Nati mit zwei Gesichtern «Darf uns nicht passieren» – Xhaka & Co. sind trotz Startsieg nicht ganz zufrieden 

sda

25.3.2021 - 22:14

Jubel, auch Kritik: Die Schweizer spielten in Bulgarien zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten.
Jubel, auch Kritik: Die Schweizer spielten in Bulgarien zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten.
Keystone

Die Schweizer Spieler sind trotz des Auftaktsieges in Bulgarien nicht ganz zufrieden. Der Auftritt nach der Pause sorgt für Selbstkritik. Sie ärgern sich dabei auch über den verpassten Kantersieg.

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Die Schweizer denken nach dem ersten Spiel in der WM-Qualifikation bereits an das Torverhältnis – und ärgern sich deshalb, dass es nach der frühen 3:0-Führung «nur» zu einem 3:1-Sieg gereicht hat. «Es wäre sehr schade, wenn man am Ende die direkte Qualifikation wegen einem Tor verpasst», sagte Stürmer Breel Embolo.

So früh diese Erkenntnis in dieser WM-Kampagne kommt, so sehr sind die Schweizer in dieser Thematik gebrannte Kinder: Vor vier Jahren verpassten sie den 1. Platz in der Qualifikation trotz neun Siegen aus zehn Spielen aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Portugal.

Doch letztlich überwogen die Freude über den Sieg und die Zufriedenheit über die starke Leistung in der ersten Halbzeit. «Das erste Spiel ist immer schwierig. Aber wir haben das am Anfang wirklich super gut gemacht», so Embolo, dem schon in der siebten Minute mit einem Kopfball das Führungstor gelang. Es war der erste Treffer im Nationalteam für den Basler seit exakt zwei Jahren.

Regelmässiger trifft Haris Seferovic – vor allem wenn man auch die Spiele mit Benfica Lissabon in die Statistik miteinbezieht. Nach sechs Toren in den letzten vier Spielen in Portugal traf Seferovic nun auch wieder für die Schweiz. Das 2:0 war dabei ein kleines Jubiläum: Es war im 71. Länderspiel sein 20. Treffer im Nationalteam. «Diese Zahl ist schön. Es ist ein perfekter Monat für mich. Aber natürlich will ich noch viele Tore mehr erzielen.»

Captain Granit Xhaka war derweil etwas irritiert über die Probleme nach der Pause und nach dem Gegentor. «Es darf uns nicht passieren, den Gegner so wieder ins Spiel zurückzubringen. Das hätten wir souveräner herunterspielen müssen.» Aber der Arsenal-Professional war mit dem Abend insgesamt trotzdem zufrieden. «Das war ein Start, wie wir ihn wollten. Jetzt hoffen wir auf drei Punkte gegen Litauen – und dann peilen wir den 1. Platz an.» Für den Captain ist klar: «Man muss sich die Ziele ganz oben setzen.»