Beim Torjubel in der Bundesliga sind nach Informationen der «Bild»-Zeitung zum Neustart der Saison nur «kurzer Ellenbogen- oder Fusskontakt» erlaubt. Hoffenheims Teamarzt schlägt zudem weitere kuriose Regeländerungen vor.
Gemeinsames Jubeln, Abklatschen und Umarmungen seien zu unterlassen, berichtete die Zeitung am Freitagabend unter Berufung auf ein internes Papier («Covid-19 Organisations-Rundschreiben Sonderspielbetrieb») der Deutschen Fussball Liga (DFL).
Wenn die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison am 16. Mai mit Geisterspielen fortgesetzt wird, sollen auch die Einwechslungen ohne das übliche Abklatschen erfolgen, Rudelbildungen und Spucken vermieden werden. Das Einlaufen der Mannschaften soll zeitversetzt stattfinden, schreibt die Zeitung. Bei den Spielen gebe es keine Einlaufkinder, keine Maskottchen, kein Handshake bei der Platzwahl und keine Team-Fotos.
In dem internen DFL-Papier werde weiter festgelegt, dass auf der Ersatzbank alle Personen eine Maske tragen müssen; nur jeder zweite oder dritte Platz solle besetzt werden. «Der Trainer darf den Nasen-Mund-Schutz zum Rufen von Anweisungen abnehmen, sofern er einen Mindestabstand von 1,50 Meter von allen anderen Personen einhält», zitiert die «Bild» aus dem Schreiben. Der Aufenthalt in den Kabinen sei «auf ein notwendiges Minimum zu beschränken» – laut DFL-Papier «30 bis 40 Minuten» für den einzelnen Spieler.
Kuriose Idee: Keine Eckbälle mehr ?
Wenn es nach Dr. Thomas Frölich, Mannschaftsarzt der TSG Hoffenheim, ginge, würden zu diesem Konzept noch ein paar weitere Regeln dazukommen, wie «Sky» via Sportärztezeitung berichtet: «Einwürfe statt Eckbälle. Nur indirekte Freistösse. Elfer ohne Nachschuss. Abpfeifen beim kleinsten Körperkontakt», schlägt Frölich vor.
Zudem empfiehlt der Arzt den Schiedsrichtern, mehr Zweikämpfe zu unterbinden. «Bei Fouls lieber kleinlich pfeifen – denn bei zu engem Körperkontakt habe ich als Mediziner ein leichtes Problem. Bei Fouls sollte man dem Gegenspieler nicht aufhelfen und auf Shakehands verzichten. Man könne sich ja trotzdem entschuldigen, so der TSG-Arzt, der auch das Tragen eines Mundschutzes während den Spielen für eine sinnvolle Option hält.