Deutlicher Sieg gegen Estland Nati zündet in der 2. Halbzeit den Turbo und schiesst sich für die EM warm

lih/sda

4.6.2024

Michael Wegmann: «Amdouni ist der Gewinner des Estland-Tests»

Michael Wegmann: «Amdouni ist der Gewinner des Estland-Tests»

Die Schweizer Nati gewinnt den vorletzten EM-Test gegen Estland mit 4:0. Michael Wegmann, Ressortleiter Sport, schätzt den Sieg ein.

04.06.2024

Die Schweizer Nati startet mit einem Sieg in die letzten Testspiele vor der EM. In Luzern bezwingt das Team von Murat Yakin Estland mit 4:0.

lih/sda

Wo war eigentlich Steven Zuber während der Qualifikation? Diese Frage stellte man sich in der 20. Minute unweigerlich. Soeben hatte der Angreifer von AEK Athen die Schweiz mit einem schönen Schuss in die Torecke in Führung gebracht. Es war sein erstes Tor in der Nationalmannschaft seit über zweieinhalb Jahren. In der Zwischenzeit war er allerdings nur sieben Mal zum Einsatz gekommen.

Zubers lange Abwesenheit lässt sich zum Teil erklären: Unmittelbar vor der WM in Katar verletzte er sich und sagte freiwillig für das Turnier ab. Zudem sorgte der Wechsel von Frankfurt nach Athen nicht gerade dafür, dass er auf dem allgemeinen Radar blieb. So stand er in der EM-Qualifikation nur einmal im Kader und kam gegen Andorra lediglich zu einem halbstündigen Einsatz.

Nun scheint sich der 32-Jährige im letzten Moment doch noch das Ticket für die Endrunde zu sichern. Mit seinem Auftritt in Luzern gab er ein überzeugendes Bewerbungsschreiben ab.

Duah bemüht, aber glücklos

Der andere Spieler, auf den sich alle Augen richteten, war Kwadwo Duah. Der 27-jährige Berner, der seit dieser Saison für Ludogorez Rasgrad spielt, gab sein Debüt im Nationalteam. Mit seiner Schnelligkeit, seiner Ballbeherrschung und seiner Präsenz im Strafraum gelang ihm das durchaus.

Im Gegensatz zu Zuber fehlte Duah jedoch das Erfolgserlebnis. Drei Minuten vor dem 1:0 hatte der Stürmer eine gute Kopfballchance, scheiterte aber am estnischen Torhüter. Kurz darauf musste er nach einem Zweikampf am Fuss behandelt werden und war danach nicht mehr ganz so aktiv.

Beide Angreifer wurden zur Pause ausgewechselt. Zeki Amdouni und Ruben Vargas, die für Duah und Zuber in die Partie kamen, schienen sich herausgefordert zu fühlen. Keine zwei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Vargas auf Amdouni ablegte und dieser die Führung für die Schweiz ausbaute. Eine Erlösung für den besten Schweizer Torschützen der Qualifikation, der in Burnley keine einfache Saison hatte.

Nächster Cut steht an

Nach dem zweiten Tor war der Widerstand Estlands gebrochen. Trainer Thomas Häberli sah bei seinem Abschiedsspiel, wie sein Team noch zwei weitere Treffer kassierte. Nico Elvedi war nach einem Abpraller zur Stelle, Xherdan Shaqiri traf per Penalty, der wegen zu frühem Herauslaufen des Torhüters wiederholt wurde. Es war der höchste Sieg der Schweizer seit dem 5:0 gegen Belarus im März des letzten Jahres.

Nationaltrainer Murat Yakin steht nun vor wichtigen Entscheidungen. Bis am Freitag, 7. Juni, muss das definitive EM-Kader der UEFA gemeldet werden. Neben den beiden Torhütern Marvin Keller und Pascal Loretz müssen noch mindestens fünf weitere Spieler aus dem Kader gestrichen werden. Ursprünglich wollte Yakin sogar nur 24 Spieler an die Endrunde mitnehmen. Da mit Breel Embolo und Denis Zakaria zwei wichtige Leistungsträger angeschlagen sind, könnte der Nationalcoach das maximale Kontingent von 26 Spielern doch noch ausschöpfen.

