Marokko träumt nach der souveränen Vorrunde vom ersten WM-Viertelfinal seiner Geschichte. Gegen Spanien sind die Marokkaner ein hoffnungsvoller Aussenseiter.
Vor 36 Jahren stand Marokko das bislang einzige Mal an einer Weltmeisterschaft unter den letzten 16. Mit Mustapha El Haddaoui (Lausanne) und Aziz Bouderbala (Sion) gehörten zwei Spieler aus der damaligen Nationalliga A zur Mannschaft, die gegen Westdeutschland durch einen späten Treffer von Lothar Matthäus ausschied. Damals waren die Nordafrikaner der krasse Aussenseiter, am Dienstag sind die Rollen nicht mehr so klar verteilt. «Wir wollen ohne Komplexe spielen, im Nachhinein nichts bedauern», gab Trainer Walid Regragui als Devise aus.
Die Marokkaner haben in den ersten drei Spielen in Katar beeindruckt. Auch dank dem Sieg gegen den WM-Dritten Belgien und dem Remis mit dem WM-Zweiten Kroatien qualifizierten sich die Maghrebiner als Gruppensieger für die Achtelfinals. Ihr Pech, dass der Gegner trotzdem zu den ganz Grossen gehört. «Wir spielen gegen eine der grössten Fussball-Nationen der Welt. Spanien ist für mich einer der Favoriten auf das Erreichen des WM-Finals», analysierte Regragui.
Die Marokkaner tun gut daran, den Spaniern zu schmeicheln. So ganz sattelfest ist das hoch angesehene, junge Team von Luis Enrique nicht. Auf das 7:0 gegen Costa Rica und die begleitenden, verdienten Lobeshymnen folgten weniger starke Auftritte gegen Deutschland und vor allem gegen Japan. Die Niederlage gegen die Asiaten blieb ohne Folgen, sie dürfte aber eine Warnung sein – genauso wie das letzte Duell mit Marokko an der WM 2018 (2:2 in der Vorrunde).
Die möglichen Aufstellungen:
Marokko – Spanien
Dienstag, 16.00 Uhr. – Education City Stadium, Al-Rayyan. – SR Rapallini (ARG).
Marokko: 1 Bono; 2 Hakimi, 5 Aguerd, 6 Saïss, 3 Mazraoui; 4 Amrabat, 8 Ounahi, 11 Sabiri; 7 Ziyech, 19 En-Nesyri, 17 Boufal.
Spanien: 23 Simon; 2 Azpilicueta, 16 Rodri, 24 Laporte, 18 Alba; 9 Gavi, 5 Busquets, 26 Pedri; 11 Ferran Torres, 7 Morata, 21 Olmo.
Bemerkungen: Beide Teams komplett.