Der FC Bayern München und Julian Nagelsmann trennen sich per sofort. Am Freitagabend haben die Klub-Bosse Thomas Tuchel als neuen Coach vorgestellt.
An Nagelmanns Arbeit gibt es in dieser Saison auf europäischer Ebene wenig bis nichts auszusetzen. Bayern gewann in der Champions League alle seine acht Spiele. Schwächen offenbarte die Mannschaft zuletzt dagegen in der Bundesliga.
Kahn: «Die Leistungsschwankungen haben unsere Ziele in Frage gestellt»
Die sich wiederholenden Nachlässigkeiten wurden Nagelsmann zum Verhängnis. So teilt Oliver Kahn ihn einer offiziellen Meldung des FC Bayern mit: «Die starken Leistungsschwankungen haben unsere Ziele in dieser Saison in Frage gestellt, aber auch über diese Saison hinaus. Deshalb haben wir jetzt reagiert.»
Sportvorstand Hasan Salihamidzic ergänzt: «Das ist die schwierigste Entscheidung in meiner Zeit als sportlich Verantwortlicher des FC Bayern gewesen. Ich habe zu Julian vom ersten Tag an ein offenes, vertrauensvolles, freundschaftliches Verhältnis gehabt.» Nagelsmanns Vertrag hätte noch bis Sommer 2026 gegolten.
Bayern war vor fünf Jahren bereits an Tuchel dran
Nun holen die Bayern-Bosse Thomas Tuchel an die Seitenlinie. Der 49-Jährige unterschreibt bis 2025 und wird am Montag erstmals das Training bei den Bayern leiten. Für Tuchel, der im vergangenen September beim FC Chelsea entlassen wurde, ist es die dritte Trainerstation in der Bundesliga. Zuvor war er schon bei Mainz und Borussia Dortmund tätig gewesen. Vor seinem Engagement in der Premier League stand er als Coach bei Paris Saint-Germain in der Verantwortung.
Bei den Bayern war Tuchel schon einmal vor fünf Jahren Kandidat für den Trainer-Job gewesen. Uli Hoeness als damaliger Präsident vermochte sich aber nicht für eine Zusammenarbeit zu entscheiden. Zu lange hatte er gehofft, Jupp Heynckes zum Weitermachen bewegen zu können. Auf Heynckes' Rückzug folgte die Verpflichtung von Niko Kovac, dessen Ära ebenfalls vorzeitig endete. Die Trennung erfolgte im zweiten Jahr – wie nun jene von Nagelsmann.
SDA/lih