Die Nati spielt im ersten von zwei Testspielen im Vorfeld der WM 3:3 gegen Sambia. Damit wartet Inka Grings weiter auf ihren ersten Sieg als Nati-Trainerin.
Das Schweizer Nationalteam der Frauen spielt im zweitletzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft gegen Sambia 3:3. Coumba Sow verhindert für das Team von Inka Grings mit einem späten Treffer die Niederlage.
Spiele bringen manchmal unerwartete Heldinnen hervor. Seit drei Wochen bereitet sich das Schweizer Nationalteam der Frauen nun auf die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland vor, und Coumba Sow hatte im Ensemble von Inka Grings einen schweren Stand. Die Angreiferin von Servette-Chênois kam nur selten zum Einsatz, sodass sie längst als eine Wackelkandidatin für das definitive WM-Kader galt. Am Freitagabend in Biel kam aber gegen Sambia der Moment der Zürcherin: In der 73. Minute eingewechselt, erzielte die 28-Jährige das 3:3 in der 81. Minute, nachdem sie von Noelle Maritz optimal in Szene gesetzt worden war.
Es war der Schlusspunkt einer Partie, die für die Schweiz äusserst wechselhaft verlaufen sollte. Nach dem frühen Führungstreffer durch Rekordnationalspielerin Ana-Maria Crnogorcevic, die eine sehenswerte Kombination über Alisha Lehmann und Ramona Bachmann mit ihrem 71. Länderspieltor krönte, gerieten die Schweizerinnen nach teils haarsträubenden individuellen Fehlern bis zur Pause mit 1:3 ins Hintertreffen, sodass der zweitletzte Test vor der WM, die am 21. Juli gegen die Philippinen startet, arg zu misslingen schien.
Supertalent Iman Beney liefert
Doch die Schweiz fing sich, kam durch die eingewechselte Seraina Piubel, die von der jungen Iman Beney stark freigespielt wurde, wieder heran und liess sich so die Möglichkeit eines Comebacks offen. Wobei Grings auch nach dem fünften Spiel als Nationaltrainerin auf ihren ersten Sieg warten muss.
Die Afrikanerinnen werden es an der WM unter anderen mit Spanien und Japan zu tun bekommen, also zwei Schwergewichten. Insofern dürfte diese Partie gegen die Schweiz einen willkommenen Boost fürs Selbstvertrauen liefern, um auch Down Under für Überraschungen zu sorgen.
Am Mittwoch steht für die Schweiz in Winterthur das letzte Testspiel gegen Marokko an. Bereits am Montag wird Inka Grings den definitiven WM-Kader bekanntgeben.
Telegramm
Schweiz – Sambia 3:3 (1:3)
Biel. – 2542 Zuschauer. – SR Pearson (ENG). – Tore: 8. Crnogorcevic (Bachmann) 1:0. 13. Grace Chanda 1:1. 20. Barbara Banda 1:2. 45. Kundananji 1:3. 55. Piubel (Beney) 2:3. 81. Sow (Maritz) 3:3.
Schweiz: Peng; Stierli (36. Riesen), Calligaris (46. Beney), Bühler, Maritz; Terchoun (46. Aigbogun), Mauron (46. Piubel), Reuteler (73. Sow); Crnogorcevic, Bachmann, Lehmann (77. Marti).
Bemerkungen: Schweiz ohne Wälti (geschont). Verwarnungen: 61. Aigbogun. 94. Kundanaji.
Schweiz – Sambia 3:3
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Liveticker
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Liveticker beendet
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90.+7
🚀 Das Spiel ist vorbei – Endstand 3:3
Die Schweiz zeigt in der 2. Halbzeit eine klare Leistungssteigerung und holt den Zweitore-Rückstand auf und spielt 3:3. Mit Piubel und Sow treffen zwei Einwechselspielerin und auch Beney, die das 2:3 vorbereitet kommt von der Bank.
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90.+6'
Sambia wird wohl nie den Fairplay-Preis gewinnen
Unglaublich, wie oft sich die Spielerinnen von Sambia nach Mini-Berührungen auf den Rasen legen und den sterbenden Schwan spielen.
