Geheime Schlacht im Verborgenen So kämpft die Schweiz gegen Putins Bürgenstock-Sabotage

zis

1.6.2024

Putin zusammen mit dem chinesischen Präsidenten Xi: Nimmt China teil oder nicht?
Putin zusammen mit dem chinesischen Präsidenten Xi: Nimmt China teil oder nicht?
Sergei Bobylev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

In rund zwei Wochen steht in der Schweiz der Ukraine-Friedensgipfel auf dem Plan. Hinter den Kulissen tobt laut Insidern ein Kampf um jeden Teilnehmer. 

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  • Die Schweiz kämpft im Vorfeld der Bürgenstock-Konferenz gegen russische Einflussnahme.
  • Hinter dem Rücken versucht Russland, wichtige Staaten von einer Teilnahme abzuhalten.
  • So steht etwa eine Teilnahme Chinas auf der Kippe.

Diese Schweiz steht im Vorfeld des Gipfeltreffens im Luxusresort Bürgenstock in zwei Wochen vor grossen Herausforderungen. Nicht nur logistisch, sondern auch organisatorisch. Denn hinter den Kulissen tobt ein grosser Kampf um jeden Teilnehmerstaat.

Denn die russische Regierung geht vehement gegen den Gipfel vor – sowohl öffentlich als auch hinter den Kulissen. Eine beteiligte Person beschreibt die Situation gegenüber der «Aargauer Zeitung» mit den Worten: «Es ist wie im Krieg.»

Im russischen Staatsfernsehen wurde Bundespräsidentin Viola Amherd diffamiert, und Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Konferenz als «völlig aussichtslos». Wladimir Putin drohte NATO-Staaten und auch der Schweiz mit militärischer Gewalt.

China soll abgesagt haben

Trotzdem verzeichnet die Konferenz viele Anmeldungen. Zu Beginn der Woche waren es 70 Teilnehmer, inzwischen 80, aus Europa, Südamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Asien. Hochrangige Vertreter wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz werden erwartet. Auch die USA könnten vertreten sein – durch Präsident Joe Biden, Vizepräsidentin Kamala Harris oder Aussenminister Antony Blinken.

Gemäss einer Reuters-Meldung vom Freitag soll China jedoch seine Teilnahme abgesagt haben. Damit würde ein enger Verbündeter Russlands fehlen. Chinas Aussenministerium erklärte, die Konferenz erfülle nicht die drei Bedingungen: Anerkennung durch die Ukraine und Russland, gleichberechtigte Teilnahme und faire Diskussion aller Friedenspläne. Trotzdem betonte das Ministerium die Bedeutung der Konferenz und hielt die Tür für eine mögliche Teilnahme offen.

Brasilien abgesagt, und die Teilnahme Südafrikas ist ungewiss. Immerhin hat Indien seine Teilnahme bestätigt, möglicherweise mit Premierminister Narendra Modi.

Russland setzt wirtschaftlich abhängige Länder offenbar massiv unter Druck, nicht teilzunehmen, und plant gemäss CH Media einen Gegengipfel. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj zeigt sich dennoch optimistisch: «Russland kann den Gipfel nicht mehr vereiteln.»