Präsentieren sich die Young Boys in den kommenden Wochen ähnlich souverän wie während der Corona-Krise, dann werden sie nur schwer zu stoppen sein. Ein Selbstläufer wird die Titeljagd aber nicht.
Eine englische Woche jagt die nächste. Fans, die ihre Teams anpeitschen und so dafür sorgen, dass die Spieler auch noch ihre allerletzten Kraftreserven mobilisieren können, die wird es nicht geben. Die Situation wird für alle Teams gleichermassen ungewohnt sein. Ob sie auch allen gleich zu schaffen machen wird, das wird sich zeigen.
Wie dem auch sei: YB ist und bleibt ein heisser Titelanwärter. Positiv zu erwähnen gilt es schon mal, dass in Bern die ganze Zeit über Ruhe herrschte, was sicherlich auch ein Verdienst von Sportchef Christoph Spycher ist. Mit den Spielern hat man etwa hinter verschlossenen Türen rasch Lösungen bezüglich Gehaltsverzicht gefunden. Über Details wurde Stillschweigen vereinbart und bis heute ist nichts nach aussen gedrungen. In Basel wird man das verwundert zur Kenntnis genommen haben.
Die Berner Verschwiegenheit ist ein Zeichen dafür, dass die Stimmung im Verein exzellent sein muss. Denn unzufriedene Spieler suchen gerne den Kontakt zu Medienschaffenden, um Internas auszuplaudern. Bei YB geschah dies nicht. Kommuniziert wurde nur von offizieller Seite und nur so viel als nötig. Es wurde bekannt gegeben, dass mit dem Teilverzicht der Profis und der Vereinsführung «die Lohneinbussen der übrigen rund 140 fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter» in den Monaten Mai und Juni kompensiert werden. «Die Mitarbeitenden werden somit trotz Kurzarbeit ihren ganzen Lohn erhalten», meldete YB. That's it.