Nach der Provokation von Granit Xhaka im Spiel gegen Serbien (3:2) zitterte die Schweiz vor einem FIFA-Verfahren gegen den Nati-Captain. Es kommt aber ganz anders: Der Weltverband ermittelt gegen die Serben.
Dies teilt die FIFA am Montagmittag mit: «Die FIFA-Disziplinarkommission hat ein Verfahren gegen den serbischen Fussballverband wegen möglicher Verstösse gegen die Artikel 12 (Fehlverhalten von Spielern und Offiziellen), 13 (Diskriminierung) und 16 (Ordnung und Sicherheit bei Spielen) eröffnet.»
In den Schweizer Medien war allen voran Granit Xhakas Griff in den Schritt ein grosses Thema. Doch auch die Serben hatten ihre Emotionen beim hitzigen Duell im letzten WM-Gruppenspiel offenbar nicht immer im Griff. Nach dem 1:1-Ausgleich der Serben soll sich Trainer Dragan Stojkovic eine verbale Entgleisung geleistet haben. «Ich f*** eure albanischen Mütter», soll der Coach Medienberichten zufolge gerufen haben.
Auch auf dem Platz ging es in der Schlussphase heiss zu und her. TV-Bilder zeigten, wie Goalie Vanja Milinkovic-Savic Nati-Captain Granit Xhaka würgte.
Xhaka selbst muss wohl keine Sanktionen befürchten. Nati-Mediensprecher Adrian Arnold hat am Sonntag bestätigt, dass nach SFV-Informationen kein Verfahren bei der FIFA wegen Xhaka am Laufen sei. Nach dem Spiel jubelte er mit dem Trikot von Teamkollege Ardon Jashari und nahm damit zumindest implizit Referenz zum kosovarischen Freiheitskämpfer Adem Jashari. Xhakas Einsatz am Dienstag gegen Portugal soll nicht gefährdet sein.