Ein Monat nach dem Unfall YB-Star Fassnacht kann auf rechtem Ohr fast nichts hören

Von Marcel Allemann

11.12.2021

Schwierige Zeiten für Christian Fassnacht.
Schwierige Zeiten für Christian Fassnacht.
Bild: Keystone

Nationalspieler Christian Fassnacht ist bei den Young Boys zurück im Training, aber sein Gesundheitszustand gibt weiterhin Anlass zur Sorge.

Von Marcel Allemann

In einem Interview auf der Webseite des Klubs gibt der 28-Jährige rund einen Monat nach seinem Schläfenbeinbruch über seine gesundheitliche Verfassung Auskunft. Den Umständen entsprechend gehe es ihm zwar sehr gut, das reguläre Mannschaftstraining oder gar Spiele seien wegen der Gefahr einer weiteren Verletzung des Schädels bei einem allfälligen Zusammenstoss zurzeit aber nicht möglich. Aber er sei schon happy könne er wieder das Trainingstrikot anziehen und individuelle Einheiten bestreiten.

Der Offensivspieler hat schwierige Wochen hinter sich: «Ich durfte nichts lupfen und nichts bewegen. Es ist für einen Sportler schwierig, wenn man Zuhause rumliegen muss. Inzwischen ist es zwar noch weit entfernt von richtig gut, aber ich kann wenigstens wieder etwas machen.»

«Ich bin zwar nicht gerade taub, aber ich höre auf dem rechten Ohr sehr, sehr schlecht»

Am stärksten beeinflusst Fassnacht das nach wie vor eingeschränkte Hörvermögen: «Der Bruch selber ist nicht das Problem, das wächst wieder zusammen. Das Problem ist das rechte Ohr. Ich bin zwar nicht gerade taub, das wäre übertrieben, aber ich höre auf der rechten Seite weiterhin sehr, sehr schlecht.»

Man müsse sich das so vorstellen, wie wenn man unter Wasser ist, «es rauscht und du nimmst das nicht richtig wahr.» Mittlerweile habe er sich zwar ein wenig daran gewöhnt, «aber in einem lauten Raum oder bei vielen Leuten ist es immer noch schwierig einzuordnen, wer was gesagt hat und es akustisch zu verstehen. Und das Ohr tut mir dann auch weh.» Deshalb habe er seit dem Unfall auch Besuche von YB-Matches auslassen müssen.

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Fassnacht hofft, dass er in der Vorbereitung für die Rückrunde wieder voll einsteigen kann. Entsprechend trainiert er nun an der eigenen Fitness, «damit ich nicht zu viel verliere. Rennen und Gewichte stemmen darf ich jetzt weder, aber Kopfbälle und Zweikämpfe wären noch zu gefährlich.»

Verletzt hat sich der YB-Star am 6. November nach einem heftigen Zusammenstoss mit GC-Spieler Toti Gomes, wobei sein Gegenspieler äusserst rücksichtslos zu Werke ging (siehe Video).