Am Samstag (18.00 Uhr) bestreitet die Schweiz in St. Gallen ihr zweites Testspiel, die Turnier-Hauptprobe gegen EM-Teilnehmer Österreich. Nach dem freien Sonntag reist die Nationalmannschaft dann am Montag nach Stuttgart, wo sie während des Turniers logieren wird.

Stimmen zum Spiel

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04.06.2024

Der Live-Ticker zum Nachlesen

  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 90. Minute

    Das Spiel ist aus – die Schweiz gewinnt!

    Der vorletzte EM-Test ist geglückt! Die Schweiz gewinnt gegen Estland mit 4:0.

  • 90. Minute

    Drei Minuten Nachspielzeit

    Die Unparteiischen legen drei Minuten oben drauf.

  • 82. Minute

    Die Schweiz nur noch zu Zehnt!

    Die Nati spielt fortan mit einem Mann weniger. Nicht etwa, weil jemand eine Rote Karte sieht, sondern weil Fabian Schär vom Feld humpelt und auf der Ersatzbank Platz nimmt. Das Problem: Yakin hat das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft.

  • 82. Minute

    Starke Schweizer Defensive

    Nach dem vierten Tor hat die Nati etwas Tempo rausgenommen. Es passiert wenig. Einzig kann gesagt werden: Die Nati steht hinten stark und versucht, vereinzelt Nadelstiche in der Offensive zu setzen.

  • 74. Minute

    Xhaka hat Feierabend, Aebischer kommt

    Der Captain verlässt den Rasen und wird vom Publikum gefeiert. Er macht Michel Aebischer Platz.

  • 70. Minute

    Toooooooor Schweiz! Shaqiri verwandelt Elfer!

    Im zweiten Anlauf versenkt Shaqiri den Ball. Diesmal entscheidet er sich für die andere Seite und schiebt den Ball in die linke, untere Ecke.

  • 69. Minute

    Der Penalty wird wiederholt!

    Weil sich der estnische Keeper zu früh von der Linie löst, darf Shaqiri nochmals ran.

  • 68. Minute

    Shaqiri verschiesst

    Igonen kratz den Shaqiri-Penalty aus der rechten Ecke. Es steht weiterhin 3:0 für die Nati.

  • 66. Minute

    Penalty für die Schweiz!

    Amdouni tankt sich in den Strafraum, hängt sich bei Poom ein und fällt. Der Unparteiische zeigt ohne zu Zögern auf den Punkt.

  • 63. Minute

    Tooooooor Schweiz! Nico Elvedi!

    Shaqiri legt sich den Ball bei einem Freistoss zurecht und schlägt diesen weit in den gegnerischen Strafraum. Schär köpft das runde Leder auf den estnischen Kasten, Keeper Igonen lässt Abprallen, Elvedi staubt ab und trifft.

  • 61. Minute

    Yakin bringt Stergiou und Rieder

    Yakin vollzieht Wechsel vier und fünf. Stergiou und Rieder ersetzen Widmer und Ndoye.

  • 59. Minute

    Mvogo mit wichtiger Parade

    Und wieder kommen die Estländer zum Abschluss. Pikk zieht ab und zwingt Mvogo zur eminent wichtigen Parade. Der hätte gepasst, hätte. Mvogo erfüllt seinen Job mit Bravour

  • 57. Minute

    Estland wird gefährlich

    Ui, eine kurze Schrecksekunde aus Schweizer Sicht. Markus Poom fasst sich beim Sechzehner ein Herz und zieht ab. Der Schuss zischt haarscharf am rechten Pfosten vorbei. 

  • 55. Minute

    Starke Startphase

    Der Start in die 2. Halbzeit gefällt. Die Nati – wie in der 1. Halbzeit – zu Beginn sehr druckvoll. Sie hat das Zepter nach wie vor fest in der Hand und drückt auf das 3:0.

  • 47. Minute

    Tooooooor Schweiz!! Amdouni trifft!

