Kritik aus Wolfsburg BVB-Boss Watzke: «Wer selbst 0:4 verliert, sollte einfach die Klappe halten»

pat/dpa

28.6.2020

Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke stärkt Lucien Favre den Rücken.
Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke stärkt Lucien Favre den Rücken.
Bild: Keystone

Die Wolfsburger üben nach ihrer 0:4-Pleite gegen Bayern München Kritik am BVB, der gegen Hoffenheim ebenfalls 0:4 verliert. Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke lässt das nicht auf sich sitzen. Zudem nimmt er Coach Lucien Favre in Schutz.

Wolfsburg und Hoffenheim lieferten sich am letzten Spieltag ein Fernduell um Platz sechs, der die direkte Qualifikation für die Europa League bedeutet. Während Wolfsburg zuhause gegen Meister Bayern München eine 0:4-Schlappe kassiert, fahren die Hoffenheimer in Dortmund zeitgleich einen 4:0-Sieg ein und verdrängen die Wölfe auf Platz sieben und damit in die Europa-League-Qualifikation.

Ein Umstand, der einige Wölfe frustriert. Besonders deutliche Worte findet nach dem Spiel Maximilian Arnold: «Es ist schade, dass wir nur Siebter sind. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass Dortmund so spielt. Aber es ist wie es ist. 0:4, was soll man dazu noch sagen?» Der 26-Jährige verrät auch, wie er den Frust bewältigen will: «Heute Abend werde ich mich noch mal ärgern, da saufe ich mir richtig einen rein und dann ist das wieder in Ordnung.»

BVB-Boss kontert Wolfsburg-Kritik und verteidigt Favre

Für Kritik der Wolfsburger bringt BVB-Boss Watzke kein Verständnis auf: «Wer selbst 0:4 verliert, sollte die Klappe halten», sagte er am Sonntag in der Sport1-Sendung «Doppelpass».

Auch verteidigt Watzke Lucien Favren gegen Kritik. «Jeder Trainer der Welt hätte gestern das Spiel verloren. Wir hatten in Leipzig den gleichen Trainer», so der Vereinschef mit Bezug auf den starken Auftritt der Borussia eine Woche zuvor im Bundesliga-Spitzenspiel bei RB Leipzig.



Ungeachtet der neuerlichen Diskussion über das angeblich fehlende Titel-Gen von Favre stellt sich Watzke hinter den Schweizer: «Er kann mit dem Rest der Vorurteile in der kommenden Saison aufräumen.»

Anders als viele Kritiker führt Watzke die Niederlage gegen Hoffenheim nicht hauptsächlich auf ein Mentalitätsproblem des Teams zurück: «Es geht nicht um keine Lust haben. In manchen Situationen kriegst du den Schalter einfach nicht umgelegt. Das Spiel in Leipzig hat offenbar zu einem Spannungsabfall geführt.» Anders sah das BVB-Goalie Roman Bürki tags zuvor unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport