Die Schweizer Nati gewinnt das Testspiel gegen Estland mit 4:0. Wenige Tage vor der EM zeigen sich Spieler und Trainer zufrieden mit der Leistung.
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- Nach dem 4:0-Sieg gegen Estland ist Murat Yakin positiv gestimmt. «Es hat mir heute sehr gut gefallen», sagt er nach dem Spiel.
- Auch Debütant Kwadwo Duah vermochte zu überzeugen. Er habe das sehr gut gelöst, so der Nati-Coach. Es fehle zwar noch ein bisschen die Feinabstimmung, aber das komme schon noch.
- In den Schlussminuten muss die Nati zu zehnt ran. Schär humpelt vom Feld, Yakins Wechselkontingent ist ausgeschöpft. Shaqiri sagt, es habe gut getan, gemeinsam verteidigen zu müssen.
Das 4:0 der Schweizer Nati gegen Estland lässt Vorfreude auf die EM aufkommen. Bis am kommenden Freitag gibt Yakin bekannt, welche Spieler er definitiv mit an die Endrunde in Deutschland mitnehmen wird.
Der Entscheid von Yakin scheint bereits festzustehen. «Wir haben die Nominationen im Kopf, das ist klar», sagt ein zufriedener Nati-Coach bei SRF nach dem EM-Test. Es sei nicht so, dass man morgen plötzlich neue Erkenntnisse haben werde.
Als im Interview der Name Kwadwo Duah fällt, macht sich bei Yakin ein Lächeln breit. «Ein guter Charakter», so der Nati-Trainer. Als Mensch sei er eher zurückhaltend, auf dem Platz aber sehr explosiv. Er könne das Spiel unberechenbarer machen.
Duah: «Die letzten Wochen waren surreal»
Duah zeigt gegen defensiv stehende Estländer ein starkes Debüt. In der 15. Minute markiert der pfeilschnelle Stürmer mit dem Kopf um ein Haar das 1:0. «Duah hat es sehr gut gemacht», schwärmt Xherdan Shaqiri über seinen neuen Teamkollegen. Wie Yakin später an der Medienkonferenz erwähnt, kenne Duah die Laufwege zwar noch nicht zu 100 Prozent, «aber das kommt schon».
Duah selbst zeigt sich über sein Debüt äusserst erfreut. «Die letzten Tage waren ein Traum», hält er bei SRF fest. «Die letzten paar Wochen waren surreal. Ich konnte meinen Traum verwirklichen.» Gegen Estland steht er 45 Minuten auf dem Platz. «Es war nicht ganz einfach, gegen einen so tief stehenden Gegner.» Dieser Meinung ist auch Shaqiri. «Die Estländer sind schön hinten rein gestanden. Wir haben ein gutes Spiel gespielt.»
Schlussminuten zu zehnt – Shaqiri: «Hat uns gutgetan»
Die Schlussminuten spielt die Nati mit einem Mann weniger, weil Fabian Schär vom Feld humpelt und nicht weiterspielen kann. Das Wechselkontingent von Yakin ist zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschöpft. «Das hat uns sicher gutgetan», sagt Shaqiri über den Fakt, dass die Nati zum Schluss zu zehnt ran musste. Es sei gut gewesen, dass man gemeinsam verteidigen musste.
Wie es um Innenverteidiger Schär steht, ist aufgrund der Worte Yakins nicht ganz zu entschlüsseln. «Er hat leichte muskuläre Beschwerden gehabt, aber nichts Gravierendes. (...) Wir hoffen, dass es nicht schlimmer wird.»
Die Nati bestreitet am Mittwoch ein geschlossenes Regenerationstraining. Am kommenden Samstag steht gegen Österreich der letzte Härtetest auf dem Programm, ehe eine Woche darauf mit dem Spiel gegen Ungarn die EM für die Nati startet. Shaqiri vorweg: «Ich versuche, mit dieser Mannschaft an der EM etwas Grosses zu erreichen.»