    Ein starkes Kombinations-Spiel der Nati führt zum Blitzstart in die 2. Halbzeit. Vargas lanciert Amdouni auf der linken Seite, der der estnischen Abwehr entwischt. Der Burnley-Stümer legt zurück zu Xhaka, der Übersicht beweist und Vargas im Strafraum wunderbar anspielt. Vargas passt zu Amdouni, der als letzter Akt den Ball ins Tor schiebt.

    VargasAmdouni-xhaka-vargas-Amdouni

  • 46. Minute

    Der Ball rollt wieder

    Fussball ist zurück in Luzern. Amdouni, Vargas und Sierro ersetzen Duah, Zuber und Freuler. Somit hat Yakin noch drei Wechsel übrig.

  • Pause

    Yakin vollzieht drei Wechsel

    Zeki Amdouni, Ruben Vargas und Vincent Sierro machen sich akribisch warm. Will heissen: Sie stehen für die kommenden 45. Minuten auf dem Platz.

  • 45. Minute

    Pause

    Die Nati gibt gegen Estland den Takt an und führt verdient mit 1:0. Zuber packt in der 20. Minute einen Distanzschuss aus und markiert die Schweizer Führung. Danach setzt die Nati in der Offensive wenige Akzente, sie findet noch keine Lösung, den estnischen Abwehrriegel zu durchdringen.

  • 45. Minute

    Zwei Minuten Nachspielzeit

    Bald ist Pause. Der vierte Parteiische haut noch zwei Minuten obendrauf.

  • 40. Minute

    Kein Durchkommen

    Die Schweiz hält den Ball in den eigenen Reihen. Die Estländer stellen die Räume aber clever zu, so bedeutet die Strafraumgrenze meist Endstation für die Nati.

  • 34. Minute

    Weniger Power im Schweizer Spiel

    Von der Power, die die Nati zu Beginn der Partie an den Tag legte, ist nicht mehr so viel zu sehen. Aber: Die Mannschaft von Murat Yakin hat das Spielgeschehen weiter im Griff.

  • 28. Minute

    Entwarnung

    Duah ist nach wie vor auf dem Platz. Wir interpretieren das jetzt mal wie folgt: Mit seinem Fuss ist soweit alles in Ordnung.

  • 24. Minute

    Geht es für Duah weiter?

    Ach, wäre das bitter. Duah vertritt sich ohne Fremdeinwirkung den Fuss und muss gepflegt werden. Amdouni läuft sich warm. Duah spielt aber weiter. Warten wir die nächsten Minuten mal ab, wie es um Duahs Fuss steht.

  • 20. Minute

    Toooooor Schweiz!!

    Steven Zuber hämmert die Nati in Führung – und wie! Der Flügelflitzer tankt sich bärenstark in die Gefahrenzone, fackelt vor dem Strafraum nicht lange und zieht ab. Der Ball zischt ins linke, obere Eck. 

  • 15. Minute

    Dicke Chance Duah!

    Uiiiiii! Duah trifft hier um ein Haar bei seinem Debüt! Xhaka schlägt an der rechten Seite der Strafraumgrenze eine wunderbare Flanke in den Strafraum und findet den Kopf von Kwadwo Duah. Der Ball wird von Keeper Igonen aber gerade noch entschärft.

  • 6. Minute

    Shaqiri setzt erste Chance über das Tor

    Die Nati profitiert von einem Abpraller des estnischen Keepers. Xherdan Shaqiri wird im Strafraum angespielt und verschafft sich Raum, um abzuziehen. Sein Schuss landet aber über dem Tor, weit über dem Tor. Der Linksfuss hat auch schon von schwierigeren Positionen getroffen ...

  • 5. Minute

    Die Schweizer drückend überlegen

    Die Nati gibt den Takt an und spielt munter nach vorne. Akanji spielt einen wunderbaren Pass zu Duah, der direkt Zuber lanciert. Zuber bedient den heransprintenden Widmer auf der rechten Seite, die Hereingabe findet keinen Schweizer Abnehmer.

