Nach der Vorrunde Hier sind die Zwischenzeugnisse unserer Nati-Stars

Patrick Lämmle

29.6.2018

Die Vorrunde ist überstanden. Höchste Zeit, unseren Nati-Spielern die Zwischenzeugnisse auszuhändigen.

Nach jedem Spiel bewerten wir unsere Nati-Cracks, gleiches dürfen die Bluewin-Leser tun. Die Bewertungen weichen nur minimal ab, was beweist, dass wir jeweils die gleiche Partie wie unsere Leser geschaut haben 🙈

Bewertung:
5 Weltklasse
4 Stark
3 Mittelmass
2 Schwach
1 Unterirdisch

Unsere Benotungen sehen Sie in der Galerie am Anfang des Artikels! Die Durchschnittsnoten der Bluewin-Leser sind in (Klammern) gesetzt.

Die Nati-Stars in der Einzelkritik

Yann Sommer: Er ist der Streber der Mannschaft und leistet sich bislang nicht den kleinsten Aussetzer. Gegen Brasilien und Costa Rica zeigt er mehrere Glanzparaden. Weiter so, dann klappt es auch mit dem Wechsel zu Liverpool.

Stephan Lichtsteiner: Der Captain ackert in der Defenisve, doch nach vorne kommt weniger als man sich das von ihm gewohnt ist. Gegen Schweden muss er eine Gelb-Sperre absitzen, da er gegen Costa Rica nicht in der Lage war, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ohnehin nicht seine Stärke, das mit dem kühlen Kopf bewahren...

Fabian Schär: Leider muss auch Schär eine Gelb-Sperre absitzen, da er kurz vor dem Schlusspfiff ein ziemlich dämliches Foul begeht. Ansonsten hat er weder geglänzt noch ist er abgefallen. Gegen Serbien hat er Glück, dass er keinen Penalty verursacht (im Teamwork mit Lichtsteiner). Seine Diagonalbälle werden wir vermissen – und natürlich wäre Schär auch immer gut für ein Tor nach Standardsituationen.

Manuel Akanji: Gegen Brasilien und Serbien spielt er sackstark, gewinnt fast jeden Zweikampf und überzeugt im Aufbauspiel. Besondere Stärke: Akanji ist beidfüssig. Gegen Costa Rica lässt er sich vor dem ersten Gegentreffer (nach einer Ecke) vom Gegenspieler zu leicht wegschubsen. Doch das wird dem 22-Jährigen kein zweites Mal passieren.

Ricardo Rodriguez: Bis jetzt hat er ein durchschnittliches Turnier gespielt. Sein grosser Moment könnte noch kommen, denn er ist ein sicherer Penalty- und ein vorzüglicher Freistossschütze – bislang gab es noch nicht die Gelegenheit, das unter Beweis zu stellen.

Valon Behrami: Noch lange werden wir uns an Behramis Auftritt gegen Brasilien erinnern. Wie er Neymar aus dem Spiel nimmt, einfach Weltklasse. Gegen Serbien und Costa Rica agiert er weit unauffälliger, doch er wird uns noch viel Freude bereiten. Denn Behrami ist vor allem gegen scheinbar übermächtige Gegner eine Wucht! Im Falle einer weiteren gelben Karte vor dem Halbfinal wäre er allerdings gesperrt.

Granit Xhaka: Sein Tor gegen Serbien entschädigt für vieles. Denn bislang verdient sich der Taktgeber im Schweizer Mittelfeld eher das Prädikat «mittelmass» denn «weltklasse». Und Lezteres ist sein eigener Anspruch.

Xherdan Shaqiri: Er ist trickreich und an sehr vielen der gefährlichen Offensivaktionen beteiligt. Auch läuferisch hat er im Verlauf des Turniers eine Schippe draufgelegt, nur gegen hinten rennt er nicht all zu gerne. Beim Siegtreffer gegen Serbien zeigt er seine ganze Klasse – diesen Shaqiri wollen wir immer sehen, auch wenn das ein bisschen viel verlangt ist.

Blerim Dzemaili: Er lässt zu viele Chancen ungenutzt – das galt zumindest bis vor dem letzten Spiel gegen Costa Rica, denn dort hat er eiskalt getroffen. Für einen «Zehner» leistet er viel Defensivarbeit und auch er hat bei der Mehrheit der gefährlichen Schweizer Angriffe die Füsse im Spiel.

Steven Zuber: Gegen Brasilien erzielt er nach einem Eckball das wichtige 1:1. Gegen Serbien (2:1) trifft ihn eine Mitschuld am Gegentreffer. Gegen Costa Rica fehlt er, weil er offiziell krank gemeldet wird – wohl eine Vorsichtsmassnahme. Ob er gegen Schweden wieder in der Startelf steht, das wissen die Götter. Denn auch sein «Ersatz», Breel Embolo, machte seinen Job sehr gut.

Haris Sferovic: Gegen Brasilien und Serbien steht er in der Startelf, hat aber nicht eine einzige Torchance. Im dritten Spiel kommt er nicht mehr zum Einsatz und es ist nur schwer vorstellbar, dass er gegen Schweden in der Startelf steht. Vielleicht bekommt ihm die Rolle als Joker besser?!

Denis Zakaria: Bei seinen beiden Teileinsätzen konnte der 21-Jährige nicht überzeugen. Ob er weitere Einsatzzeit bekommt oder ob er in der Hierarchie zurückfällt, das wird sich zeigen. Bei Mönchengladbach hat Zakaria eine ganz starke Saison gespielt, doch an der WM hat er sein Potenzial noch nicht abrufen können.

Breel Embolo: Herzliche Gratulation dem frischgebackenen Papa. Nun zum sportlichen Teil: Nach zwei Teileinsätzen steht er gegen Costa Rica in der Startelf und bereitet den Führungstreffer vor. Embolo kann Dampf machen und ist auch stark in den Luftduellen. Ein heisser Kandidat für die Startelf.

Michael Lang: Gegen Serbien nur Zuschauer, gegen Brasilien und Costa Rica kommt er zu zwei Kurzeinsätzen. Doch nun spricht alles dafür, dass er im Achtelfinal den gesperrten Lichtsteiner ersetzen wird. Dass er auf höchstem Niveau bestehen kann, hat er in der Champions League mehrfach bewiesen. Seit Freitag ist klar: Nach der WM wechselt er zu Borussia Mönchengladbach.

Mario Gavranovic: Im zweiten Spiel kommt er zu seinem ersten Teileinsatz und prompt spielt er den entscheidenden Pass auf Shaqiri. Gegen Costa Rica bleibt er unauffällig, kommt aber immerhin zu einem Torschuss.

Josip Drmic: Hat er sich mit seinem Tor gegen Costa Rica in die Startelf geschossen? Zumindest hat er alles getan, um sich dem Coach von seiner besten Seite zu präsentieren. Schon zehn Minuten vor seinem Treffer setzte er einen Kopfball an den Pfosten.

Vladimir Petkovic: Was sollen wir sagen, er hat die Schweiz ins Achtelfinale geführt und somit alle Erwartungen erfüllt. Im dritten Spiel hat er dann auch nicht mehr stur an Seferovic festgehalten, das warfen ihm zuvor viele Kritiker vor. Schon jetzt: Danke, Vladimir Petkovic!

Bislang noch ohne Einsatz: Roman Bürki, Yvon Mvogo (beide Ersatztorhüter), François Moubandje, Nico Elvedi, Johan Djourou, Gelson Fernandes und Remo Freuler.

Genug gelesen, jetzt gibts noch was fürs Auge

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