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90.+5'
Sow mit Retourkutsche
Die zuvor gefoulte Sow unterbindet einen Konter Sambias ziemlich rustikal.
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90.+4'
Sow geht nach Check gegen den Kopf zu Boden
Autsch, das tut schon beim Hingucken weh. Die Gegenspielerin checkt Sow und trifft sie dabei auch noch am Kopf.
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90.+3'
Crnogorcevic verfehlt das Ziel
Nach einer schönen Flanke von Riesen steigt Crnogorcevic hoch, bekommt aber nicht genügend Druck hinter den Ball.
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90.+1'
Bühler und Peng klären
Sambia kommt noch einmal gefährlich in Richtung des Schweizer Tors, aber Bühler drängt die Spielerin clever ab und so kann die aus dem Tor eilende Peng den Brand löschen.
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90.
Sieben Minuten Nachspielzeit
Und somit bekommst du ein Gefühl dafür, wie lange die Spielerinnen aus Sambia am Boden lagen …
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89.
Bachmann bleibt an Gegenspielerin hängen
Das wäre es gewesen, wenn hier Bachmann ihre Gegenspielerin umkurvt hätte und zum 4:3 eingeschoben hätte. Naja, kann ja noch werden, aber die Uhr tickt.
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81.
⚽ Coumba Sow gleicht für die Schweiz aus
Die Schweizer Einwechselspielerinnen lassen die Schweiz jubeln. Coumba Sow schiesst das 3:3, die Vorarbeit kommt von Noelle Maritz.
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78.
Pfiffe von den Rängen
Und immer wieder liegt eine Spielerin von Sambia am Boden. Das ist so oft der Fall, dass es nun Pfiffe gibt.
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✍️ Lara Marti ersetzt Lehmann
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74.
Nächste gute Aktion von Beney
Schön zieht die 16-Jährige an ihrer Gegenspielerin vorbei, der Pass auf Alisha Lehmann ist dann nicht perfekt, dennoch wird es gefährlich.
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73.
✍️ Coumba Sow kommt für Géraldine Reuteler
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72.
Peng beinahe mit Mega-Bock
Ein harmloser Freistoss wird für Peng zum Problem, doch irgendwie kann sie die Situation noch klären. Doch nach dem Spiel heute sinken ihre Chancen, an der WM auf Einsatzzeit zu kommen.
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65.
Beney trifft nur das Aussennetz
Ja, Iman Beney betreibt hier beste Werbung in eigener Sache und ist auf bestem Weg, sich ein WM-Ticket zu lösen, auch wenn sie gerade eben nur das Aussennetz trifft, doch die Abschlussposition war auch nicht günstig.
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63.
Bühler mit guten Aktionen
In der 60. Minute blockt sie einen Schuss, in der 63. leitet sie mit einem sehenswerten Ball auf Riesen einen Angriff ein.
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60.
🟨 Aigbogun sieht Gelb
Sie hält und klammert, so dass die Unparteiische nicht anders kann, als ihr den gelben Karton zu zeigen.
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58.
Die Schweizerinnen sind deutlich besser im Spiel
Was auch immer Inka Grings den Spielerinnen mit auf den Weg gegeben hat in der Halbzeitpause, es scheint zu wirken. Die Schweizerinnen sind jetzt deutlich besser im Spiel.
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54.
⚽ Beney mit Assist – Piubel verkürzt auf 2:3
Wow! Iman Beney legt mustergültig auf für Piubel. Damit machen die beiden beste Werbung in eigener Sache.
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52.
Riesen klärt in höchster Not
Die Zuordnung in der Defensive stimmt nicht, aber Riesen eilt zur Mitte und klärt in höchster Not. Das macht sie richtig gut, ansonsten würde es hier jetzt wohl 1:4 stehen.
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47.
Bachmann beinahe mit dem Anschlusstreffer
Bachmann spielt einen Doppelpass mit Crnogorcevic und verfehlt danach das Ziel nur knapp. So kann es gehen.
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46.
✍️ Dreifachwechsel bei den Schweizerinnen
Das 16-jährige Supertalent Iman Beney (YB) wird gleich ihr Debüt geben in der Nati. Ebenfalls eingewechselt werden Eseosa Aigbogun (Paris FC) und Seraina Piubel vom FCZ. Das Feld verlassen Mauron, Terchoun und Calligaris, die wohl leicht angeschlagen ist.
