Glück gehabt «Masseinheit verwechselt» – Gericht glaubt Özil nach bizarrer Blitzer-Ausrede 

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15.12.2020

Viel zu schnell gefahren: Mesut Özil kommt mit einer Busse davon.
Viel zu schnell gefahren: Mesut Özil kommt mit einer Busse davon.
Bild: Keystone

War es nur eine faule Ausrede oder doch die Wahrheit? Mesut Özil darf trotz kurioser Erklärungen seinen Führerschein behalten.

Im Juli war Mesut Özil auf der Heimfahrt vom Arsenal-Training geblitzt worden und lieferte anschliessend eine kuriose Erklärung vor Gericht. Der Weltmeister von 2014 gab an, er habe die Masseinheit auf dem Tacho verwechselt. Er habe gedacht, auf seinem Tacho stünden Stundenkilometer, dabei waren es Meilen pro Stunde.

Mit 97 mph, umgerechnet 156 km/h, raste der 32-Jährige über die Strasse, dachte aber scheinbar, er würde nur 97 Stundenkilometer fahren. Erlaubt wären 70 mph (ca. 110 km/h) gewesen. «Ich bin deutscher Staatsangehöriger und daran gewöhnt, Fahrzeuge zu fahren, die die Geschwindigkeit in Kilometern und nicht in Meilen pro Stunde anzeigen», liess Özil in einer Stellungnahme verlauten.

«Auto hat sehr geringe Motorgeräusche»

Und weiter im Text: «Wegen der Corona-Massnahmen war die Autobahn praktisch leer. Die einzige Erklärung, die ich geben kann, ist, dass meine Konzentration aufgrund des Fehlens anderer Fahrzeuge auf der Strasse vorübergehend nachgelassen haben muss.» Ausserdem habe das Auto, das er fuhr, «sehr geringe Motorgeräusche und ist ein Automatikgetriebe».

Es sind Aussagen, die im Netz für viel Gelächter sorgten. Doch das Gericht scheint Özil zu glauben. Wie englische Medien berichten, darf der Mittelfeldspieler seinen Führerschein behalten und muss bloss eine Busse in Höhe von 1200 Pfund (rund 1424 Franken) bezahlen. Peanuts für einen der bestbezahlten Spieler der Premier League, der pro Woche rund 430'000 Franken einheimst. Zusätzlich wurden Özil sechs Punkte im Strafregister aufgebrummt. Der Führerschein wäre erst bei deren zwölf weg.


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