Die Schweizer Nati steht in der Nations League mit dem Rücken zur Wand und muss in den abschliessenden Partien Gas geben. Murat Yakin überrascht mit seinem Aufgebot für die Spiele gegen Serbien und Spanien.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Murat Yakin hat sein Aufgebot für die anstehenden Nations-League-Spiele gegen Serbien und Spanien bekannt gegeben.
- Wegen zahlreicher Verletzungsausfälle muss der Nati-Coach sein Kader im Vergleich zum letzten Zusammenzug umbauen. So kriegen andere Spieler eine (neue) Chance in der Nati.
- Neben Miro Muheim, der erstmals überhaupt bei der A-Nati dabei ist, stehen unter anderem auch der zuletzt ausgebootete Noah Okafor sowie Derek Kutesa, Ardon Jashari, Simon Sohn, Albian Hajdari und Pascal Loretz im Aufgebot.
Mit 26 Jahren könnte Miro Muheim schon nächste Woche zu seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft kommen. Der vielfache Junioren-Internationale steht für die entscheidenden Partien der laufenden Nations League am Freitag in Zürich gegen Serbien und am Montag auf Teneriffa gegen Europameister Spanien im Schweizer Aufgebot, das 26 Spieler umfasst.
Der linke Aussenverteidiger verdiente sich die Nomination mit starken Auftritten für den Hamburger SV, für den er seit seinem Wechsel von St. Gallen im Sommer 2022 in der 2. Bundesliga spielt. Der Zürcher stand in dieser Saison in allen 13 Pflichtspielen des HSV in der Startformation und überzeugte dabei auch mit seinem Offensivspiel.
Zahlreiche Absenzen in der Abwehr
Nun bekommt Muheim, der im Nachwuchs des FC Zürich und später in England bei Chelsea ausgebildet wurde, von Yakin die Chance, weil der Nationaltrainer in der Abwehr gleich mehrere Ausfälle zu beklagen hat. Im Vergleich zum Aufgebot im Oktober fehlen Becir Omeragic, Ulisses Garcia und der zuletzt auf der linken Seite eingesetzte Michel Aebischer verletzt. Auch Nico Elvedi ist verletzt, dazu gelb-gesperrt. In der Offensive fällt Augsburgs Stürmer Ruben Vargas weiterhin aufgrund einer Sprunggelenk-Verletzung aus.
Im Vergleich zum Zusammenzug im Oktober sind Simon Sohm, Kevin Mbabu, Dereck Kutesa, Denis Zakaria sowie erstmals seit der EM im Sommer Ardon Jashari und Noah Okafor wieder mit dabei. Wie Muheim ebenfalls noch ohne A-Länderspiel-Einsatz sind Goalie Pascal Loretz vom FC Luzern sowie die Innenverteidiger Aurèle Amenda (Eintracht Frankfurt) und Albian Hajdari (FC Lugano). Etwas überraschend verzichtet Yakin auf den formstarken Renato Steffen und auch auf Silvan Widmer und Cédric Zesiger.
Sieg gegen Serbien ist Pflicht
Die Schweizer stehen nach vier Spielen in der laufenden Nations League noch ohne Sieg da und vor den entscheidenden beiden Partien entsprechend unter Druck. Sie brauchen am Freitag im Heimspiel im Zürcher Letzigrund gegen Serbien einen Sieg, sonst ist der erstmalige Abstieg aus der höchsten Liga des 2018 eingeführten europäischen Wettbewerbs Tatsache.
Das Nati-Aufgebot
Der Live-Ticker zur Nachlese
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Die Medienkonferenz ist zu Ende.
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Jaquez wäre im Aufgebot gewesen
Wie Benito wäre auch Luzern-Youngster Luca Jaquez im Aufgebot gestanden, verrät Yakin. Das Problem: Der Innenverteidiger ist im Oktober beim letzten Einsatz für die U21-Nati vom Platz geflogen und für die anstehenden Länderspiele gesperrt.
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Nati residiert im Dolder
Das Team residiert vor dem Serbien-Spiel im Luxushotel The Dolder Grand. Mit diesem Aufgebot voller junger Spieler hätte man auch in eine Jugendherberge gehen können, scherzt Yakin. «Ich bin gerne in dem Hotel. Für einige wird es etwas Besonderes sein», sagt er. «Wir können den Spielern die bestmögliche Vorbereitung anbieten.»
Das Dolder ist im Sommer Teamhotel der Frauen-EM. Dadurch ist die Zusammenarbeit mit der Nati zustande gekommen, teilt Medienchef Adrian Arnold mit. Das Hotel habe der Nati Sonderkonditionen für diese Tage angeboten.
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«Abstieg wäre kein Drama»
Die Nati kämpft gegen den Abstieg aus der Liga A. «Wir versuchen uns zu retten, mindestens in die Playoffs», sagt Yakin. «Aber ein Abstieg wäre kein Drama. Es wäre ein grösseres Problem, wenn wir uns nicht für Topf 1 in der WM-Gruppen-Auslosung qualifizieren.» Die Nati habe es aber noch in den eigenen Händen und versuche, den Klassenerhalt möglich zu machen.