  • 1. Minute

    Der Ball rollt bei Sonnenschein

    Perfekte Fussball-Bedingungen hier in Luzern – wenn das Spiel nur halb so gut wird, wird das ein Spektakel heute.

  • Marco Odermatt führt den «inoffiziellen» Anstoss aus

    Auch der Ski-Profi ist mit in Luzern dabei. In den letzten Tagen trainierte Odermatt bei der Nati mit, jetzt betritt er das Spielfeld und führt eine Art Kick-off aus. Er erhält viel Zuspruch von den Rängen und verlässt dann den Platz wieder.

    Marco Odermatt spielt den Ball zu Kwadwo Duah.
    Marco Odermatt spielt den Ball zu Kwadwo Duah.
  • In wenigen Momenten geht es los

    Die Mannschaften stehen im Spielertunnel und sind bereit, den Rasen zu betreten. Bald geht es los.

  • So startet die Schweiz gegen Estland

  • Nati-Fans in Luzern: «Wir erwarten einen Sieg, ganz klar»

    blue Sport hat mit einigen Fans vor dem Spiel in Luzern gesprochen. Die Tendenz ist klar: Die Schweiz gewinnt.

    Nati-Fans in Luzern: «Wir erwarten einen Sieg, ganz klar»

    Nati-Fans in Luzern: «Wir erwarten einen Sieg, ganz klar»

    Am Dienstagabend testet die Schweiz in Luzern gegen Fussballzwerg Estland. blue Sport hat mit einigen Fans vor dem Spiel gesprochen.

    04.06.2024

  • «Vielleicht singe ich gegen die Nati beide Hymnen und vielleicht kommen Tränen»

    Schweiz gegen Estland ist für einmal mehr als ein Testkick: Für Murat Yakin und die Nati ist es der zweitletzte Test vor dem EM-Auftakt. Für Thomas Häberli ist es der Abschied als Estland-Trainer.

    «Ich denke, das wird sehr emotional» – Häberli vor Spiel gegen die Schweiz

    «Ich denke, das wird sehr emotional» – Häberli vor Spiel gegen die Schweiz

    YB-Legende und Ex-FCL-Trainer Thomas Häberli (50) gibt am Dienstagabend in Luzern im Spiel gegen die Schweizer Nati seinen Abschied nach dreieinhalb Jahren als Nationaltrainer Estlands.

    03.06.2024

  • Gegen Estland geht das EM-Casting in die Schlussrunde

    Nach der Woche in St. Gallen steht das Schweizer Nationalteam vor dem ersten seiner zwei Testspiele. Gegen Estland dürfte Murat Yakin einigen Wackelkandidaten die Chance geben, sich zu beweisen.

  • Murat Yakin über die Aufstellung gegen Estland

    «In einer solchen Phase kurz vor der EM wollen wir an der Taktik und der Strategie arbeiten. Auch das Resultat ist wichtig, gute Ergebnisse geben Selbstvertrauen. Jeder Spielzug, jede Torchance zählt.»

  • Yann Sommer lobt Nummer 2: «Wir haben sehr mitgefiebert – Kobel kann stolz sein»

    Yann Sommer ist überzeugt, dass der intakte Konkurrenzkampf dem Team enorm gut. Nicht zuletzt auch auf der Goalieposition, wo er mit Gregor Kobel einen starken Herausforderer im Kampf um die Nummer 1 hat. «Wir haben eine sehr gute Konkurrenz in der Nati. Ich schaue das als sehr positiv an», sagt Sommer, der seinem Konkurrenten im Champions-League-Final am Samstag die Daumen drückte.

    «Wenn man einen Mannschaftskumpel hat, der in einem Champions-League-Finale steht, dann fiebert man mit ihm mit. Wir haben ihm die Daumen gedrückt, schade», sagt Sommer und unterstreicht: «Aber es war eine starke Leistung – da können Dortmund und Greg stolz sein.» Kobel habe ein gutes Spiel gemacht. «Ich sehe nichts, dass er hätte besser machen können.»

  • Hallo ...

    ... und herzlich willkommen zum Ticker vom Testspiel zwischen der Schweiz und Estland. Anpfiff ist um 20.15 Uhr.