Vor vier Wochen noch sah es danach aus, als würde Alex Frei neuer Cheftrainer des FC Basel werden. Stattdessen bekam aber Wil-Coach Ciriaco Sforza das Vertrauen – und Frei wird nun offenbar Sforzas Nachfolger in der Ostschweiz.
«Am 14.8. wurde mir ein detailliertes Angebot unterbreitet, die Rolle des Chef-Trainers der ersten Mannschaft des FC Basel zu übernehmen. Das anschliessende Verhalten und Vorgehen der zuständigen Personen widerspiegeln die seit Längerem vorherrschenden, nicht mehr dem FC Basel entsprechenden Werten/Haltungen und den fehlenden Respekt gegenüber Mitarbeitern.» Das schrieb Alex Frei Ende August in seiner Kündigung als U21-Trainer des FCB.
Er scheint – wie so viele andere auch – fest damit gerechnet zu haben, Marcel Kollers Nachfolger zu werden. Doch die Basler Chefetage entschied sich um und so wurde nicht Frei, der von Sportchef Ruedi Zbinden bereits einen Vertrag auferlegt bekommen hatte, sondern Ciriaco Sforza als neuer Trainer bestimmt. Wie Frei zog auch Zbinden danach die Reissleine und gab seinen Rücktritt als Sportchef bekannt.
Jetzt scheint sich der Kreis zu schliessen: Wie «Nau» berichtet, erhält Alex Frei nun doch noch seinen ersten Job als Cheftrainer einer Profi-Mannschaft. Nicht beim FCB, sondern in Wil, wo Sforza zuvor 16 Monate lang an der Seitenlinie stand. Die Bestätigung des Klubs steht aber noch aus.
Dass der FC Wil ein Trainer-Sprungbrett sein kann, hat sich in Vergangenheit immer wieder gezeigt. Beim Ostschweizer Klub lancierten auch andere grosse Schweizer Coaches ihre Karriere: Christian Gross, Marcel Koller oder auch Hanspeter Latour.