Sein Transfer vom FC Barcelona zu Real Madrid im Jahr 2000 brachte Luis Figo in Katalonien keine neuen Freunde ein. Bei seinem ersten Wiedersehen mit seinem alten Klub begrüssten ihn die Barça-Fans mit einem Schweinekopf. Nun spricht der Portugiese über den berüchtigten Wechsel.
«Es war eine wichtige, aber sehr schwierige Entscheidung», sagt Luis Figo in einem Livestream auf Instagram. «Ich verliess eine Stadt, die mir sehr viel gab und in der ich mich wohl fühlte.» Trotzdem wechselte der Portugiese am 1. Juli 2000 vom FC Barcelona zum verhassten Rivalen Real Madrid.
Was für die Fans der «Blaugrana» völlig unverständlich war, hatte für Figo seinen guten Grund. «Wenn du nicht das Gefühl hast, für deine Arbeit geschätzt zu werden und du ein Angebot von einem anderen Klub hast, dann denkst du darüber nach», so der 47-Jährige, der damit den Fans die Schuld an seinem Abgang in die Schuhe schiebt.
Eine heikle Aussage, vor allem wenn man bedenkt, dass Figo den FC Barcelona für den Klub verliess, dessen Fans für ihre hohen Ansprüche berüchtigt sind. Unter anderem pfiffen die Anhänger der «Los Blancos» sogar Rekordtorschütze und Vereinsikone Cristiano Ronaldo aus und trieben ihn damit zur Flucht nach Turin.
Die Sache mit dem Schweinekopf
Offenbar zog Luis Figo im Jahr 2000 aber die Fans aus der spanischen Hauptstadt denjenigen in Katalonien vor. Es sei denn, die Vorwürfe beziehen sich auch auf ein zu tiefes Salär. Egal welche Erklärung die Tatsachen widerspiegelt, für die Fans des FC Barcelona bleibt Figo wohl eine Hassfigur. Wie sehr sie sich über den damaligen Wechsel aufregten, zeigten sie bei Figos erstem Gastauftritt im Camp Nou.
Als der Portugiese in den Farben Madrids eine Ecke antrat, flog neben den im «Classico» üblichen Wurfgegenständen wie Feuerzeuge oder Bierbecher ein waschechter Schweinekopf auf den Platz, der direkt neben der legendären Nummer 7 landete.