FCZ kann nicht im Letzigrund spielen So geht es für die Schweizer Teams im Europacup weiter

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29.7.2022

Die Young Boys haben aktuell viel zu Feiern.
Die Young Boys haben aktuell viel zu Feiern.
Keystone

Die Champions League wird diesmal ohne Schweizer Beteiligung über die Bühne gehen. Aber noch haben fünf Mannschaften – rechnet man auch Vaduz mit – die Chance, sich für die Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs zu qualifizieren. So geht es jetzt weiter.

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Der FC Zürich muss seinen Champions-League-Traum begraben, bevor das Abenteuer erst so richtig begonnen hat. In der zweiten Qualirunde scheiterte der Meister mit dem Gesamtscore von 4:5 an Qarabag. Die Enttäuschung ist gross, doch immerhin bleibt dem FCZ nun die Chance auf die Europa League.

Nordirland-Klub Linfield wartet in der nächsten Runde. Gewinnt der FCZ das Duell, steht er nicht nur in den Playoffs zur Europa League, sondern hat das Europacup-Ticket schon im Sack – beim Scheitern in den Playoffs würde Zürich das Trostpflaster Conference League bleiben. Verlieren die Zürcher gegen Linfield, müssen sie aber noch in den Playoffs zur Conference League antreten.

FCZ muss nach St.Gallen ausweichen

Sollte es der FCZ erwartungsgemäss – ganz egal in welchem Wettbewerb – in eine Gruppenphase schaffen, wird er seine Heimspiele zumindest teilweise nicht im Letzigrund austragen können. Weil die Stadt Zürich das Stadion schon für andere Events braucht. Am ersten Spieltag findet mit «Weltklasse Zürich» das Diamond-League-Meeting der Leichtathletik-Elite statt. Und in der Woche darauf tritt der britische Sänger Ed Sheeran mit einem Doppelkonzert im Letzigrund auf. 

So muss der FCZ nach St.Gallen ausweichen. Laut UEFA-Regel müssen alle Heimspiele der Gruppenphase in derselben Spielstätte stattfinden. Wie SRF berichtet, wären weitere Heimspiele «gemäss Klubinformationen» aber wieder im Letzigrund möglich.

Allerdings droht den Zürchern schon in den Playoffs der Gang ins Exil, sollten sie zuerst Heimrecht haben, weil auch die Büetzerbuebe das Stadion am 18./19. August besetzen. Ärgerlich für FCZ-Boss Ancillo Canepa, der schon im April zu blue Sport sagte: «Das ist extrem unangenehm natürlich und auch wirtschaftlich und geldmässig alles andere als ideal.»

Machbare Aufgaben für Basel, YB und Lugano

Auch der FC Basel hat eine machbare Aufgabe vor der Brust. Nachdem sich die Bebbi gegen Crusaders Belfast (2:0 und 1:1) durchsetzen konnten, wartet in der dritten Qualifikationsrunde zur Conference League Bröndby Kopenhagen, der Vierte der dänischen Meisterschaft in der Vorsaison. Basel tritt zuerst auswärts an.

YB bekundete mit Liepaja keine Mühe (1:0 und 3:0) und trifft in der gleichen Runde auf Kuopio PS, den aktuellen Tabellenführer der finnischen Meisterschaft. Auch die Berner sind in diesem Duell Favorit und müssen zuerst auswärts ran. Cupsieger Lugano startet erst in dieser dritten Qualirunde zur Conference League ins Europacup-Abenteuer und trifft auf den israelischen Vertreter Hapoel Be'er Scheva. 

Auch Challenge-League-Klub FC Vaduz ist noch im Rennen um einen Platz in der Conference-League-Gruppenphase. Die Liechtensteiner konnten sich gegen den slowenischen Klub FC Koper durchsetzen. Jetzt wartet der türkische Verein Konyaspor.

Alle Qualifikationsspiele mit Schweizer Beteiligung finden am 4. und 11. August statt.