen Verband gehört. Von den Schweizern schon. Wir werden sehen, wie es ausgeht», wird Ugrinic von der serbischen Zeitung «Telegraf» zitiert. «Es geht nicht nur um mich, es braucht das Interesse beider Seiten.»

Die Schweiz – Ugrinic spielte schon im Nachwuchs von der U18 bis in die U21 für die Nati – ist in der Pole-Position. Ein weiteres Aufgebot gab es für die anstehenden EM-Quali-Spiele von Murat Yakin aber nicht. Trotz der starken Auftritte in den vergangenen Wochen, insbesondere auch in Belgrad.

«Er hat beim letzten Mal abgesagt, wegen einer Verletzung. Aber wir sind immer noch interessiert an ihm», gibt Yakin am Freitag bei der Bekanntgabe des Nati-Aufgebots zu verstehen. Jetzt, wo alle Spieler fit seien, wolle er mit den etablierten Kräften weiter machen «und nicht neue integrieren». 

Yakin fordert «Commitment»

Dass Ugrinic an einem Nationenwechsel interessiert sei, wäre «sein Recht», meint der Nati-Trainer. Yakin: «Das ist eine Situation, die hat es mit mehreren Spielern gegeben. Wir möchten nicht einfach einen Spieler qualifizieren, damit er fix gebunden ist. Da gibt es Gespräche und es braucht auch ein Commitment.»

Mit Darian Males steht ein weiterer YB-Profi mit serbischen Wurzeln vor der Frage, wie lange er noch auf einen Anruf von Yakin warten will. Im März hiess es, die Serben würden sich intensiv um Males bemühen. Nati-Direktor Pierluigi Tami sagte damals dem «Blick»: «Das sind Spieler, die hier aufgewachsen sind, die sich mit der Schweiz identifizieren. Es ist deshalb nachvollziehbar, dass sie für uns spielen wollen.»