Der Cupfinal zwischen YB und Lugano hatte es in sich. Die Berner wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, mussten sich den Titel in einem spektakulären Spiel aber regelrecht erkämpfen. Das wissen auch Spieler und Trainer.
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- YB gewinnt den Cupfinal gegen Lugano nach einem verrückten Spiel mit 3:2.
- Lugano meldete sich nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand zurück. Zur Leistung seiner Mannschaft in der 2. Halbzeit meint Lugano Coach Croci-Torti: «Wir haben Weltklasse gespielt.»
- Das Spiel hätte auf beide Seiten kippen können. Am Ende sichert sich YB aber das Double nach einer «fantastischen Saison», wie YB-Coach Wicky sagt.
Die Berner Young Boys sind Cupsieger. Während die Berner in der Meisterschaft durchmarschierten, mussten sie sich den Cup-Pokal hartnäckig erarbeiten. In den ersten 45. Minuten gingen die Hauptstädter gegen Lugano mit 2:0 in Führung. Die Tessiner kamen aber zurück, und wie.
Lugano nahm nach dem Seitenwechsel das Zepter in die Hand, drückte den Schweizermeister in dessen eigene Platzhälfte und schoss in der 53. Minute durch Mattia Bottani den Ausgleich. «Wir brauchten Zeit, uns anzupassen», sagt YB-Spieler Filip Ugniric im Interview mit «SRF» zur Druckphase des Titelverteidigers und fügt an: «Wir wurden etwas passiv.»
Croci-Torti: «Wir haben Weltklasse gespielt»
Letztendlich reichte die Leistung der Young Boys dennoch für einen 3:2-Sieg und den damit verbundenen Cuptitel. «Du gewinnst nicht, indem du schön spielst, sondern indem du mit Herz spielst. Und das haben wir gemacht», meint Ugrinic.
Mit viel Herz hat aber auch Lugano gespielt. Die Mannschaft von Mattia Corci-Torti hat allem voran nach dem Seitenwechsel alles rausgehauen: «Wir haben Weltklasse gespielt», sagt Croci-Torti zur 2. Halbzeit seiner Luganesi. Wenig habe für den Cupsieg gefehlt, der Stolz überwiege aber. Abschliessend sagt der Lugano-Coach: «Wir haben fast diese grosse Mannschaft geschlagen.»
Raphael Wicky: «Zwei Titel, schöner geht es nicht»
Eine grosse Mannschaft, die auch dank einer Top-Leistung von Keeper Marvin Keller den Cupsieg feiern darf. «Es war ein Spiel, das auf beide Seiten kippen konnte», meint Keller. Diese Aussage würde wohl auch YB-Coach Raphael Wicky unterschreiben. Der 46-jährige Walliser meint: «Wir hatten grosse Probleme.» Lugano habe in der 2. Halbzeit sehr stark gespielt. In der Endabrechnung aber nicht genügend stark, um dem Meister auf dem Weg zum Double ein Bein zu stellen.
Die Berner Young Boys sichern sich dank dem 3:2-Sieg in einem verrückten Cupfinale ihr drittes Double in der Vereinsgeschichte. «Die Mannschaft hat eine fantastische Saison gespielt. Zwei Titel, schöner geht es nicht», sagt Wicky. Mit dem Ende des Cupfinals ist auch die Saison für Lugano und YB vorbei – ein Saisonfinale, an das sich manch Fussballromantiker zurückerinnern wird.