Die Schweizer U21-Nati bekommt es an der Europameisterschaft im Viertelfinal mit Spanien zu tun. Wir nehmen die Spanier unter die Lupe und nennen die Spieler, die besonders gefährlich werden können.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweizer U21-Nati trifft am Samstag (21.00 Uhr) an der Europameisterschaft im Viertelfinal auf Spanien.
- Die Spanier gehen als klarer Favorit ins Duell, besitzen individuell über sehr viel Klasse und haben sogar einen Triple-Sieger im Team.
Dieses Duell hat was von Revanche. Erinnerungen werden wach an den Viertelfinal an der EM 2020, wo die Schweiz den Spaniern im Viertelfinal erst im Penaltyschiessen unterlag. Jetzt, an der U21-EM in Georgien und Rumänien, kommt es in der Runde der letzten Acht erneut zu dieser Affiche.
Das Team von Patrick Rahmen geht als klarer Underdog ins Spiel. Nicht nur, weil die Schweiz die Gruppenphase nur mit sehr viel Glück überstanden hat, obwohl man das schlechteste Torverhältnis der Gruppe D hatte.
Vergleicht man die beiden Teams, wird schnell klar, dass die Spanier – zumindest auf dem Papier – über mehr Qualität verfügen. Gemäss «Transfermarkt» ist der Gesamtmarktwert der Spanier dreimal so hoch wie jener der Schweizer.
Die grossen Namen fehlen – viel Torgefahr ist dennoch da
Die wertvollsten Spieler bei Spaniens U21-Nationalteam heissen Gabri Veiga und Oihan Sancet mit einem Marktwert von 30 Millionen Euro. Hinter Veiga ist nach einer starken Saison für Celta Vigo halb Europa her. ManCity, Chelsea, Bayern, Dortmund – die Interessentenliste ist lang. Doch an der EM kam Veiga im zentralen Mittelfeld bislang nur zu Teileinsätzen.
Gesetzt ist dagegen Oihan Sancet. Er glänzte in der abgelaufenen LaLiga-Saison bei Athletic Bilbao mit zehn Toren und zwei Assists und ist mit seiner Übersicht, seinen genauen Pässen und der Abschlussstärke auch für die U21-Auswahl unverzichtbar.
Der Goalgetter bei den Spaniern heisst Abel Ruiz. Der Stürmer vom SC Braga ist auch der Captain des Teams. 12 Tore hat der frühere Barça-Junior in bislang 23 Spielen für die U21 erzielt, zwei davon an dieser EM.
Triple-Sieger Sergio Gomez
Die grösste Torgefahr geht aber von einem Linksverteidiger aus – zumindest spielt er im Verein auf dieser Position. Die Rede ist von Sergio Gomez von Manchester City, der in der Triple-Saison der Cityzens immerhin auf 23 Pflichtspiel-Einsätze kam. In U21-Nationalteam spielt der Linksfuss auf dem Flügel und glänzt da regelmässig mit Toren und Assists.
In der Quali traf Gomez in sieben Spielen sechsmal und lieferte fünf Torvorlagen. An der EM erzielte er bislang einen Treffer und gab zwei Assists – in den ersten beiden Spielen. Beim abschliessenden Gruppenspiel wurde Gomez, wie fast alle anderen Stammspieler auch, geschont.
Während Fabian Rieder, Kastriot Imeri und Co. die 1:4-Pleite gegen Frankreich vom Mittwoch sicher noch in den Beinen haben, gehen die Stammspieler der Spanier also komplett ausgeruht in den Viertelfinal. Auch die Viererkette in der Abwehr dürfte gegen die Schweiz wieder anders aussehen als beim 2:2 gegen die Ukraine, als stark rotiert wurde. In den Spielen gegen Rumänien (3:0) und Kroatien (1:0) liessen die Spanier kaum etwas anbrennen und blieben ohne Gegentor.
Es wird also eine happige Aufgabe für Patrick Rahmens Mannschaft. Allerdings haben die Spanier den ganz grossen Härtetest noch nicht gehabt. Und dass die Schweizer auch mit spielstarken Mannschaften mithalten können, haben sie teilweise auch gegen Italien und Frankreich bewiesen.