Round-up Peng kassiert Skandaltor ++ Csillag mit Fünferpack ++ Nati-Stars liken Grings-Raus-Post

Von Patrick Lämmle

21.11.2023

Livia Peng, die Schweizer Nati-Torhüterin in Diensten von Werder Bremen, wird hart angegangen – der Treffer zählt trotzdem.
Livia Peng, die Schweizer Nati-Torhüterin in Diensten von Werder Bremen, wird hart angegangen – der Treffer zählt trotzdem.
Screenshot: sportstudio

Mehrere Schweizer Fussballerinnen sorgen am Wochenende auf und neben dem Platz für Schlagzeilen. Hier gibt's das Round-up zum Frauen-Fussball.

Von Patrick Lämmle

Bei diesem Skandaltor ist Livia Peng machtlos

Werder Bremen verliert gegen den amtierenden deutschen Meister und Tabellenführer Bayern München 0:2. Den Führungstreffer erzielen die Münchnerinnen bereits in der 2. Minute, doch der Treffer hätte nie im Leben zählen dürfen. Kapitänin Glodis Viggosdottir steht der Schweizer Nati-Keeperin Livia Peng auf den Fuss und drückt sie gleichzeitig regelrecht ins Tor. Die hart angegangene Peng kann deshalb den vermeintlich harmlosen Kopfball von Magdalena Eriksson unmöglich aus der Luft pflücken.

Nati-Spielerinnen liken Post von Grings-Entlassung

Am Freitag beenden der Schweizerische Fussballverband und Inka Grings im gegenseitigen Einvernehmen die Zusammenarbeit. Den dazu auf Instagram veröffentlichten Post liken mit Riola Xhemaili, Smilla Vallotto, Géraldine Reuteler und Alisha Lehmann gleich mehrere Nati-Spielerinnen. Aus Erleichterung, da sie mit Grings nicht zufrieden waren?

Die kurzfristige Nachfolge von Grings ist mittlerweile geregelt. Am Dienstag wird bekannt, dass Reto Gertschen die Mannschaft für die anstehenden Spiele in der Nations League gegen Schweden (1. Dezember) und Italien (5. Dezember) ad interim betreut. Wer danach langfristig den Posten übernimmt, ist noch nicht klar. Eine valable Kandidatin wäre Marisa Wunderlin, derzeit Trainerin beim Frauen-Team des FC St.Gallen.

Ana-Maria Crnogorcevic liefert Assist

Gegen Madrid CFF wird Rekordnationalspielerin Ana-Maria Crnogorcevic in der 62. Minute eingewechselt, 32 Sekunden später bereitet sie das 3:1 vor. Nach einer starken Balleroberung dribbelt sie ihre Gegenspielerin aus und passt perfekt zur Mitte. Am Ende resultiert ein 4:1-Sieg für Atlético, das damit am Stadtrivalen vorbeizieht und neu Tabellenvierter ist.

Real Madrid und Levante haben nach neun Runden zwei Punkte mehr auf dem Konto. Einzig Barcelona scheint unantastbar. Die Katalaninnen führen die Tabelle mit dem Punktemaximum an und weisen ein Torverhältnis von 39:2 auf.

Arsenal als Zuschauermagnet

Arsenal feiert am Wochenende einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg gegen Brighton. Das Spiel verfolgen im Stadion 4921 Fans, das bedeutet einen Zuschauerrekord für ein Heimspiel von Brighton. Es ist bereits das vierte Mal in Folge, dass die Gunners, bei denen Noelle Maritz durchspielt und Lia Wälti in der 80. Minute ihr Comeback (letzte Woche fehlte sie verletzt) gibt, in dieser Saison einen Besucherrekord brechen. Zufall ist das nicht, denn die Arsenal-Frauen haben eine grosse Fangemeinde, die auch zu den Auswärtsspielen reist und so die Stadien füllt.

«Das ist riesig für uns, denn die Unterstützung ist enorm und hilft uns sehr», freut sich Trainer Jonas Eidevall. Für Arsenal sind 4921 Fans allerdings nicht besonders viel. In der Saison 2022/23 spielten die Arsenal-Frauen drei Mal im Emirates Stadium vor jeweils über 40'000 Zuschauer*innen. 2023/24 finden deshalb fünf Spiele im Emirates statt. Das Top-Spiel gegen Chelsea, das am 10. Dezember dort ausgetragen wird, ist eines davon. Und da meldete Arsenal bereits vor über einer Woche, dass schon 45'000 Tickets verkauft wurden. 60'704 Zuschauer*innen passen ins Emirates. Gut möglich also, dass die Hütte dannzumal ausverkauft sein wird.

Die Fünf-Tore-Show von Aurélie Csillag

Unter Inka Grings debütierte Aurélie Csillag im April in der Nationalmannschaft, in den WM-Kader schaffte es die 20-Jährige aber nicht. Im September wurde sie dann für die Nations-League-Spiele gegen Italien (ohne Einsatz) und Spanien wieder aufgeboten. Beim 0:5 gegen die Weltmeisterinnen wurde sie in der 78. Minute beim Stand von 0:4 eingewechselt.

Am Sonntag macht sich die Stürmerin des FC Basel beim 7:0-Sieg gegen Rapperswil-Jona auch für den künftigen Nati-Coach interessant. Csillag trifft in der ersten Halbzeit zum 1:0 und 3:0 und legt in der zweiten Halbzeit mit einem lupenreinen Hattrick noch eine Schippe drauf. Der FCB grüsst auch dank der formstarken Csillag nach neun Runden von Platz 2.
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