Aus 31 mach 26! Welche Spieler reisen mit an die EM? Und welche müssen die EM zu Hause vor dem TV schauen? blue Sport verrät, wer fix dabei ist, wer noch zittern muss, und wagt eine Prognose.
Der Teambus Richtung Stuttgart fährt am nächsten Montag um 11 Uhr los. Dieser hat Platz für 26 Spieler. Derzeit dürfen sich noch 31 Spieler Hoffnungen machen, bei der EM dabei zu sein. Noch habe er den finalen Entscheid nicht gefällt, sagt Nati-Trainer Murat Yakin vor dem Test gegen Estland. Spätestens am Freitag und vor dem letzten Testspiel gegen Österreich am Samstag muss er seinen fixen Kader bei der UEFA melden.
blue Sport macht die Auslegeordnung und sagt, welche Spieler einen reservierten Sitzplatz auf sicher haben, welche noch zittern müssen, und verrät, welche Eigenschaften für oder gegen wen sprechen, und wagt eine Prognose.
20 Spieler sind gesetzt
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Yann Sommer (35), Gregor Kobel (26) und Yvon Mvogo (29) unsere drei Goalies in Deutschland sein werden.
Auch an den Verteidigern Manuel Akanji (28), Nico Elvedi (27), Fabian Schär (32), Silvan Widmer (31) und Ricardo Rodriguez (31) gibt’s kein Vorbeikommen.
Sie haben den Platz im Kader genauso auf sicher wie die Mittelfeldspieler Granit Xhaka (31), Remo Freuler (32), Michel Aebischer (27), Vincent Sierro (28), Xherdan Shaqiri (32) und Renato Steffen (32).
Im Bus nach Stuttgart werden auch die Offensivspieler Noah Okafor (24), Ruben Vargas (25), Zeki Amdouni (23) und Dan Ndoye (23) sitzen.
Zu diesen 18 Spielern kommen noch die rekonvaleszenten Breel Embolo (27) und Denis Zakaria (27). Sieht Yakin nur eine klitzekleine Chance, dass die beiden Ligue-1-Söldner in Deutschland zum Einsatz kommen könnten, nimmt er sie mit.
Elf Spieler für sechs Plätze – und das sind die Favoriten
20 von 26 möglichen Plätzen sind also vergeben. Bleiben elf Spieler für die restlichen sechs Plätze. blue Sport spielt schon mal Murat Yakin und sagt, welcher Spieler wie heiss ist. Beste Karten für ein EM-Ticket hat Steven Zuber (32). In der Offensive auf quasi jeder Position einsetzbar und viel Turniererfahrung: an der letzten EM Assistkönig und Schlüsselspieler. Und sein 1:0 gegen Estland dürfte zusätzlich helfen.
Vieles spricht auch für Leonidas Stergiou (22). Langjähriger Captain unserer U21-Nati, schnell und zuverlässig. Hat sich beim deutschen Vizemeister Stuttgart in die Stammformation gedrängt. Kann in einer Dreierkette spielen, aber auch auf der rechten Seite. Kam gegen Estland für Widmer ins Spiel. Wird wohl auch an der EM dessen Back-up sein.
In Wolfsburg gesetzt, bei der Nati in der Innenverteidigung nicht erste Wahl. Dennoch ist Cédric Zesiger (25) ein heisser Anwärter auf den Platz im EM-Bus. Kein anderer Verteidiger im Zentrum ist Linksfuss, Zesiger kann in der Dreierkette verteidigen und in der Viererkette sowohl im Zentrum als auch links spielen.
Noch vor Wochen war Deutschland für Fabian Rieder (22) noch weit weg. Nach seinem Wechsel zu Rennes bekam er wenig Spielpraxis, zudem hat ihn ein Mittelfussbruch Anfang Jahr noch zurückgeworfen. Mittlerweile sind seine Chancen extrem gestiegen. Den ersten Cut hat er überstanden und er durfte gegen Estland ran.
Gute Chancen hat auch Kwadwo Duah (27). Der pfeilschnelle Stürmer war vor einigen Tagen noch die ganz grosse Überraschung in Yakins Megakader. Und Duah hat den ersten Cut überstanden und kommt gegen Estland gar zu seinem Nati-Debüt.
Lugano-Stars droht eine EM vor dem TV
Uran Bislimi (24) hat mit Lugano zwar eine tolle Saison gespielt, die grosse Konkurrenz im Zentrum, und dass er wegen des Cupfinals das komplette Pre-Camp verpasst hat, spricht aber gegen ihn.
Andi Zeqiri (24) kommt bei Genk jeweils von der Bank. Ist erst sehr spät in die Nati eingerückt, sass beim 4:0 gegen Estland nur auf der Tribüne. Eine EM-Teilnahme würde überraschen.
Verteidiger Kevin Mbabu (29) ist bei Augsburg hinten rechts gesetzt – in der Nati weder erste noch zweite Wahl. Der jüngere Stergiou scheint Mbabu den Rang abgelaufen zu haben.
Ohne Chancen dürfte auch Albian Hajdari (21) sein. Der Lugano-Verteidiger ist 21, Linksfuss und ohne Zweifel einer für die Zukunft. Aber ohne einmal kurz Nati-Luft zu schnuppern, gleich an die EM? Eher unwahrscheinlich!
Stimmt die blue-Prognose, blieben noch die beiden Mittelfeldspieler Ardon Jashari (21) und Filip Ugrinic (25) im Rennen um den letzten EM-Platz. Für beide ist zukünftig eine Hauptrolle in der Nati vorgesehen. Doch wer fährt am Montag im Bus nach Stuttgart?