Neymar hat sich im Spiel gegen Serbien am rechten Knöchel verletzt. Zumindest in der Vorrunde wird der brasilianische Superstar nicht mehr auflaufen. Für die Schweiz muss das aber nicht zwingend ein Vorteil sein.
Am Donnerstagabend wird Neymar in der 79. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt. Bilder gehen um die Welt, die zeigen, wie Neymar mit Tränen in den Augen auf der Ersatzbank sitzend seinen Knöchel mit Eis kühlt.
Der brasilianische Teamarzt Rodrigo Lasmar spricht am Freitag von einer Verstauchung. Neymar wird deshalb in den Gruppenspielen gegen die Schweiz und gegen Kamerun nicht mehr zum Einsatz kommen, wie brasilianische Medien übereinstimmend berichten.
«Heute ist einer der schwierigsten Momente in meiner Karriere», schrieb Neymar am Freitagabend auf Instagram, «und das schon wieder bei einer WM». Es tue ihm weh, «aber ich bin mir sicher, dass ich die Chance haben werde zurückzukehren».
Die Hoffnung besteht allerdings, dass Neymar in einem allfälligen Achtelfinale dem Team wieder zur Verfügung stehen würde. Mit Danilo hat es noch einen weiteren Brasilianer erwischt. Der Aussenverteidiger wird demnach ebenfalls frühestens ab der K.o.-Phase wieder einsatzfähig sein.
Profitiert die Schweiz vom Neymar-Ausfall?
Ob der Ausfall Neymars für die Schweiz tatsächlich ein Vorteil ist, da scheiden sich die Geister. Seine Klasse ist zwar unbestritten, doch oft ist das Spiel der Brasilianer zu sehr auf den Superstar ausgerichtet. Zudem stellt er sich nicht immer in den Dienst der Mannschaft und erfüllt seine defensiven Pflichten nur mangelhaft. Und Brasilien ist ja ohnehin so viel mehr als Neymar, wie Richarlison am Donnerstag doppelt und dreifach unterstrich.