Golden-Girls Beney (18) und Schertenleib (17) Um diese Super-Talente beneidet uns ganz Europa

Michael Wegmann

25.10.2024

Sie sind die Zukunft unserer Nati, vielleicht gar schon die Gegenwart: Iman Beney (links) und Sydney Schertenleib. 
Sie sind die Zukunft unserer Nati, vielleicht gar schon die Gegenwart: Iman Beney (links) und Sydney Schertenleib. 
Keystone/imago

Die Teenagerinnen Iman Beney und Sydney Schertenleib sind zwei Aushängeschilder unserer «goldenen Generation». Stehen sie heute gegen Australien erstmals zusammen in der A-Nati auf dem Platz?

Michael Wegmann

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  • Heute Abend im Letzigrund gegen Australien könnten Iman Beney und Sydney Schertenleib erstmals zusammen in der A-Nati auf dem Platz stehen. Sie sind die Aushängeschilder der goldenen Generation (Jahrgänge 06 und 07).
  • Beney ist zurück in der Nati, nachdem sie sich im Sommer 2023 wenige Tage vor der WM in Ozeanien das Kreuzband riss. «Ich bin frei im Kopf», sagt sie.
  • Schertenleib, seit dieser Saison beim grossen Barcelona unter Vertrag, wurde kürzlich für den Golden-Girl-Award nominiert. «Ich musste googeln, was das ist», sagt die Zürcherin unverblümt. Sie gehört mit 17 zu den 10 besten Fussballerinnen unter 21. 

Um die sportliche Zukunft unserer Nati muss man sich mit Sicherheit keine Sorgen machen. Wissen wir spätestens seit dem Sommer 2023, als die U17-Auswahl an der EM bis ins Halbfinal vorpreschte und dabei sogar Deutschland besiegte.

Nati-Trainerin Pia Sundhage schwärmte bereits bei ihrem ersten Nati-Zusammenzug diesen Februar: «Die Schweiz hat eine grosse Zukunft vor sich.» Es sind unsere Jahrgänge 06 und 07, welche die erfahrene Trainerin derart ins Schwärmen bringt. Diese Juwelen heissen Iman Beney, Noemi Ivelj, Sydney Schertenleib, Lia Kamber und Leela Egli.  

Auf die Frage, ob die Heim-EM im Sommer 2025 für die «goldene Generation» zu früh komme, meinte Sundhage noch im Februar: «Vielleicht. Aber im Fussball kann es schnell gehen. Manchmal überraschen junge Spielerinnen. Es ist nicht unmöglich, dass sie bis zur EM 2025 eine wichtige Rolle im Nationalteam übernehmen.» Zu den U17-EM-Heldinnen kommen weitere aufstrebende Talente wie Naomi Luyet (18), Alayah Pilgrim (21), Aurélie Csillag (21) oder Smilla Vallotto (20).

Gibt Juwel Beney ihr Nati-Comeback?

Heute im Letzigrund (20.00 Uhr) beim Test gegen Australien könnten erstmals in der A-Nati Beney und Schertenleib auf dem Platz stehen. Zwei Toptalente, um welche uns ganz Europa beneidet. Zwei, die besonders prägende und ereignisreiche Wochen und Monate hinter sich haben.  

Iman Beney, 18-jährig, wurde von der damaligen Nati-Trainerin Inka Grings für die WM in Ozeanien 2023 nominiert, riss sich aber 4 Tage vor der Abreise das Kreuzband. Jetzt, 15 Monate nach dem Schock, ist die Stürmerin von YB zurück in der Auswahl. Gereift sei sie in der Zwischenzeit, sagt sie: «Nach der Operation habe ich aber nicht mehr an die Verletzung gedacht.» 

Sofort nach vorne schauen, hiess ihre Devise. Geholfen haben ihr dabei ihr positives Naturell, ihr Verein YB und ihre Familie. Ob sie bereits wieder so stark sei, wie vor ihrer schweren Verletzung, müssten andere beurteilen, sagt sie. «Das Wichtigste ist, dass ich keine Angst habe und im Kopf frei bin.» Vor ihrem Kreuzbandriss überzeugte Beney in ihrem bisher einzigen Länderspiel mit einem frechen Auftritt. 

Schertenleib für Golden-Girl -Award nominiert

Auch Sydney Schertenleib, gut 4 Monate jünger als Beney, hat emotionale Wochen hinter sich. Im Juni wechselte sie von GC zu Barcelona, wo sie seither im Reserveteam spielt, mit der 1. Mannschaft aber trainiert. Mit den Superstars und Weltfussballerinnen Alexia Putellas und Aitana Bonmati. «Wenn man gegen Alexia oder Aitana verteidigt, dann möchte man natürlich alles geben und auch im Training unbedingt gewinnen», sagt Schertenleib. «Die Trainings sind enorm intensiv und streng.»

Auf Barcelonas berühmten Trainingscamp La Masia ist sie auch schon dem Wunderbuben Lamine Yamal (17) begegnet. Dieser ist von der italienischen Sportzeitung «Tuttosport» für den Golden-Boy-Award nominiert. Der beste Spieler unter 21. Kaum einer zweifelt daran, dass Yamal diesen Preis abstaubt. 

Bei den besten Nachwuchsspielerinnen, dem Golden-Girl-Award, steht Schertenleib auf der Shortlist der zehn besten Talente. Dass sie letzte Woche offiziell nominiert wurde, erwischte auch sie selbst auf dem falschen Fuss. «Ich sah es auf Instagram und dachte mir: Was ist das?», sagt Schertenleib. Sie habe es daraufhin ihrer Schwester Lillian erzählt, so die ehemalige FCZ-Juniorin weiter, «dann googelten wir es und sahen, dass bei den Buben letztes Jahr Jude Bellingham gewann».

Obwohl sie Yamal und Bellingham als «Buebe» und sich selbst als «Maitli» bezeichnet, tönt sie schon ganz routiniert. «Es zeigt, dass ich Fortschritte gemacht habe, es soll aber nicht heissen, dass ich nicht mehr Gas geben muss.»

Gas geben wollen Schertenleib und Beney am liebsten auch heute gegen Australien. Man darf gespannt sein, wie viel Einsatzzeit Sundhage ihren Teenies heute gibt. 

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10.10.2024