Die «Gazzetta dello Sport» veröffentlichte eine Gehaltsliste der Spieler und Trainer in der Serie A. Dabei kamen einige Besonderheiten zutage.
Bei der Nullnummer zwischen Frankreich und Portugal hatten es die Angreifer auf beiden Seiten schwer – kein Wunder, schliesslich war offenbar die oberste Devise, kein Tor zu kassieren. Das Fazit von Frankreich-Trainer Didier Deschamps lautete danach: «Von Cristiano war nichts zu sehen.» Tatsächlich blieb der Superstar der Lusitaner für einmal überaus blass.
Doch dass er es besser kann, beweist auch sein Lohnauszug. Obwohl die Saläre in der Serie A im vergangenen Jahr gemäss Auswertung um 72 Millionen Euro gesunken sind – davon entfallen 58 Millionen alleine auf Meister Juventus, verdient der 35-Jährige immer noch stolze 31 Millionen Euro pro Jahr. Dies notabene nach Abzug der Steuern. Italien hat kürzlich ein neues Steuergesetz für ausländische Fussballer verabschiedet, welches die Liga wettbewerbsfähig(er) machen soll.
Damit verdient der fünffache Weltfussballer alleine mehr oder – im Fall von Udinese – gleich viel wie vier komplette Teams in der Liga: Neben den Friaulern sind dies Hellas Verona, Spezia und Crotone, deren gesamte Lohnsumme unter demjenigen von CR7 liegt.
Der Spitzenverdiener der Liga hängt auch intern seine Teamkollegen ab. Der fünffache Weltfussballer verdient fast das Vierfache von Matthijs de Ligt. Der holländische Verteidiger kassiert unter dem Strich 8 Millionen Euro pro Jahr.
Inter-Stürmer Romelu Lukaku verdient 7,5 Millionen Euro netto pro Jahr, kann aber je nach Erfolg de Ligt überholen, da er sich zusätzlich 1 Million nach Prämien ausbedungen hat.
Weitere Spitzenverdiener sind etwa Inters (Edeljoker) Christian Eriksen (7,5 Millionen Euro), der Roma-Stürmer Edin Dzeko (7,5 Millionen Euro), Inter-Stürmer Alexis Sanchez (7 Millionen Euro) und der Milan-Star Zlatan Ibrahimovic (7 Millionen Euro).
Atalanta mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis
Der neue Aggressivleader bei Inter, Arturo Vidal, wird mit 6,5 Millionen Euro entlöhnt. Milan-Goalie Gianluigi Donnarumma erhält sechs Millionen Euro. Wenig überraschend ist Liga-Krösus Juventus, die Mannschaft in Italien, welche die höchsten Gehälter zahlt. 236 Millionen Euro beträgt die Lohnsumme der Bianconeri. Dahinter folgen Inter (149), Rom (112), Napoli (105) und Milan (90).
Dass ein üppiger Zahltag für die Spieler noch keine Grundlage für Erfolg sein muss, beweist Atalanta Bergamo – das letztjährige Überraschungsteam in der Champions League hat eine Lohnsumme von nur 42,6 Millionen Euro – und liegt damit auf dem bescheidenen 11. Rang in der Serie A. Nichtsdestotrotz ist die Schere zwischen Arm und Reich sehr gross.
Auch die Schweizer Söldner sind auf der Liste zu finden. Topverdiener ist Ricardo Rodriguez, der bei Turin nach Abzügen 1,5 Millionen Euro bekommt. Dahinter ist Remo Freuler, der von Atalanta mit 0,8 Millionen entlöhnt wird. Valon Behrami darf sich in Genua über eine halbe Million freuen, Kevin Rüegg kriegt bei Hellas Verona nach Abzügen noch 300'000 Euro.
In Italien müssen auch (einige) Trainer nicht darben. Spitzenverdiener mit deutlichem Abstand ist Inters Antonio Conte, der 12 Millionen Euro pro Jahr verdient. Auf den Podiumsplätzen folgen Roms Paulo Fonseca (2,5 Millionen) und Atalantas Gian Piero Gasperini (2 Millionen Euro). Interessanterweise wird der neue Juve-Coach Andrea Pirlo «nur» mit 1,8 Millionen Euro abgespeist. Verhungern wird aber auch der 41-Jährige nicht. Dafür hat Pirlo zu lange erfolgreich als Spieler in der Serie A gespielt.