Das umstrittene Nicht-Tor des FC Basel im Klassiker gegen Zürich (3:3) ist auch am Sonntag noch ein Thema. Die blue-Experten Rolf Fringer und Marco Streller analysieren die Szene im Studio.
«War das vermeintliche 4:2 des FCB wirklich irregulär?», fragten wir uns am Sonntagmorgen, als wir den verrückten Klassiker vom Samstagabend noch einmal unter die Lupe nahmen. Der Videoschiedsrichter sorgte nämlich für Verwirrung, da er nicht die wahrscheinliche Abseitsposition von Valentin Stocker ahndete, sondern eine Szene am Mittelkreis in der Entstehung des Tores, bei der alles korrekt schien.
Rolf Fringer sorgt am Sonntag im Super-League-Studio für Klarheit: «Stocker nimmt Brecher die Sicht, wird aktiv und so wurde das Tor zu Recht annulliert. Richtig wäre allerdings gewesen, wenn der fällige Freistoss für den FCZ im Fünfmeterraum ausgeführt worden wäre.»
Richtig – und trotzdem falsch
Das Tor nicht zu geben, war also korrekt. Und trotzdem war es ein Fehlentscheid. Denn FCZ-Keeper Yannick Brecher führte den Freistoss von der Mittellinie aus, die Basler wurden so noch einmal in den eigenen Strafraum gedrückt und prompt fiel in letzter Sekunde doch noch der 3:3-Ausgleich.
Und so hinterlässt das Ganze bei FCB-Legende Marco Streller einen fahlen Beigeschmack. «Es ärgert mich, wenn wir solch ein unglaublich gutes Spiel sehen, das grosse Werbung für den Schweizer Fussball macht, und am nächsten Tag wieder über den VAR diskutieren müssen», sagt Streller.
Und weiter: «Langsam wird es zur Gewohnheit. Jedes Wochenende sitzen wir hier und müssen wieder über den VAR reden. Das nervt mich unglaublich, denn so ein Spiel hat das nicht verdient. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es vor dem VAR besser war als mit dem VAR.»