Der Bundesrat hat getagt, entschieden und konkrete Auflagen im Hinblick auf Grossveranstaltungen ab Oktober bekanntgegeben. Der Sport kehrt langsam aber sicher zurück – die Meinungen gehen aber auseinander.
Grossanlässe im Sport sind in der Schweiz ab dem 1. Oktober wieder erlaubt. Es gelten jedoch strenge Auflagen, die heute vom Bundesrat präzisiert wurden.
Leichtes Aufatmen bei den Eishockey-Klubs. «Ich bin erfreut, es sind nun mehr Zuschauer erlaubt als erwartet», sagt Peter Zahner auf Anfrage von «Bluewin». Der CEO der ZSC Lions hat wie viele andere Exponenten gebangt, dass maximal die Hälfte der Zuschauerkapazität erlaubt werden könnten. Nun sind es zwei Drittel, das entspricht im Hallenstadion rund 7'500 Zuschauern. «Wir können somit wenigstens unsere Saisonkartenbesitzer zufriedenstellen.» Tagestickets wird es bei den ZSC Lions in dieser Saison keine geben. «Wir werden einen finanziellen Verlust haben, aber dieser hätte auch höher ausfallen können.»
Mit dem Bundesratsentscheid könne der Eishockeybetrieb ab dem 1. Oktober definitiv wieder aufgenommen werden, glaubt Zahner, was die Liga etwas anders sieht, dazu mehr weiter unten. «Der Beschluss gibt eine Perspektive», freut sich Zahner. «Jetzt geht es darum, die nötigen Schutzkonzepte zu konkretisieren, mit den heutigen Erkenntnissen abzudecken und zu finalisieren. Wir sind bereits sehr weit damit. Da sehe ich keine Probleme.»
An den Heimspielen der ZSC Lions darf weiterhin Alkohol getrunken werden. «Ein richtiger Entscheid», so Zahner. «Warum sollte man im Restaurant Alkohol trinken dürfen, aber an einer Sportveranstaltung nicht? Das wäre auf ein grosses Unverständnis gestossen.»
Die National League und Swiss League nimmt derweil zur Kenntnis, «dass dem Wunsch nach Spielen mit voller Sitzplatzkapazität nicht vollumfänglich entsprochen wurde – wenn auch eine einheitliche Regelung für Hallen und Freiluftstadien gefunden werden konnte.»
In einer Stellungnahme schreibt der Verband: «Die wirtschaftliche Situation der Eishockey-Clubs bleibt daher unter den gegebenen Bedingungen mit Start der Saison im Oktober weiter prekär, auf Club-Seite werden Verluste im 7-stelligen Bereich zu erwarten sein. Um das Fortbestehen des professionellen Schweizer Eishockeys zu sichern, sind die Clubs der National League und Swiss League unbedingt auf Finanzhilfen der öffentlichen Hand angewiesen.»
Und weiter: «Die National League und Swiss League dankt dem Bundesrat für die Chance, die entwickelten Schutzkonzepte anzuwenden und zusammen mit den Clubs umzusetzen. Das gemeinsam aufgebaute Vertrauen zwischen den Bundesbehörden, Kantonen, Ligen und Clubs bildet die Basis für eine Rückkehr zu einer «neuen Normalität» in den Eishockeystadien der National League und Swiss League.»
Was gilt für den Schweizer Sport?
- Nur Sitzplätze sind erlaubt
- Es gilt eine generelle Maskenpflicht
- Es dürfen höchstens zwei Drittel der verfügbaren Sitzplätze besetzt werden (Indoor und Outdoor)
- Gästefans sind nicht erlaubt
- Alkohol ist erlaubt, sofern das Schutzkonzept nicht gefährdet wird
- Stehplätze werden nur in Ausnahmefällen bewilligt, etwa bei Ski- oder Radrennen im Freien
- Grundlage: Die epidemiologische Lage im Kanton muss eine Ausführung eines Spiels erlauben. Es gibt keinen Richtwert. Die Entscheidung liegt bei den Kantonen. Das Contact-Tracing muss gewährleistet sein.
Der @Bundesrat_CH hat nach Rücksprache mit den Kantonen und Verbänden heute die Bewilligungsvoraussetzungen für Grossveranstaltungen ab 1. Oktober festgelegt.
— National League & Swiss League (@NLSLOfficial) September 2, 2020
Alle Details dazu und ein Statement der #NationalLeague & #SwissLeague findet ihr hier: 👇https://t.co/ABB2wixYxo
Aufgrund des heutigen Bundesratsentscheides Sportstadien max. zu zwei Dritteln auszulasten, wird der EHCB-Saisonaboverkauf per sofort gestoppt!
— EHC Biel-Bienne (@ehcbiel) September 2, 2020
➡️ plus d'infos: https://t.co/Y0JGS5qGOB#ehcb #icicestbienne pic.twitter.com/CXvWcSNanj
🏟️ Bundesrat legt Auflagen für Grossveranstaltungen fest.
