Während die Fussball-Saison in Holland bereits abgebrochen wurde und es auch in Belgien ganz nach vorzeitigem Saisonende aussieht, hofft man in der Schweiz, dass in einigen Wochen der Ball wieder rollt. Das gibt die Swiss Football League in einem Communiqué bekannt.
Demnach habe die SFL mit dem Institut für Infektionskrankheiten der Universität Bern ein detailliertes Konzept erarbeitet und beim Bundesamt für Sport (BASPO) eingereicht. Dieses Konzept soll mögliche Szenarien für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs in den beiden Schweizer Profiligen beinhalten.
«Mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebes mit Geisterspielen, verbunden mit einem Risiko-Management-Konzept und unter wissenschaftlicher Aufsicht, möchte der Spitzenfussball ein Zeichen für die Möglichkeit einer baldigen Rückkehr zu mehr Normalität setzen», ist der Medienmitteilung zu entnehmen. «Dies scheint in einer ersten Phase der einzig gangbare Weg, den Schweizer Profifussball in seiner heutigen Form zu retten und gleichzeitig die wichtigen Auflagen zum Schutz der Spieler und der Bevölkerung einzuhalten.»
SFL erhofft sich baldige Rückmeldung
In den kommenden Tagen sollen sich die Klubs der Super- und Challenge League zum Konzept und den Szenarien austauschen. Von den Behörden erhofft sich die SFL eine baldige Rückmeldung mit einem verbindlichen Zeitplan.
Für die erhofften Geisterspiele wurden unterschiedliche Möglichkeiten erarbeitet – je nachdem wie viele Personen schliesslich zugelassen werden. Neben dem Kreis der Unentbehrlichen wie Spieler, Trainer, Schiedsrichter oder TV-Mitarbeiter gibt es auch potenzielle Besucher, auf die in der Not verzichtet werden könnte.
Die Unterlagen der SFL sollen auch als Hilfestellung dienen, wie im Rahmen der nach wie vor geltenden, übergeordneten Schutzmassnahmen Trainings, Wettkämpfe und auch Aktivitäten im Freizeitsport wieder stattfinden können.
Die Medienmitteilung im Wortlaut:
Die Swiss Football League hat in Kooperation mit dem Institut für Infektionskrankheiten der Universität Bern ein detailliertes Konzept erarbeitet und beim Bundesamt für Sport (BASPO) eingereicht. Es beinhaltet mögliche Szenarien für die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs sowie die Organisation von Geisterspielen und soll als Grundlage für einen Entscheid der Behörden zum Profifussball dienen.
Die SFL und ihre Klubs sind darauf angewiesen, möglichst bald einen Fahrplan für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs zu erhalten.
Die Swiss Football League (SFL) hat zusammen mit dem Institut für Infektionskrankheiten der Universität Bern (IFIK) ein detailliertes Konzept erarbeitet. Für das zentrale Gebiet der Biosicherheit/Medizin liess sich die SFL von Spezialisten des IFIK beraten. Dabei befassten sich die Liga und das IFIK mit verschiedenen Fragen und Themenbereichen, die sich im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs in den Klubs und der Organisation von Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stellen.
Erarbeitung «Gesamtkonzept Sport»
Das Konzept der SFL beinhaltet explizit Szenarien für das mögliche weitere Vorgehen im Schweizer Spitzenfussball. Gleichzeitig soll es aber auch dem gesamten Schweizer Sport sowohl als Vorlage wie als Signal dienen, weshalb es noch letzte Woche beim Bundesamt für Sport (BASPO) eingereicht wurde. Die detaillierten Unterlagen der SFL dienen auch als Hilfestellung für das übergeordnete «Gesamtkonzept Sport», das aufzeigen soll, wie im Rahmen der nach wie vor geltenden, übergeordneten Schutzmassnahmen Trainings, Wettkämpfe aber auch Aktivitäten im Freizeitsport wieder stattfinden können.
Das BASPO erarbeitet dieses Gesamtkonzept in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), den Städten und Kantonen, Swiss Olympic, sowie je einem Vertreter der Swiss Football League und der Swiss Ice Hockey Federation. Das Konzept muss bis Ende dieser Woche erstellt sein. Allfällige frühere Lockerungen durch das BAG, die auch den Sport betreffen könnten, bleiben vorbehalten.
Wiederaufnahme des Spielbetriebs als positives Zeichen
Mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebes mit Geisterspielen, verbunden mit einem Risiko-Management-Konzept und unter wissenschaftlicher Aufsicht, möchte der Spitzenfussball ein Zeichen für die Möglichkeit einer baldigen Rückkehr zu mehr Normalität setzen. Dies scheint in einer ersten Phase der einzig gangbare Weg, den Schweizer Profifussball in seiner heutigen Form zu retten und gleichzeitig die wichtigen Auflagen zum Schutz der Spieler und der Bevölkerung einzuhalten.
Austausch mit den Klubs
Parallel dazu stellte die SFL das eigene Konzept mit den erforderlichen Zusatzinformationen ihren 20 Klubs zu und informierte sie über das weitere Vorgehen. In den kommenden Tagen soll ein intensiver Austausch zum detaillierten Konzept und zu den formulierten Szenarien stattfinden.
Um eine bessere Diskussionsgrundlage für diesen Austausch zu haben, hat die SFL die Behörden um eine zeitnahe Rückmeldung mit einem verbindlichen Zeitplan für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs gebeten.