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Muheim erstmals dabei
Erstmals dabei ist der 26-jährige Linksverteidiger Miro Muheim. «Wir kennen seine Stärken, er hat einen starken linken Fuss, schlägt gute Flanken und hat einen Offensivdrang», sagt Yakin. Möglich, dass der HSV-Söldner über die linke Aussenbahn zum Einsatz kommt.
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Okafor kehrt zurück
Erstmals seit der EM ist Noah Okafor wieder dabei. Dies, nachdem ihn Yakin zuletzt auch kritisiert hatte. «Wir hatten gestern Kontakt, als ich ihm das Aufgebot mitgeteilt habe», erklärt der Nati-Coach. Okafor habe sich gefreut. «Jeder kann mal einen Fehler machen. Das ist legitim und menschlich.» Deswegen bringe es nichts, lange nachtragend zu sein. «Er kann sich ja nur beweisen, wenn er auf dem Platz steht.»
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Bangen um Kobel, Benito wäre dabe gewesen
Bitter für die Nati und insbesondere Loris Benito: Der YB-Verteidiger wäre auch im Aufgebot gewesen, doch hat sich bei der Pleite der Berner in der Champions League gegen Shachtar verletzt. Ebenfalls angeschlagen ist die Nummer 1 Gregor Kobel, der BVB-Keeper steht aber im Aufgebot. Yakin: «Wir sind mit Gregor in Kontakt, wir wissen wie die Situation bei ihm ist. Er sollte fürs Weekend einsatzbereit sein.» Und wenn nicht? «Dann wird Mvogo spielen.»
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Yakin über Verletzungsmisere: «Sehr schade»
«Der November ist mit sehr vielen Spielen intensiv, das hat sich bei uns ausgewirkt. Das ist sehr schade, aber wir können nichts machen», sagt Yakin über die vielen Verletzungen in der Nati. Ausreden will Yakin aber keine Suchen, auch nicht beim Schiedsrichter, den in den letzten Spielen mehrmals Thema war. «Wir wurden in den letzten vier Spielen eher benachteiligt, aber haben es gegen Serbien und Spanien noch in eigenen Händen.»
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Loretz, Hajdari, Muheim, Sohm, Kutesa und Jashari dabei – und auch Okafor kehrt zurück
Der Nati-Trainer ist da und verkündet sein Aufgebot. Es gibt einige Überraschungen. Luzern-Goalie Pascal Loretz steht ebenso im Aufgebot wie Lugano-Verteidiger Albian Hajdari. Erstmals bei der Nati dabei ist Miro Muheim vom HSV. Simon Sohm, Derek Kutesa und Ardon Jashari kehren in die A-Nati zurück. Ebenfalls wieder dabei ist Noah Okafor, der zuletzt ausgebootet wurde.
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Gleich geht's los
Wird es weitere Überraschungen geben? Wir werden es in Kürze erfahren. Die Medienkonferenz startet um 11.00 Uhr.
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Wieder ein Neuling dabei?
Die Nati muss in den anstehenden Spielen insbesondere in der Defensive auf einige verletzte Spieler verzichten. Der angeschlagene Nico Elvedi wird zudem mindestens das Spiel gegen Serbien wegen einer Gelb-Sperre verpassen. So könnte Murat Yakin einmal mehr mit einem Neuling überraschen.
Wie der «Blick» erfahren haben will, wird am Montag tatsächlich ein neues Gesicht in die Nati einrücken: Miro Muheim. Der 26-jährige Linksverteidiger überzeugt beim HSV in der 2. Bundesliga und gab in dieser Saison in elf Spielen schon sieben Assists.
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Nati droht Abstieg in Liga B
Die Schweiz hat in den ersten vier Spielen nur einen Punkt geholt und muss eine Aufholjagd starten, will sie den direkten Abstieg in die Liga B noch verhindern. Der Rückstand auf Serbien und Platz 3 in der Gruppe beträgt drei Zähler.
Weil bei Punktgleichheit zuerst der direkte Vergleich entscheidend ist, ist die Nati im nächsten Spiel gegen die Serben am Freitag nächster Woche schon zum Siegen verdammt. Bei einem Remis oder einer Niederlage würde der Gang in Liga B bereits vor dem letzten Spiel gegen Spanien feststehen.
Auch in der Liga B gibt es durchaus attraktive Gegner, ein Abstieg würde Nati-Trainer Murat Yakin dennoch «masslos ärgern», wie er nach dem 2:2 gegen Dänemark Mitte Oktober sagte. «Ich bin in meiner Karriere noch nie abgestiegen. Weder als Spieler noch als Trainer. Das wäre sehr negativ, ich glaube, auch den Spielern würde das nicht schmecken.»
Ausserdem würde die Nati bei der Auslosung der Gruppen für die WM-Qualifikation womöglich in einer schwierigeren Gruppe landen, weil der Fall in Lostopf zwei droht. Sicher ist das aber selbst bei einem Abstieg nicht.
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Hallo ...
und herzlich willkommen zur Medienkonferenz der Schweizer Nationalmannschaft mit Trainer Murat Yakin, der sein Kader für die beiden letzten Spiele in der Ligaphase der Nations League gegen Serbien (15. November in Zürich) und Spanien (18. November in Teneriffa) bekanntgeben wird.