Beim FC Basel darf nach dem Test-Kracher gegen Bayern nicht nur der Finanzchef feiern – auch das Team von Fabio Celestini tankt beim 1:1 viel Moral.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach schwierigen Monaten im Jahr 2023 startet der FC Basel mit einem 1:1 im Testspiel gegen Bayern München ins neue Jahr.
- Bei den Bebbi ist man nach dem Spektakel im ausverkauften St. Jakob-Park hochzufrieden. «Fantastisch», sagt etwa Fabio Celestini.
- Die Bayern nehmen das aus ihrer Sicht enttäuschende Resultat gelassen. «Wir waren zu wenig gierig», meint Thomas Tuchel.
Seit Wochen ist das Spiel gegen Bayern München im St.Jakob-Park ausverkauft – die Vorfreude riesig. Für den Klub ist der Test-Kracher gegen den deutschen Rekordmeister überragend. Eine Antrittsgage für die Superstars muss man nicht bezahlen, dafür werden alle Einnahmen freundschaftlich geteilt.
Dennoch gibts im Vorfeld des Spiels einige kritische Stimmen von Fans und Experten. Sie machen sich Sorgen um die Spieler, befürchten, dass Kane, Sané, Musiala, Neuer & Co. mindestens zwei Nummern zu gross sein könnten.
Immerhin hat sich der FCB erst in den letzten Spielen der Vorrunde aus einem historischen Tief befreit und ist noch ein zartes Pflänzchen. Zudem ist das Team von Fabio Celestini erst seit drei Tagen wieder ins Training eingestiegen – die Bayern-Superstars dagegen bereits wenige Tage vor dem Rückrunden-Auftakt der Bundesliga und in der Vorbereitung viel weiter.
Viele befürchten deshalb ein ähnliches Resultat wie beim letzten Aufeinandertreffen der beiden FCBs. Vor 12 Jahren ging Basel in München im Achtelfinal der Champions League gleich mit 0:7 baden.
«Wir haben das Jahr gut angefangen»
Aber es kommt komplett anders! Bayern wird für Hitz, Frei & Co. quasi zum perfekten Aufbaugegner. Erst pariert Goalie Marwin Hitz in Halbzeit eins alle Abschlüsse von Kane und Müller, die auf sein Tor kommen, dann geht der Schweizer FCB gar in Führung: Ein herrlicher Heber von Juan Gauto in den weiten Winkel nach Zuckerpass von Fabian Frei.
Zum Sieg reicht’s dann doch nicht. In der 70. Minute trifft Aseko zum 1:1-Endstand. Logisch ist Bayern spielbestimmend, doch trotz Remis fühlen sich die Basler nach Spielschluss wie Sieger. Man hat Moral getankt – und nicht zu wenig.
«Es hat richtig Spass gemacht, vor vollem Haus zu spielen. Es war eine Top-Leistung von uns. Das hilft uns extrem, um die nächsten Tage der Vorbereitung zu überstehen», sagt Fabian Frei. Neuzugang Benjamin Kololli meint: «Es war ein super Spiel. Wir haben das Jahr gut angefangen.»
Auch Trainer Fabio Celestini ist hochzufrieden: «Wenn man bedenkt, dass wir am 6. Januar 1:1 gegen Bayern München spielen, ist das absolut fantastisch.»
Gelassenheit bei den Bayern
Bei Bayern ist man nach der Hauptprobe nicht ganz so glücklich. Trainer Thomas Tuchel zu blue Sport: «Uns hat der absolute Wille gefehlt, wir können viel besser, viel schneller spielen.» Überbewerten wollen er und seine Spieler das 1:1 jedoch nicht. Goalie Manuel Neuer meint: «Natürlich wollten wir gewinnen, aber wir müssen das Resultat so hinnehmen. Unser Trainer hat auch was ausprobiert.»
Thomas Müller gewohnt schlagfertig. «Ich war ja schon einmal hier. Heute ging’s besser aus…», spricht Müller die 0:1-Pleite damals im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League an. Kurz darauf wird er seriöser: «Alles in allem war es okay. Das war ein typisches Testspiel, es wäre sicher mehr drin gewesen.»