Fabian Rieder hat auf und neben dem Platz keine Berührungsängste: Er schnappt sich das Shirt eines deutschen Weltmeisters und wird noch mit einem Vertrag beim deutschen Vize-Meister VfB Stuttgart belohnt.
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
- Nach dem 1:1 gegen Deutschland spricht Fabian Rieder mit blue Sport über seine starke Leistung, die überraschende Nomination für die Startelf und den Leibchen-Tausch.
- «Vor dieser Kulisse für die Schweiz auflaufen zu dürfen, ist unglaublich geil», so Rieder.
- Am Montag wird bekannt, dass Rieder in der nächsten Saison leihweise beim VfB Stuttgart spielt.
Es ist nach dem Brasilien-Kracher an der WM erst sein zweites Länderspiel von Beginn weg und Fabian Rieder gibt schon nach wenigen Sekunden den Tarif durch: Er haut Mittelstädt von den Socken. «Ich wollte ein Signal aussenden», sagt er zu blue Sport nach Spielschluss.
Und auch danach kennt er keine Berührungsängste. Rieder erfährt erst am Spieltag, dass er für den angeschlagenen Vargas aufläuft. «Ich hatte natürlich eine Riesenfreude und war sehr motiviert. Vor dieser Kulisse für die Schweiz auflaufen zu dürfen, ist unglaublich geil.»
«Das Shirt von Müller ist ein schönes Andenken»
Und Rieder zahlt Yakin das Vertrauen zurück. Er tritt frech und selbstsicher auf und zeigt eine beeindruckende Vorstellung. Er ist zufrieden. «Ich habe mich fürs Team zerrissen und konnte defensiv wie auch offensiv Akzente setzen.» Herrlich, wie er das 1:0 von Ndoye mit seinem Zuspiel auf Freuler einleitet.
Noch vor wenigen Wochen hätte kaum einer Rieder überhaupt im Schweizer 26-Mann-Kader gesehen, er nicht mal selbst. «Die Nomination war auch für mich überraschend», sagt er. Und jetzt spielt er im Knüller gegen Deutschland von Beginn weg.
Klar, braucht's ein Andenken an dieses Highlight. «Ich habe mein Shirt mit Thomas Müller gewechselt», sagt Rieder. «Ich finde ihn einen ausserordentlichen Spieler. Und es ist toll, wenn ich sein Shirt zuhause aufhängen kann. Zudem ist es ein schönes Andenken an diesen Abend.»
Schön ist auch, was am Tag nach dem 1:1 gegen Deutschland kommuniziert wird. Nach einem Jahr bei Stade Rennes wechselt Rieder leihweise für ein Jahr zum VfB Stuttgart und direkt in die Champions League. Thomas Müller wird er dann öfters sehen.
Vargas schnappt sich Leibchen von Musiala
Rieder ist übrigens nicht der einzige Schweizer, der Leibchen tauscht. Ruben Vargas krallt sich jenes von Jamal Musiala. «Ich habe Jamal schon privat in München getroffen. Ich finde ihn ein super Spieler.»
Und Kwadwo Duah? Der sagt cool: «Ich habe mein Shirt nicht getauscht. Ich bin nicht so der Leibchensammler. Wenn, dann hätte eines für meinen kleinen Bruder gewechselt, aber das habe ich dann vergessen.» Eine Erinnerung brauche er keine, sagt Duah, «dieser Abend wird für mich eh unvergesslich bleiben».