Am Ostermontag verliert der FC Basel zu Hause 1:2. Für Gesprächsstoff sorgt nicht nur der Vaduzer Last-Minute-Treffer, sondern auch ein Rassismus-Eklat aus der 1. Halbzeit. Hier sind die Stimmen zum Spiel.
Nichts wird es mit dem Vorstoss auf Tabellenplatz zwei. Der FC Basel, das schlechteste Team der Rückrunde, verliert zu Hause im St. Jakob-Park 1:2 gegen Vaduz und ist nach 27 Runden Tabellenfünfter. Die Liechtensteiner geben derweil die Rote Laterne an den FC Sion ab, der am Sonntag gegen YB eine 0:3-Niederlage kassierte.
Die neuerliche Pleite setzt Ciriaco Sforza arg zu. Nach dem Spiel verschwindet der FCB-Trainer erst für ein paar Minuten in die Katakomben, ehe er bei «blue Sport» zum Interview erscheint. Besonders ärgert Sforza, dass die beiden Treffer nach Standards fallen: «Wir haben klar gewusst, dass das ihre Stärke ist. Wir haben eine klare Einteilung.» Läuferisch und kämpferisch habe es seine Mannschaft allerdings sehr gut gemacht. Und: «Wir haben auch Chancen gehabt, die wir nicht verwertet haben.»
«Die Mannschaft und der Trainer haben eine gute Energie. Das hat man auch heute wieder gesehen.»
FCB-Coach Ciriaco Sforza
Noch einmal auf das erste Tor angesprochen (Video unten), findet der 51-Jährige deutlichere Worte und sagt, dass es ihn «hässig» mache und er enttäuscht sei. «Ich glaube, meine Assistenztrainer haben das richtig gut eingeteilt. Aber dann muss man auch die Aufgabe und die Verantwortung übernehmen. Aber das hat leider nicht stattgefunden.»
Nichtsdestotrotz sieht Sforza nicht alles negativ: «Die Mannschaft und der Trainer haben eine gute Energie. Das hat man auch heute wieder gesehen. Wir wollen ja.» Es tue ihm einfach leid für die Mannschaft, für den Verein und für die Fans, wenn sie auf diese Art und Weise Punkte liegen lassen würden. Die Luft für Sforza wird langsam aber sicher dünn. Zumindest sportlich liefert er kaum Argumente, die für ihn sprechen.
Fabian Frei zum Rassismus-Eklat und zur Pleite
Statement von SRF
Nach dem Vorfall am Montagabend sind seitens SRG Abklärungen im Gang. Die SRG ist zuständig für die audiovisuelle Produktion aus dem St. Jakob-Park, hat aber keinen Einfluss auf Äusserungen von Drittpersonen. SRF distanziert sich von jeglicher Art von Rassismus.
Auf den Rassismus-Eklat angesprochen, findet Fabian Frei im Interview mit «blue Sport» klare Worte: «Ein absolutes No-Go. […] Das hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Und es ist echt mühsam, dass man im Jahr 2021 über so Sachen diskutieren muss. Das geht einfach nicht und das gehört nirgendwo hin. Da fehlen mir jegliche Worte. Da kann ich noch so viele Spiele verlieren: Wenn ich solche Sachen höre, macht mich das noch hässiger.» Natürlich löst auch die Niederlage keine Glücksgefühle aus.
Joël Schmied freut sich auf Pizza in der Kabine
Ganz anders die Gefühlswelt aufseiten der Vaduzer, die einen Sprung auf den Barrage-Platz machen. Joël Schmied, Torschütze zum 1:0, freut sich über den 2:1-Last-Minute-Sieg. «Jetzt wird erst mal eine Pizza in der Kabine verdrückt», dann werde man noch ein bisschen feiern. Aber der Fokus ist bereits auf die Partie vom kommenden Sonntag gerichtet: «Das Spiel gegen Sion ist extrem wichtig», so Schmied.
Vaduz gegen Sion, da geht es wahrhaftig ans Eingemachte. Auf «blue Sport» sind Sie natürlich auch am kommenden Sonntag (16 Uhr) wieder live dabei.