Spektakel-Final Lugano ist zum vierten Mal Schweizer Cupsieger

Redaktion blue

15.5.2022

Die Luganesi machen an diesem Cupfinal-Sonntag einfach alles richtig.
Die Luganesi machen an diesem Cupfinal-Sonntag einfach alles richtig.
Keystone

In einem Cupfinal, der alles zu bieten hatte, schlägt Lugano den FC St. Gallen mit 4:1. An diesem Nachmittag haben die Tessiner einfach alles richtig gemacht und holen damit den Titel verdient zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte.

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Zan Celar, Schütze von zehn Toren in der Meisterschaft, und Olivier Custodio trafen für Lugano in der ersten, Mattia Bottani und der kurz vorher eingewechselte Maren Haile-Selassie in der zweiten Halbzeit. Innenverteidiger Matej Maglica glich zum zeitweiligen 1:1 aus.

Die St. Galler mussten dem Gegner in der ersten Halbzeit, auch abgesehen von den Toren, mehrere gute Chancen zugestehen. In der Pause hätten die Tessiner schon deutlicher führen können als mit 2:1. Aber sofort mit Beginn der zweiten Halbzeit begann die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler zu deutlich dominieren, sodass die Luganesi zeitweise kaum aus ihrer Platzhälfte herausfanden. Aber just als die Ostschweizer auf den Ausgleich drückten, erhöhte Lugano mit einem Gegenangriff auf das vorentscheidende 3:1. Numa Lavanchy flankte von rechts, und Mattia Bottani verwertete die Chance aus kurzer Distanz.

Der FC St. Gallen stand schon vor einem Jahr im Final, verlor aber gegen Luzern 1:3. So bleibt es für die Ostschweizer bei einem einzigen Cup-Triumph. Diesen errangen sie vor 53 Jahren mit einem 2:0 gegen Bellinzona.

Telegramm

Lugano – St. Gallen 4:1 (2:1)

Wankdorf, Bern. – 28'500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Schnyder. – Tore: 4. Celar (Ziegler) 1:0. 21. Maglica (Ruiz) 1:1. 44. Custodio 2:1. 58. Bottani (Lavanchy) 3:1. 69. Haile-Selassie (Celar) 4:1.

Lugano: Saipi; Rüegg, Daprelà (85. Hajrizi), Ziegler; Lavanchy, Lovric, Sabbatini, Valenzuela; Bottani (70. Amoura), Custodio (66. Haile-Selassie); Celar.

St. Gallen: Watkowiak; Sutter (73. Fazliji), Stergiou, Maglica, Schmidt; Quintilla; Görtler, Ruiz (81. Lungoyi); Von Moos (73. Toma), Duah (73. Schubert), Guillemenot (81. Besio).

Bemerkungen: Lugano ohne Maric (verletzt). St. Gallen ohne Münst, Kräuchi (beide verletzt), Kempter und Lüchinger (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 55. Duah (Foul), 71. Maglica (Foul), 77. Toma (Ballwegschlagen).

Der Cupfinal-Sonntag im Tagesticker

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  • Es ist vollbracht: Lugano ist zum vierten Mal Cupsieger

    St. Gallen schafft in den Schlussminuten kein Wunder mehr. So gewinnt das Team von Mattia Croci-Torti zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den Schweizer Cup. Damit beenden wir diesen Tages-Ticker und bedanken uns bei dir fürs Zuschauen.

  • Lugano macht heute einfach alles richtig

    Praktisch während der gesamten Spieldauer ist Lugano an diesem Sonntag einfach omnipräsent. Während die Offensiv-Spieler beim Abschluss nicht lange fackeln, halten die Verteidiger hinten dicht. So gesehen ist dieser Cupsieg auch nicht geklaut, sondern geht völlig in Ordnung, auch wenn er vielleicht etwas zu hoch ausfällt.

  • 4:1 - das muss es jetzt gewesen sein

    Währen die Angriffsbemühungen der St. Galler nicht belohnt werden, macht Lugano auf der anderen Seite weiterhin kurzen Prozess. Dieses Mal ist es Haile-Selassie, der zum 4:1 trifft und damit den Final wohl vorzeitig entscheidet.

  • St. Gallen gibt nochmal alles

    Die Ostschweizer haben sich definitiv noch nicht aufgegeben. Sie suchen jetzt noch vehementer den Weg vors gegnerische Tor. Allerdings scheitern sie dort immer wieder im Abschluss. Mal verspringt der Ball im dümmsten Moment, ein anderes Mal bleibt man am Bein eines Lugano-Verteidigers hängen. 

  • Bottani erhöht auf 3:1 - war das die Vorentscheidung?

    Mattia Bottani steht beim 3:1 der Luganesi goldrichtig und fackelt nicht lange. Ob die St. Galler auf diesen Zwei-Tore-Rückstand nochmal reagieren können. Einfach wird es nicht, vor allem, weil die Tessiner hinten auch sehr gut stehen.

    Die Lugano-Spieler jubeln über den Treffer zum 3:1.
    Die Lugano-Spieler jubeln über den Treffer zum 3:1.
    Keystone
  • Schiri-Fehlentscheid trübt friedliche Partie

    Bis zur 55. Minute gab es keine gelbwürdige Aktion. Dann zeigt Schiedsrichter Urs Schnyder ausgerechnet Kwadwo Duah den gelben Karton, nachdem dieser nur den Ball gespielt hat. Schade.

