Holpriger Schweizer EM-Auftakt Streller: «Es ist nicht zum ersten Mal – und das ist für mich unerklärlich»

lbe

12.6.2021

Streller: «Aufgrund des Spielverlaufs darf die Schweiz überhaupt nicht zufrieden sein»

Streller: «Aufgrund des Spielverlaufs darf die Schweiz überhaupt nicht zufrieden sein»

Die Schweiz startet mit einem 1:1 gegen Wales in die Euro 2020. Trotz mehr Spielanteilen und einem Chancenplus gelang der Schweiz das entscheidende Tor in der Schlussphase nicht mehr.

12.06.2021

Die Schweizer Nati verpasst zum EM-Auftakt in Baku den erhofften Sieg zum Auftakt. «blue»-Experte Marco Streller sagt, wieso er keine Erklärung für den teil zu passiven Auftritt hat.

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Marco Streller über…

… die gezeigte Leistung

«Aufgrund des Spielverlaufs darf die Schweiz überhaupt nicht zufrieden sein. Vor allem wenn man gesehen hat, wie Italien gestern im Eröffnungsspiel aufgetreten ist. Italien zählt zum erweiterten Favoritenkreise – das sagen wir in der Schweiz zurecht auch. Das war aber schon ein Unterschied von der Leistung her.»

«Es war eigentlich ein typischen Startspiel, bis zum 1:0 alles tiptop und ganz klar die bessere Mannschaft. Ich weiss auch nicht, was dann passiert ist.»

… die Passivität nach der Führung

«Es ist nicht zum ersten Mal, und das ist für mich unerklärlich. Weil es ist ja nicht eine Mannschaft, über die man sagt, sie erreiche in acht Jahren ihren Zenit. Sondern sie ist sehr nahe am Zenit dran. Und man sagt ja eigentlich, an dieser EM-Endrunde oder dann an der WM in Katar muss diese Mannschaft absolut liefern. Mit so vielen erfahrenen Spielern ist das für mich unerklärlich.»

… Lichtblick Breel Embolo

«Embolo spielte die zweitbeste Halbzeit im Nati-Trikot. Die beste Halbzeit, die er je in der Nati gezeigt hat, hat er vor nicht allzu langer Zeit gegen Deutschland gespielt. (…) Bereits die Chance vor dem Tor – wie er sich dort durchsetzt, diese Wendigkeit und Beweglichkeit. Diese Dynamik und Wucht. Puh! Wenn Breel noch ein wenig konsequenter wird vor dem Tor, dann wird er noch einmal einen ganz grossen Transfer machen.»

… mögliche Anpassungen fürs Italien-Spiel

«Ich würde vielleicht schon die eine oder andere Änderung vornehmen. Rodriguez hat einen guten Match gemacht, aber dort könnte man vielleicht noch etwas offensiver spielen mit Zuber. Bei Mbabu habe ich eher Widmer erwartet, Mbabu hatte eine riesige Torchance, da hat mir die Ruhe etwas gefehlt. Aber er hat natürlich sehr viel Power. Und dann muss ich sagen, Gavranovic hatte in seinem kurzen Einsatz viel mehr Szenen als Haris (Seferovic). Vielleicht könnte man umgekehrt Gavranovic von Anfang an aufstellen und Seferovic dann reinbringen.»