Die Schweizer U21-Nati peilt am Samstag im EM-Viertelfinal den Coup an. Coach Patrick Rahmen verrät vor dem Duell mit Spanien, warum er seine Schützlinge keine Penaltys üben liess.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweizer Nati will gegen Spanien die Überraschung schaffen und an der U21-EM in den Halbfinal vorstossen.
- Vor dem ersten K.o.-Spiel erklärt Trainer Patrick Rahmen, wieso er die Spieler im Abschlusstraining keine Penaltys schiessen liess.
Während die Schweizer Nati nur dank der Schützenhilfe von Norwegen in die K.o.-Phase der U21-EM vorstösst, marschiert Spaniens U21 ungeschlagen und ungefährdet in den Viertelfinal. Die Rollen sind deshalb klar verteilt, die Schweiz geht als Aussenseiter in die Partie. Trainer Patrick Rahmen unterstreicht im Gespräch mit blue Sport, dass man aber trotzdem an eine Chance glaubt: «Wir müssen über 90 Minuten im richtigen Moment über den Aufwand das Glück auf unsere Seite holen. Dann ist alles möglich.»
Zuletzt mass sich die Schweizer U21 Ende März in einem Testspiel mit den Spaniern, schlug sich dabei gut und musste nur wegen zweier Gegentore in der Schlussviertelstunde als Verlierer vom Platz (2:3). «Es war beidseitig ein tolles Spiel und sehr attraktiv für die Zuschauer. Diese Eindrücke können wir in das Spiel mitnehmen. Von dem her glaube ich, sind wir vorbereitet und freuen uns vor allem auf das Spiel.»
Rahmen vertraut seinen Schützen
Vor zwei Jahren hat die A-Nati schliesslich gezeigt, wie es gegen Spanien gehen könnte und musste sich in ihrem EM-Viertelfinal erst im Penaltyschiessen geschlagen geben – weil mit Schär, Akanji und Vargas gleich drei Schützen scheiterten.
Grund genug für Patrick Rahmen, seine Spieler vor dem Auftakt der K.o.-Phase noch Elfmeter trainieren zu lassen? «Nein, das haben wir nicht speziell gemacht. Die Zeit war gar nicht mehr da», so der Nati-Coach, der auch im Abschlusstraining am Freitag davon absieht. «Im Stadion werden wir es sicher nicht machen. Da weiss man nicht, ob vielleicht jemand noch zuschaut.»
Rahmen ist ohnehin überzeugt, dass seine Schützlinge kein Penalty-Training brauchen. «Wir haben viele Elfmeterschützen dabei, die während der Saison regelmässig geschossen haben und das kennen», erklärt der 54-Jährige. Er habe diese Spieler im Training immer mal wieder einen Penalty schiessen sehen. «Wenn es soweit kommt, dann haben wir gute Schützen. Und da glaube ich sowieso, dass das im Training nicht das Gleiche ist, wie wenn du dann unter Druck schiesst.»