— Swiss Football League (@News_SFL) September 2, 2020
ℹ️ Mehr Informationen dazu auf https://t.co/qs9rNYrTFt pic.twitter.com/ClnsvKeRwb
Der BSC Young Boys hat die Entscheide des Bundesrats vom Mittwoch, 2. September, erfreut zur Kenntnis genommen: Ab 1. Oktober sind wieder Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern möglich.
— 𝗕𝗦𝗖 𝗬𝗢𝗨𝗡𝗚 𝗕𝗢𝗬𝗦 (@BSC_YB) September 2, 2020
Zur Stellungnahme: https://t.co/Kdb2A7yij4 #BSCYB pic.twitter.com/gmNB8AF9gf
ℹ️ Grossveranstaltungen unter strengen Auflagen möglich ℹ️
— ZSC Lions (@zsclions) September 2, 2020
U.a.:
- nur Sitzplätze in den Stadien
- maximal zwei Drittel der Sitzplätze besetzt
- Maskenpflicht für alle
- Konsumation nur sitzend
- keine Platzkontingente für Gästefans
➡️ https://t.co/0iw3ZshkRi pic.twitter.com/1gEvO2TcdB
Grundsätzlich good News für die Profiklubs angesichts der Umstände. Aber die Kantone haben viel Einfluss auf die Bewilligungen/Rahmenbedingungen. Das kann dann schnell im Chaos enden...
— Marcel Kuchta (@Guggti) September 2, 2020
Naja, ein Grossteil der Stadien war auch vor Covid nie ganz voll ...
— Pete (@PeteCoutts) September 2, 2020
Ist ja klar, dass die "Nur Sitzplatzregelung" in kleinen Stadien mit wenig Sitzplätzen keinen Sinn macht. Da sind die Abstände auf den Stehplätzen viel besser einzuhalten.
— Reto Vogt (@revogt) September 2, 2020
Hmm.. 370 Neuinfektionen, würde sagen wir stehen kurz vor der Perkolationsgrenze.. Trotzdem will der BR ab 1. Oktober Grossanlässe erlauben? Da kommt bei mir langsam #Endzeitstimmung auf.. https://t.co/5MEZsm2FEg
— Vanessa Summa (@SummaVanessa) September 2, 2020
kein anderes land weit und breit kommt ernsthaft auf die idee von grossanlässen über 1000 personen bei einer fallentwicklung, wie wir diese in der CH gerade hinlegen. weitere lockerungen statt intensivierter eindämmung grenzen aktuell ans wahnhafte. @alain_berset @BAG_OFSP_UFSPk
— Michael Wiesmann (@mxpx1981) September 2, 2020
Als Anhänger eines Nati B Klubs bin ich sehr dankbar, dass Alkohol erlaubt sein wird in den Stadien. Es ist sonst nicht zum aushalten.
— David Berger (@BergerWthur) September 2, 2020
alkoholverbot in stadien nützt nichts, da dann die zuschauer sich schon vorher "die lampe füllen"
— Simon Kälin 🇨🇭 🇿🇦 🇱🇸🇸🇿 (@simon_kaelin) September 2, 2020
@20minutesOnline @20min@tdgch🥂🍾
— Meylan Jean-Pierre (@LuiGrenat) September 2, 2020
bon discours d'Alain Berset 👌🌞 et du Conseil Fédéral 🌞 @alain_berset@lequipe @lequipedestelle @lequipedusoir
la Suisse prend en compte le sort des clubs, des institutions, avec sagesse 🍾☀️top
ohje nur Sitzpläte könnte für einige zur Problematik werden.. so ältere Stadien
— Nora #16 (@Montserratnora) September 2, 2020
50% hätten gereicht, ja, die hätte man ins 30'000 Stadion gut verteilen können.
— Urs Brönnimann (@knallfrog) September 2, 2020
Das ist eine sehr gute Nachricht: Auch Eishockey-Stadien dürfen ab 1. Oktober zwei Drittel der Sitzplätze belegen. Nicht nur die Fussballstadien.
— Homo Hockeyensis (@homohockeyensis) September 2, 2020
Der @scbern_news könnte also bei 10'200 Sitzplätzen immerhin 6800 Plätze besetzen.
Alkohol wird nicht verboten, aber eingeschränkt. pic.twitter.com/APS8prn9my
Großveranstaltungen in Fußball- und Eishockey-Stadien zu zwei Dritteln voll und Maskenverweigerer werden nicht gebusst. Ist das Ihr Ernst @alain_berset und @BAG_OFSP_UFSP? Nun kann man nur noch auf die Vernunft der Kantone hoffen. #StopCovidCH
— Angelique (@Antarktis55) September 2, 2020
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