Klares Statement zur Goalie-Frage «Ich halte Kobel grundsätzlich für den besseren Torwart»

Martin Abgottspon

28.6.2024

Brügelmann: «Ich halte Kobel grundsätzlich für den besseren Torwart»

Brügelmann: «Ich halte Kobel grundsätzlich für den besseren Torwart»

28.06.2024

Matthias Brügelmann, Chefredakteur der Sportbild, bezieht in Heimspiel bei der Nati klar Stellung, warum er Kobel für den besseren Nati-Goalie hält. Dabei blickt er auch auf das eher mässige Abenteuer von Yann Sommer bei den Bayern zurück.

Martin Abgottspon

28.6.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Für den Chefredakteur der Sportbild wäre Gregor Kobel die klare Nummer 1 im Tor.
  • Als Grundlage dafür sieht er die starke Saison und Champions-League-Kampagne von Kobel, sowie seine Zukunftsperspektiven.
  • Bei Yann Sommer haften hingegen noch einige weniger glanzvolle Momente aus Bayern-Tagen an.

Yann Sommer oder Gregor Kobel? Die Schweizer Nati hat ein Luxus-Problem, an welchem sich die Geister scheiden. Murat Yakin kann gleich auf zwei absolute Weltklasse-Goalies zurückgreifen. An der Euro gab er in den drei Gruppenspielen bisher immer Sommer den Vorzug. Beim Achtelfinal-Duell gegen Italien dürfte es nicht anders sein.

Wenig Verständnis dafür hat der deutsche Chefredakteur der Sportbild, Matthias Brügelmann. Im Fussball-Talk Heimspiel bei der Nati bezieht er klar Stellung in der Torhüter-Frage: «Ich halte Kobel grundsätzlich für den besseren Torwart. Wenn ich entscheiden müsste, wäre er bei mir die klare Nummer 1.»

Brügelmann begründet seine Wahl zum einen mit der hervorragenden Kampagne, die Kobel zuletzt mit Dortmund in der Champions League abgeliefert hat. Aber nicht nur. «Er ist für mich einfach der Torhüter mit der grösseren Zukunftsperspektive und der stabileren Leistung.»

«Sommer war bei Bayern der richtige Torwart zur falschen Zeit.»

Womöglich ist dieser Eindruck auch noch geprägt von Yann Sommers Auftritten im Dress der Bayern, die nicht immer über alle Zweifel erhaben waren wie jetzt bei Inter Mailand. Brügelmann ist sich der Schwierigkeiten des damaligen Transfers bewusst: «Er kam zum FC Bayern in einer Phase, in der das totale Chaos herrschte. In der der Trainer nochmals gewechselt wurde, in dem Fehler passiert sind. Die Mannschaft lief allgemein nicht rund.»

Und dann kam auch noch Yann Sommer quasi als Notlösung nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Manuel Neuer. «Ich fand es damals einen total nachvollziehbaren Einkauf der Bayern, sogar eine spektakuläre Lösung. [...] Und dann haben die Bayern plötzlich festgestellt, oh, der ist ja doch ein paar Zentimeter kleiner als Manuel Neuer. Er hatte auch beim hinten raus spielen die ein oder andere Unsicherheit. Ich glaube, er war da einfach der richtige Torwart zum falschen Zeitpunkt.»

Ob Gregor Kobel an der Euro noch zum Zug kommt?
Ob Gregor Kobel an der Euro noch zum Zug kommt?
Keystone

Das Potenzial des Elfmeter-Killers

Nicht so bei Inter. Dort hat Sommer von Beginn weg alle Zweifel aus der Welt geräumt. In 43 Pflichtspielen kassierte der Schweizer letzte Saison 25 Mal keinen Gegentreffer. Eine Statistik, die auch bei Murat Yakin Eindruck hinterlassen hat.

Und natürlich darf man auch die Erfahrung und Routine von Sommer nicht vergessen. Umso mehr, wenn es nun in die entscheidende Phase des Turniers geht, wo Sommer auch grosses Potenzial hat, als Elfmeter-Killer zu glänzen. Aus Schweizer Sicht erinnern wir uns hierbei nur zu gerne an die letzte Euro und den Achtelfinal gegen Frankreich.

Heimspiel als Podcast


Die Achtelfinal-Paarungen

  • Schweiz – Italien (29. Juni, 18.00 Uhr, Berlin)
  • Deutschland – Dänemark (29. Juni, 21.00 Uhr, Dortmund)
  • England – Slowakei (30. Juni, 18.00 Uhr, Gelsenkirchen)
  • Spanien – Georgien (30. Juni, 21.00 Uhr, Köln)
  • Frankreich – Belgien (1. Juli, 18.00 Uhr, Düsseldorf)
  • Portugal – Slowenien (1. Juli, 21.00 Uhr, Frankfurt)
  • Rumänien – Niederlande (2. Juli, 18.00 Uhr, München)
  • Österreich – Türkei (2. Juli, 21.00 Uhr, Leipzig)
  • Ausgeschieden sind Polen, Kroatien, Albanien, Schottland, Serbien, Ukraine, Tschechien und Ungarn.