Nach der Pleite gegen Frankreich bangt die Niederlande um die EM-Quali. Sicher mit dabei ist Portugal, das sich einmal mehr auf Cristiano Ronaldo verlassen kann. England-Captain Jordan Henderson erlebt derweil einen bitteren Abend.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Freitag stellten Portugal und Frankreich dank ihren Superstars Cristiano Ronaldo und Kylian Mbappé die vorzeitige Qualifikation für die EM 2024 sicher.
- Die Niederlande dagegen muss nach einer Heimpleite um das EM-Ticket zittern und ist gegen Griechenland unter Zugzwang.
- Jordan Henderson wird bei seinem ersten Wembley-Auftritt seit seinem Abgang nach Saudi-Arabien von den eigenen Fans ausgepfiffen.
Für die Niederlande spitzt sich die Ausgangslage in der EM-Qualifikation nach einer 1:2-Niederlage gegen Frankreich zu. «Wenn wir zur EM fahren wollen, brauchen wir einen Sieg. Wir werden alles tun, um das zu erreichen», unterstreicht Kapitän Virgil van Dijk mit Blick auf das wichtige Duell gegen Griechenland am Montag. «Griechenland wird in einem Heimspiel Blut wittern», warnt Nationaltrainer Ronald Koeman. Sein Team liegt in der Gruppe B drei Zähler hinter dem Zweiten Griechenland, hat allerdings noch ein Spiel weniger bestritten.
Oranje hatte bereits bei der EM 2016 und der WM 2018 gefehlt. Immerhin: Bei einem Verpassen der direkten Qualifikation über die Gruppe dürfte das Team dieses Mal aber zumindest die Playoff-Teilnahme sicher haben. Dafür sind die Leistungen in der Nations League der Saison 2022/23 entscheidend, wo man am Ende Rang vier belegte.
Frankreich dagegen sichert sich dank des Sieges in Amsterdam vorzeitig das EM-Ticket – angeführt von Kylian Mbappé, der mit seinem Doppelpack für den Unterschied sorgt und mittlerweile bei 42 Länderspiel-Toren steht.
Verrückte Ronaldo-Statistik
Auch Portugal schafft am Freitag die vorzeitige EM-Qualifikation. Und auch die Portugiesen können sich auf ihren Torjäger verlassen: Cristiano Ronaldo markiert gegen die Slowakei einen Doppelpack, hat grossen Anteil am 3:2-Heimsieg und hat nun 125 Länderspiel-Tore auf seinem Konto.
Seit seinem 30. Geburtstag schiesst Ronaldo 73 Tore für sein Heimatland – und damit mehr als die Rekordtorschützen aus 192 Ländern in ihren gesamten Karrieren. Dazu gehören Deutschland (Klose mit 71 Treffern), Frankreich (Giroud mit 54 Toren), Italien (Riva mit 35 Toren) oder England (Kane mit 59 Treffern).
Kalter Empfang für Englands Jordan Henderson
England-Captain Jordan Henderson hat im Testspiel gegen Australien (1:0-Sieg) seinen ersten Wembley-Auftritt seit dem umstrittenen Wechsel von Liverpool nach Saudi-Arabien. Die eigenen Fans lassen den 33-Jährigen wissen, was sie von seinem Abgang halten und buhen ihn bei seiner Auswechslung nach rund einer Stunde knallhart aus.
Das verärgert Trainer Gareth Southgate, der Henderson in Abwesenheit des geschonten Bayern-Stürmers Harry Kane zum Captain bestimmt. «Ich kann das wirklich nicht verstehen», macht der 53-Jährige nach dem Schlusspfiff klar. «Er ist ein Spieler, der 79 Länderspiele für England bestritten hat. Sein Engagement und das, was er für England geleistet hat, ist aussergewöhnlich.»