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🫖 Halbzeit
Die Schweizer Nati ging 1:0 in Führung durch Crnogorcevic, zeigte dann aber beim Umschaltspiel immer wieder Defizite gegen die pfeilschnellen Spielerinnen aus Sambia und so liegt die Nati zur Pause nicht unverdient mit 1:3 zurück. Da gibt es noch Luft nach oben.
Lia Wälti gibt bei «SRF» in der Halbzeit ein Interview. Sie sei «sehr zuversichtlich», dass sie an der WM bereit sei. Schon jetzt macht sie Teile des Mannschaftstrainings mit. Für die Nati sind das sehr gute Nachrichten, denn sie ist die Taktgeberin im Mittelfeld und trägt nicht ohne Grund die Captain-Binde.
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45.+7'
⚽ Sambia erhöht auf 3:1
Kurz vor dem Pausentee schiesst Sambia nach einer Ecke das 3:1. Liva Peng ist noch mit den Fingerspitzen dran – und genau das ist letztlich das Problem. Denn hinter ihr wäre Reuteler auf der Linie gestanden, um zu klären. Aber diesbezüglich kann man Peng natürlich keinerlei Vorwürfe machen, sie muss versuchen, den Ball um den Pfosten zu lenken.
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44.
Vier Minuten Nachspielzeit
In der ersten Halbzeit gibt es vier Minuten obendrauf. Geht da noch was?
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42.
Sambia-Spielerinnen mit unglaublich viel Speed
Nadine Riesen gilt als schnelle Spielerin, doch mit dem Tempo der Gegnerin kann sie nicht mithalten. Sambia lauert auf Fehler der Schweizerinnen und schaltet dann blitzschnell um.
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40.
Calligaris leitet super Angriff ein
Calligaris fügt sich als Innenverteidigerin gleich mit einem super langgezogenen Ball auf die Flügelspielerin ein. Die Flanke kommt zur Mitte, doch im Zentrum verliert Crnogorcevic das Kopfballduell.
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36.
✍️ Stierli wird ausgewechselt – Riesen kommt rein
Inka Grings geht kein Risiko ein und wechselt Stierli aus. Für sie kommt ihre FCZ-Teamkollegin Nadine Riesen ins Spiel. Calligaris orientiert sich in die Innenverteidigung.
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33.
Stierli knallt mit Gegenspielerin zusammen
Uieiui, sowas sieht man nicht gerne. Stierli steigt hoch und prallt mit dem Kopf der Gegenspielerin zusammen. Eine Platzwunde nimmt sie als Andenken mit, hoffentlich ist es nicht zu schlimm.
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30.
Schweizerinnen im Ansatz gefährlich
Die Schweizerinnen lancieren einen schnellen Konter, die Flanke von Terchoun kommt etwas zu weit, so dass Crnogorcevic nicht direkt abschliessen kann, sondern den Ball mit dem Kopf in den Rückraum spielt. Doch dann versandet der Angriff doch.
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26.
Alisha Lehmann holt eine Ecke heraus
Lehmann behauptet sich im Zweikampf und holt eine Ecke heraus. Und nach der einstudierten wird es gefährlich, aber Crnogorcevic ist eine Fussspitze zu klein.
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20.
⚽ Sambia geht nach Schnitzer in Führung
Bühler verstolpert den Ball und Stierli bekommt danach auch keinen Zugriff auf ihre Gegenspielerin Barbara Banda, die eiskalt auf 2:1 erhöht. Livia Peng ist machtlos.
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15.
Livia Peng spielt mit dem Feuer
Die Torhüterin der Schweizerinnen kontrolliert den Ball mit dem Fuss ungenügend und kann ihn dann gerade noch vor der Sambia-Angreiferin wegspitzeln. Das hätte auch ins Auge gehen können.
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12.
⚽ Sambia gleicht aus
Im Mittelfeld unterläuft der Schweiz ein einfacher Fehlpass, der einen Konter einleitet, der zum Ausgleich führt. Das ging etwas gar einfach.
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8.