  • Der Ball rollt wieder

    Die zweite Halbzeit läuft. Erneut muss die Partie kurz nach dem Anpfiff kurz unterbrochen werden. Dieses Mal, weil einige St. Galler Fans mit Feuerwerk die Partie stören.

  • Pausenfazit

    Was für ein Fussball-Nachmittag in Bern. Beide Teams bieten Fussball der Sonderklasse. Über weite Distanz ist das Spiel ausgeglichen mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Die Führung der Tessiner zum Pausentee geht dennoch in Ordnung, weil die Tessiner zuletzt auch mehr fürs Spiel getan haben. Es ist aber davon auszugehen, dass der FC St. Gallen in der zweiten Hälfte alles unternehmen wird, um hier nochmal den Ausgleich zu erzielen.

  • Lugano geht erneut in Führung

    Nach mehreren vergebenen Chancen zappelt der Ball jetzt doch im Netz. Olivier Custodio lässt sich beim 2:1 nicht zwei Mal bitten. Aufgrund der letzten Viertelstunde ist diese erneute Führung ebenfalls nicht unverdient.

  • Lugano erhöht den Druck wieder

    Die gigantische Stimmung im Stadion überträgt sich wohl auch auf die Spieler. Trotz der warmen Temperaturen geben alle weiterhin Vollgas. Beinahe wäre Lugano dabei die erneute Führung gelungen. Gleich zwei gute Chancen haben sich die Luganesi erspielt. Beide Male glänzt Lukas Watkowiak aber mit einer Super-Parade. 

  • So muss ein Final aussehen

    Im Moment gibt es zwar nicht mehr etliche Chancen auf beiden Seiten und trotzdem sind beide Teams stets bemüht, den Druck aufrecht zu halten. Kein taktisches Geplänkel, keine falsche Vorsicht, sondern Fussball total. So wünscht man sich das von einem Endspiel.

  • Maglica gleicht die Partie wieder aus – 1:1

    Nachdem die St. Galler in der Startphase noch komplett überfordert schienen, sind sie inzwischen immer besser ins Spiel gekommen. Der Ausgleichstreffer von Matej Maglica ist insofern auch nicht unverdient. Die Partie ist wieder völlig offen.

  • Partie wird wegen störendem Laserpointer unterbrochen

    In der Zuschauermenge blendet ein Störefried immer wieder mit einem Laserpointer die Spieler. Der Stadionspeaker ermahnt die Fans und die Partie wird kurzzeitig für eine Trinkpause unterbrochen.

    Ein Zuschauer blendet St. Gallens Jordi Quintilla mit einem Laserpointer.
    Ein Zuschauer blendet St. Gallens Jordi Quintilla mit einem Laserpointer.
    Keystone
  • Unsicherheit bei Lugano-Goalie Saipi

    Bei einem hohen Ball in den Strafraum verschätzt sich der Tessiner Torwart und das Tor steht plötzlich offen. Die Verteidiger machen in dieser Situation aber einen guten Job und klären die Situation. Lugano führt weiterhin mit 1:0.

  • St. Gallen hat sich gefangen

    Inzwischen sind auch die Ostschweizer zu ersten guten Aktionen gekommen. Die zwingenden Chancen fehlen aber noch. Auf jeden Fall bietet dieser Cupfinal Spektakel von der ersten Minute weg.

  • Lugano legt los wie die Feuerwehr und führt 1:0

    Mit dem Anpfiff stürmen die Tessiner gleich auf das St. Galler Tor los. Bereits in der 4. Minute trifft Zan Celar dann zum 1:0. Die Grün-Weissen sind noch völlig perplex.

    Zan Celar bejubelt seinen Treffer zum 1:0.
    Zan Celar bejubelt seinen Treffer zum 1:0.
    Keystone
  • Aufstellung St. Gallen

  • Aufstellung Lugano

  • Grün-Weiss dominiert Bern

  • FCSG-Fans auf dem Weg zum Saison-Highlight

  • Knapp 10'000 Lugano Anhänger dabei

  • Europäischer Startplatz als Belohnung

    Im Cupfinal geht es auch um einen Platz in der Qualifikation zur Conference League der nächsten Saison. St. Gallen und Lugano hätten eine solchen auch als Zweite oder Dritte der Meisterschaft erreichen können. Aber dafür kommt St. Gallen nicht mehr in Frage, und Lugano hat nur noch sehr geringe Chancen, die Young Boys vom 3. Platz zu verdrängen. In den letzten beiden Runden müssten die Luganesi zweimal gewinnen und die Berner zweimal verlieren.

  • Für Lugano oder St. Gallen hat das lange Warten ein Ende

    Lugano gegen St. Gallen, so lautet der Schweizer Cupfinal am Sonntag um 14 Uhr im Wankdorf. Wer auch gewinnt, wird ausrufen können: Endlich!

    Der Cupfinal 2022 ist der Cupfinal der Hungernden. Zählt man die Zeit des Wartens zusammen, kommt man auf 82 Jahre: Lugano wartet seit 1993, St. Gallen seit 1969. Auch wurde kein anderer aktueller Klub der Super League derart lange nicht Cupsieger wie Lugano und St. Gallen. In den längsten Durststrecken stecken Lausanne-Sport (seit 1999) und Servette (seit 2001).

  • 28'500 Zuschauer beim Cupfinal