Fabian Schär ist beim englischen Spitzenverein Newcastle United eine feste Grösse und liefert Woche für Woche ab. In der Nati muss er unter Murat Yakin dennoch oft hinten anstehen. Fabians Vater Martin spricht im Fussball-Talk Heimspiel über die schwierige Situation.
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- Fabian Schär ist Stammspieler beim Spitzenverein Newcastle United. Unter Murat Yakin hat der Innenverteidiger in der Nati dennoch einen schweren Stand.
- Fabians Vater Martin lässt sich nicht aufs Glatteis führen, gibt aber durch die Blume zu verstehen, dass er nicht traurig gewesen wäre, hätte es in der Nati einen Trainerwechsel gegeben.
- Denn die aktuelle Situation belaste seinen Sohn. Fabian spüre in der Nati nicht das gleiche Vertrauen wie im Verein.
Im Verein ist Fabian Schär gesetzt und er dankt das in ihn gesetzte Vertrauen mit Spitzenleistungen zurück. In der Nationalmannschaft ist der 31-Jährige unter Murat Yakin dagegen ein Wackelkandidat.
Dass Yakin nach turbulenten Wochen Nati-Trainer bleiben darf, dürfte im Hause Schär keine Jubelstürme auslösen. Darf man als Elternteil eines Nationalspielers eine öffentliche Meinung haben, will Moderator Stefan Eggli von Martin Schär wissen. «Man darf eine Meinung haben, aber nicht öffentlich», so die vielsagende Antwort von Fabians Vater.
«Das war nicht immer einfach für mich. Wenn ich bei meinem Klub jede Woche spiele, war das teilweise schon etwas unverständlich», sagte der 78-fache Nationalspieler kürzlich in einem Interview und verlieh damit seinem Unmut über seine Rolle im Nationalteam Ausdruck.
Mit dem Zitat konfrontiert, sagt Papa Schär, dass sein Sohn unter der Situation leide. «Er hat in der Nationalmannschaft nicht das gleiche Vertrauen wie im Klub. Und wir haben gehört, wie wichtig Vertrauen ist, damit du deine Topleistung bringen kannst.»
blue Sport Experte Ciriaco Sforza, der als Fussballer viele Titel gewonnen hat und 79 Mal für die Schweizer Nati auflief, versetzt sich in die Lage des Spielers und meint: «Es ist schwierig zu verstehen. Ich verstehe Fabian, ich verstehe Martin als Vater.» Fabian rufe jede Woche seine Leistung ab und sei ein wichtiger Spieler bei Newcastle. Wenn du dann in der Nati nicht spielst, «dann verarbeitest du das anders, dann bist du enttäuscht». Und das sei nicht einfach zu verarbeiten. «Aber ich finde es schön, dass er mit dem Papi darüber spricht», so Sforza.
Im Fussball-Talk Heimspiel spricht Martin Schär auch über die neue Rolle seines Sohnes im Verwaltungsrat des FC Wil.