⚽ Crnogorcevic schiesst die Schweiz in Front
Ein super Angriff der Schweizerinnen, am Ende serviert PSG-Spielerin Bachmann den Ball auf Barcelonas Crnogorcevic. Und die Rekordtorschützin hat keine Probleme, den Ball im Kasten zu versenken. Ganz stark. Den Angriff überhaupt ermöglicht hat der Ballgewinn von Bühler.
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7.
Stierli mit der zweiten Unsicherheit
Die grossgewachsene FCZ-Verteidigerin Julia Stierli wirkt in den Startminuten etwas nervös und begeht schon den zweiten Flüchtigkeitsfehler.
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5.
Freistoss für Sambia
Maritz steigt kompromisslos ein, trifft aber mehr Gegenspielerin als Ball und so gibts Freistoss für Sambia. Wirklich gefährlich wird es aber nicht.
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3.
Crnogorcevic mit Top-Pass
Die Barça-Spielerin Crnogorcevic lanciert mit einem herrlichen Schnittstellenpass Maritz, die den Ball aber nicht gut genug zur Mitte bringt. Im Ansatz war das schon mal sehr vielversprechend.
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2.
Die Schweizerinnen lassen den Ball zirkulieren
Nach einer Minute und 3 Sekunden berühren die Spielerinnen von Sambia erstmals den Ball.
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1.
🎬 Der Ball rollt …
Die Schweizerinnen haben Anstoss.
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Die Startelf der Schweizer Nati
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Rachel Rinast wird verabschiedet
Ehre, wem Ehre gebührt. Ex-Nati-Spielerin Rachel Rinast wird vor dem Spiel für ihre Verdienste geehrt.
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Gleich gehts los hier, Anpfiff ist um 18 Uhr
Die Spielerinnen betreten den Platz, in Kürze geht es hier los.
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Livia Peng spielt von Beginn an
Gegen Sambia bekommt Livia Peng im Tor eine Chance, sich zu zeigen. Inka Grings hat vor wenigen Tagen noch offen gelassen, wer als Nummer 1 an die WM fährt.
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Letzte Chance, sich für die WM aufzudrängen
Am 3. Juli gibt Inka Grings den 23-köpfigen WM-Kader bekannt. Drei Spielerinnen, die nun die Vorbereitung mitgemacht haben, werden deshalb noch aussortiert. Somit dürfte die eine oder andere Wackelkandidatin heute doppelt und dreifach motiviert sein.
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Die Kapitänin ist heute nicht an Bord
Für Arsenal-Star und Nati-Captain Lia Wälti kommt das Testspiel gegen Sambia noch zu früh. Sie befindet sich auf dem Weg zurück und kommt allenfalls gegen Marokko noch zu einem Einsatz. Mehr dazu hier.
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Viola Calligaris wechselt zu PSG
Einen freien Kopf wird heute sicherlich auch Viola Calligaris haben, die noch vor der WM ihre Zukunft geklärt hat und beim Spitzenverein PSG einen Vertrag bis 2025 unterschrieben hat.
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Siegt die Nati erstmals unter Inka Grings?
Anfang Jahr hat Inka Grings den Posten als Nationaltrainerin übernommen. In den vier bisherigen Spielen unter ihrer Leitung hat die Nati noch nicht gewinnen können. Allerdings handelte es sich ebenfalls nur um Testspiele. Im Februar gabs ein 0:0 und ein 1:1 gegen Polen, im April ein 0:0 gegen China gefolgt von der 1:2-Niederlage gegen Island. Nun hatte Grings aber länger Zeit, der Mannschaft ihre Ideen zu übermitteln und in den letzten Tagen wurde auch ein Hauptaugenmerk auf die Fitness gelegt.
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Die Schweizer Nati testet gegen WM-Teilnehmerinnen
Im Rahmen der WM-Vorbereitung bestreitet die Schweizer Frauen-Nati die beiden letzten Testspiele gegen afrikanische Teams. Heute in Biel heisst der Gegner Sambia, in fünf Tagen testet das Team von Trainerin Inka Grings in Winterthur gegen Marokko. Sowohl Sambia als auch Marokko nehmen zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teil.
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Interviews mit Nati-Spielerinnen