Die Berner hadern nach dem 1:1 gegen Luzern mit dem Video-Schiedsrichter. Zurecht, denn ein aberkanntes Abseits-Tor hätte ganz klar zählen müssen.
YB hatte im Duell gegen Luzern einige Rückschläge wegzustecken. Da war zunächst der Platzverweis von Christopher Martins schon in der ersten Halbzeit, der aber auch aus Sicht von YB-Coach David Wagner berechtigt war.
Trotz einem Mann weniger spielte in der zweiten Halbzeit aber nur eine Mannschaft: YB. Die Berner rannten im Minutentakt auf das Tor der Luzerner und in der 55. Minute gelang Christian Fassnacht auch die vermeintliche Erlösung zum 1:1, doch das Tor wurde aberkannt.
Der Videoschiedsrichter wurde zu dieser Szene sogar noch kontaktiert und dieser bestätigte das Abseits, das allerdings keines war. In der Wiederholung ist klar zu erkennen, dass das entscheidende Zuspiel vom Luzerner Jordy Wehrmann kam. Dieses ist dem VAR aber offensichtlich entgangen.
Aebischer: «Hätten drei Punkte verdient»
Für David Wagner ist dies einfach «wahnsinnig ärgerlich», vor allem weil ein solcher Fehlentscheid des Videoschiedsrichters nicht zum ersten Mal passierte in dieser Saison. «Die Idee ist ja eigentlich, dass sich da jemand ohne hohen Puls die Situation anschauen kann und diese wenn nötig korrigiert.» Wagner betont aber nochmal, dass er den Schiedsrichtern keinen Vorwurf macht, über den VAR dafür mehr als enttäuscht sei.
Immerhin sei man in der Nachspielzeit doch noch mit einem 1:1 belohnt worden, es sei aber mehr dringelegen. Dieser Meinung ist auch Michel Aebischer: «Mit unserer Leistung hätten wir sicherlich drei Punkte verdient. Es ist vieles gegen uns gelaufen und trotzdem haben wir unser Bestes gegeben und sind solidarisch aufgetreten.» So sei der späte Ausgleich nur der verdiente Lohn gewesen.