Viele Verletzte und ein möglicher Systemwechsel prägen die Diskussionen im französischen Lager vor dem Achtelfinal gegen die Schweiz. Für Didier Deschamps beginnt mit der K.o.-Phase ein neues Turnier.
Dass Frankreichs Trainer den Gegner nicht auf die leichte Schulter nimmt, zeigte Deschamps' Auftritt an der offiziellen Pressekonferenz gut 24 Stunden vor der Partie. «Ich habe sehr grossen Respekt vor der Schweizer Mannschaft und vor der Arbeit meines Kollegen Vladimir Petkovic», sagte der 52-Jährige, der als Erster überhaupt das Double WM/EM sowohl als Spieler wie auch als Trainer gewinnen kann.
Trotz der schwierige Partie gegen Italien in der Vorrunde sei die Schweiz eine sehr gute europäische Mannschaft. Sie stehe nicht umsonst auf Rang 13 der FIFA-Weltrangliste, sagte Deschamps. «Die Schweiz hat sich für die Achtelfinals qualifiziert und hat wie wir die Ambition, in die Viertelfinals einzuziehen.» Quasi als Beweis, dass er sich ausführlich mit dem Gegner befasst hat, nannte Deschamps namentlich das Schweizer Offensivtrio, das seit Beginn des Turniers für «viel Unruhe» sorge. Auch Granit Xhaka und Remo Freuler erwähnte der Sélectionneur.
Trotz der akribischen Auseinandersetzung mit der SFV-Auswahl galt Deschamps' Fokus in den letzten Tagen aber mehrheitlich der eigenen Mannschaft. Er bestätigte die Ausfälle von Lucas Digne, Marcus Thuram und Jules Koundé für die Partie am Montag. Lucas Hernandez hingegen könne möglicherweise spielen. Ob der Weltmeister von 2018 am Montag mit einer Dreier- oder Viererkette agieren wird, liess Deschamps offen. «Das Ziel ist es, die Mannschaft so aufzustellen, dass jeder seine bestmögliche Leistung abrufen kann und wir beim Gegner möglichst viel Gefahr erzeugen können.»