blue Sport Chefredaktor Andreas Böni bezeichnet Ardon Jasharis Absage für die U21-Nati als «ganz schlechtes Zeichen» und ist überzeugt, dass sich der Luzerner Captain damit selbst schadet.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Ardon Jashari verweigert das Aufgebot für die Schweizer U21-Nationalmannschaft, die damit in den Spielen gegen Armenien und Rumänien auf den Leistungsträger verzichten muss.
- blue Sport Chefredaktor Andreas Böni kritisiert die Absage scharf und sieht nun auch die Verantwortlichen der A-Nati gefordert.
- Jashari schade sich mit der Aktion selbst, ist Böni überzeugt und sagt: «Schlussendlich werden auch Klubs im Ausland, die ihn womöglich kaufen wollen, auf solche Gesten schauen.»
Ardon Jashari steht der U21-Nati für die kommenden Spiele der EM-Qualifikation gegen Armenien (17. November) und Rumänien (21. November) nicht zur Verfügung, obwohl Trainer Sascha Stauch gerne auf dessen Dienste gesetzt hätte. Doch der FCL-Captain verweigert das Aufgebot.
«Ardon Jashari hat uns gegenüber kommuniziert, dass er aktuell nicht für die U21 spielen möchte. Wir haben den Entscheid zur Kenntnis genommen», bestätigt der Schweizer Fussballverband auf Nachfrage von blue Sport, will sich derzeit aber nicht näher dazu äussern.
«Was machst du mit diesem Spieler?»
blue Sport Chefredaktor Andreas Böni kritisiert Jasharis Absage mit deutlichen Worten: «Da setzt er ein ganz, ganz schlechtes Zeichen. Es wirkt überheblich, arrogant und egoistisch, was er da in diesem Moment macht. Es ist nicht nachvollziehbar.»
Ist die Absage des 21-Jährigen eine Reaktion auf die Nichtberücksichtigung für die A-Nati, wo ihn Murat Yakin nur auf die Reserveliste setzt? «Es zeigt, dass er sich nicht hochkämpfen will und sich schon bei der A-Nati sieht. Man hat das Gefühl, dass er sich etwas überschätzt», sagt Böni und sieht deshalb auch die Verantwortlichen der A-Nati gefordert.
«Was machst du mit diesem Spieler? Als Nati-Trainer Murat Yakin musst du eigentlich ein Zeichen setzen.» Dieses könne beispielsweise so aussehen, dass Yakin den FCL-Captain schon jetzt für die Europameisterschaft im kommenden Sommer ausbootet und ihm danach womöglich die Chance auf einen «Neuanfang» gewährt.
Gefährdet Jashari gar seine Zukunft?
Böni unterstreicht zudem, dass Jashari sich mit seiner Aktion auch selbst schade und wohl nicht nur seinen Status im Nationalteam gefährde: «Schlussendlich werden auch Klubs im Ausland, die ihn womöglich kaufen wollen, auf solche Gesten schauen. Ich finde, er war da sehr schlecht beraten, das so zu machen.»
Jashari handelt sich nicht zum ersten Mal Kritik abseits des Rasens ein. Im letzten Sommer sorgt er mit einem Interview, in dem er seinen Wechselwunsch zum FC Basel äusserte, für Aufsehen. Der FC Luzern verwehrte dem Ausnahmekönner damals den Transfer und bezeichnete sein Vorgehen als «harten Tobak.» Trainer Mario Frick sprach gar von Erpressung und setzte Jashari vorübergehend als Captain ab.