Schwerwiegende Vorwürfe in Richtung Sambia-Trainer Bruce Mwape. Der Coach soll Geschlechtsverkehr mit seinen Spielerinnen haben. Mittlerweile hat sich die FIFA eingeschaltet.
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- Gegen den Trainer der sambischen Frauen-Nationalmannschaft, Bruce Mwape, wird wegen sexuellen Fehlverhaltens ermittelt.
- Eine anonyme Quelle packt gegenüber «The Guardian» aus. Es sei normal, dass der Trainer mit den Spielerinnen schläft. Es würde sogar gedroht, nicht vom Trainer selbst, wenn die Spielerinnen etwas davon erzählen. «Der Verband drückt ein Auge zu.»
Die Frauen-Nationalmannschaft von Sambia sorgt kurz vor der WM für Schlagzeilen. Erst steht Stürmerin Barbra Banda wegen ihrer Testosteronwerte im Fokus, dann rückt der Trainer in den Vordergrund. Laut der englischen Zeitung «The Guardian» wird gegen Bruce Mwape wegen sexuellen Fehlverhaltens ermittelt.
«Wenn er mit jemandem schlafen möchte, muss man ja sagen» – «Der Verband drückt ein Auge zu»
Im Bericht wird eine Person zitiert, die allerdings anonym bleiben möchte. «Wenn er mit jemandem schlafen möchte, muss man ja sagen», packt sie über den 63-jährigen Bruce Mwape aus und fügt an: «Es ist normal, dass der Trainer mit unseren Spielerinnen schläft.»
Die anonyme Quelle meint, dass die Spielerinnen Drohungen erhalten – zwar nicht von Mwape selbst. «Den Spielerinnen werden Strafmassnahmen angedroht, wenn sie es wagen, etwas zum Vorfall zu sagen. Der Verband drückt ein Auge zu, weil die Frauen gute Ergebnisse erzielt haben. Aber hinter den Kulissen ist es sehr hässlich.»
Bereits vor einem Jahr wurden Vorwürfe laut
Mwape ist seit Mai 2018 Trainer der sambischen Frauen. Bei der Afrika-Meisterschaft 2022 schaffte es das Team auf Platz 3. Bereits vor einem Jahr machten ähnliche Vorwürfe über den Trainer die Runde. Der sambische Fussballverband reagierte damals: «Obwohl uns keine offiziellen Beschwerden von irgendjemandem zu den Vorwürfen vorliegen, halten wir diese Vorwürfe für sehr schwerwiegend und haben eine Untersuchung in dieser Angelegenheit eingeleitet.»
Ein Ergebnis haben die Untersuchungen bis heute noch nicht ergeben. Mittlerweile hat sich diesbezüglich die Fifa eingeschaltet. «The Guardian» zufolge wollte sich die FIFA nicht zu den laufenden Ermittlungen äussern.