Die Schweiz geht im WM-Achtelfinal gegen Portugal sang- und klanglos mit 1:6 unter. Entsprechend bedient sind die Nati-Spieler nach der herben Pleite. Hier sind die Schweizer Stimmen zum Spiel.
Xherdan Shaqiri: «Wir sind sehr enttäuscht. Wir wollen uns im Namen der Mannschaft entschuldigen bei den Fans in der Schweiz. Das war nicht unser wahres Gesicht. Wir haben uns viel vorgenommen. Aber so ist Fussball. Ab und zu werden einem die Grenzen aufgezeigt. Das war heute der Fall. Der Trainer gibt uns einen Plan mit. Wir versuchen, ihn umzusetzen. Heute ist der Plan leider nicht aufgegangen. Im Fussball sagt man, man soll immer etwa so spielen, wie es bis dahin gut gelaufen ist.»
Murat Yakin: «Wir sind traurig, dass wir das, was wir uns vorgenommen haben, nicht umsetzen konnten. Das hatte sicher auch mit dem Gegner zu tun, der dominant aufgetreten ist. Wir müssen akzeptieren, dass heute vieles nicht aufgegangen ist. Aber kein Vorwurf an die Mannschaft, sie hat alles probiert. Mit diesem System wäre einiges möglich gewesen, die Mannschaft kennt das System. Wir hatten einfach nie Zugriff zum Spiel, offensiv wie defensiv, und waren etwas zu ungeduldig.
Ich denke, wir können stolz sein auf die Leistung an diesem Turnier. Es war eine schwere Gruppe. Wir hatten auch zu viele Ausfälle, die wir nicht komplett auffangen konnten. Jetzt gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen und gestärkt da rauszukommen.»
Manuel Akanji: «Wir sind eigentlich gut ins Spiel gestartet. Wir hatten alles unter Kontrolle. Dann darf man nie in so einer Situation, nach einem Einwurf so ein Tor bekommen. Das gleiche beim zweiten Gegentor. Aber auch dann war noch alles offen. In der zweiten Halbzeit spielte sicherlich die Müdigkeit und die Enttäuschung mit bei den Gegentoren.»
Yann Sommer: «Wir hatten einen Systemwechsel. Wir haben nicht die Mentalität auf den Platz gebracht, die wir sonst von uns gewohnt sind. Es ist einfach ein sehr, sehr bitterer Abend. Es ist momentan schwierig, Erklärungen zu finden. Wir haben ihnen viel Raum gelassen. Es gibt auch zwei, drei Situationen, bei denen ich nicht gut aussehe. Alles in allem hat vieles nicht gepasst heute. Dann ist es sehr schwer, gegen einen solchen Gegner zu bestehen.»
Remo Freuler: «Es war heute schwierig. Wir sind nicht in die Duelle gekommen, wir waren immer einen Schritt zu spät. Wir können uns nur bei der ganzen Schweiz entschuldigen. Heute waren wir nicht auf dem Platz. Das tut uns sehr leid. Es ist eine WM, sie findet alle vier Jahre statt. Man fiebert auf so ein Spiel hin – und dann liefert man so eine Leistung ab... Wir sind die ersten Schuldigen. Es ist schwierig, Worte zu finden.»
SDA/jar