Nach der langen Anreise bereits am Vortag ist das Auswärtsspiel in Genf für den FC St.Gallen bereits nach wenigen Minuten gelaufen. Das sagen Captain Görtler und Trainer Zeidler zum unglücklichen Auftritt.
Keine zwei Minuten sind gespielt, da sind alle Pläne von Trainer Peter Zeidler bereits durchkreuzt. Stürmer Jérémy Guillemenot, ein ehemaliger Servietten, sieht nach einem rüden Einsteigen gegen Vincent Sasso zurecht die Rote Karte. Unter Tränen verlässt der Übeltäter auf Seiten der Ostschweizer den Platz.
Servette aber zeigt kein Mitleid und nützt die numerische Überzahl gnadenlos aus. Nach 14 Minuten steht es 2:0, nach 26 Zeigerumdrehungen führt das Heimteam bereits 4:0. «Das hat wahrscheinlich noch niemand von uns erlebt. Gleich diese Rote Karte, das Schlimmste war ja, dass danach gleich ein Tor fällt. Und das Allerschlimmste, dass gleich das zweite fällt. Von daher war das Spiel mit dem 2:0 entschieden», sagt ein sichtlich frustrierter Peter Zeidler.
Görtler: «Es ist eine klare Rote Karte»
Captain Görtler bezeichnet bereits das 1:0 als tödlich und nimmt Teamkollege Guillemenot in Schutz. «Es ist eine klare Rote Karte. Ich habe es live schon befürchtet. Bitter für ihn, da wird er daraus lernen. Aber ich will ihm keinen Vorwurf machen. Wir sind eine Mannschaft.»
«Er wollte sicher niemandem wehtun», stellt sich auch Espen-Coach Zeidler vor seinen Schützling und weist darauf hin, dass die Aktion ohne Verletzung geendet habe. Zeidler will nicht von einer Fehlentscheidung sprechen, merkt aber an: «Ich will das jetzt nicht kritisieren, der VAR hat das sicher richtig gesehen. Aber ohne VAR hätten wir zu elft weitergespielt. Aber keine Entschuldigung, wir akzeptieren die Niederlage.»
Dennoch ist es für Zeidler und sein Team unter dem Strich ein Nachmittag zum Vergessen. «Wir haben heute nicht nur Guillemenot verloren und drei Punkte verloren, sondern auch das Torverhältnis schlecht verändert.»